Mit einem Plus von über 7 % gehört Jungheinrich heute zu den größten Gewinnern am deutschen Aktienmarkt.
Jungheinrich erlebt nach den Quartalszahlen ein überraschendes Comeback – Anleger wittern die Chance auf eine Kursrally.
Jungheinrich zählt zu den weltweit führenden Anbietern von teil- oder vollautomatisierten Intralogistik-Lösungen. Das Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt Flurförderzeuge, Lagertechnik sowie digitale Systeme zur Optimierung innerbetrieblicher Materialflüsse.
Besonders stark wächst der Bereich der automatisierten Lagerlösungen, der zunehmend an Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit moderner Lieferketten gewinnt.

Nachdem die Aktie zuletzt massiv unter Druck stand, könnte es jetzt zu einer Erholung kommen. Gelingt ein nachhaltiger Ausbruch über 31 Euro, kommt es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit möglichen Kurszielen bei 34 – 35 Euro und 36,50 Euro.
Dafür spricht auch der Umstand, dass sich die Aktie weiterhin in einem übergeordneten Aufwärtstrendkanal befindet.
Fällt der Kurs jedoch unter 31 Euro zurück, haben die Bullen ihre Chance vorerst vertan. In diesem Szenario muss mit einem erneuten Rücksetzer in Richtung 29,15 Euro gerechnet werden.
Möglicherweise wird sogar die Unterstützung bei 26,85 Euro oder der Aufwärtstrend nahe 25 Euro angesteuert.
Trendwende bei Jungheinrich
Ob das geschehen wird, wird maßgeblich von den Geschäftszahlen abhängen. Die waren zuletzt dürftig, doch es zeigen sich die ersten Zeichen einer Aufhellung.
In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres konnte der Umsatz um 2,2 % auf 4,01 Mrd. Euro leicht gesteigert werden.
Das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) hat sich allerdings von 301,6 auf 138,9 Mio. Euro mehr als halbiert.
Und da man in Deutschland auch auf nicht vorhandene Gewinne Steuern zahlt, ist das Nachsteuerergebnis sogar um fast zwei Drittel eingebrochen, von 214,1 auf 74,0 Mio. Euro.
Der Gewinn je Aktie ist von 2,11 auf 0,74 Euro je Aktie gesunken.
All das ist aber nicht überraschend geschehen. Wie erwartet hat die Umsetzung von Sparmaßnahmen zu kurzzeitig steigenden Kosten geführt.
Ausblick und Bewertung
Hinzu kamen der verlustreiche Verkauf der russischen Tochtergesellschaft sowie Abschreibungen auf Entwicklungsausgaben für eine nicht fortgeführte Technologie.
All diese Belastungen sind einmalig und nicht wiederkehrend. Daher ist in den kommenden Monaten mit einer Verbesserung der Profitabilität zu rechnen.
Hinzu kommt, dass der Auftragseingang im dritten Quartal wieder leicht zugenommen hat. Jungheinrich verbuchte ein Plus von 5,4 % auf 1,33 Mrd. Euro. Der Auftragseingang liegt noch knapp unter dem Umsatz, aber die Lücke schließt sich langsam.
Tatsächlich wird für das kommende Jahr eine vollständige Normalisierung des Geschäfts erwartet. Die Profitabilität soll wieder das Niveau der Vorjahre erreichen und auf 2,50 – 2,90 Euro je Aktie steigen.
Jungheinrich kommt demnach auf ein KGVe (2026) von 11,7. Langjährig pendelt das KGV um einen Wert von 15.
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