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HelloFresh Aktie Prognose HelloFresh: Der Druck bleibt – und das Rekordtief kommt näher

News: Aktuelle Analyse der HelloFresh Aktie

von | |

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Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Vorherige Analysen der HelloFresh Aktie

Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Erwartung: Neutral
Der Inhalt dieses Artikels wurde erstellt am 21.11.2025 um 23:11 Uhr. Sofern nicht anders angegeben, beabsichtigen wir nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Anfang November kamen negative Aussagen eines Short-Sellers, die für die ohnehin im Abwärtstrend laufende HelloFresh-Aktie neuen Druck bedeuteten. Das Unternehmen wies die Vorwürfe zurück, aber die Aktie drehte nicht nach oben. Ob das eine Kaufgelegenheit bietet?

Man könnte sich die Unterstellungen von „Grizzly Research“ genau durchlesen, dann die Erwiderung von HelloFresh studieren und versuchen, irgendwie herauszubekommen, wie sich die Fakten mit den jeweiligen Standpunkten vereinen ließen. Das haben unmittelbar nach diesem Vorfall einige versucht. Aber die meisten, die daraufhin in der ersten Novemberwoche die Reißleine zogen oder die Aktie leer verkauften, haben das zweifelsohne nicht getan, denn:

Für einen Anleger ist letzten Endes nicht entscheidend, warum eine Aktie steigt oder fällt, sondern dass sie es tut, denn es ist der Trend und nicht die Frage, was ihn befeuert, auf den es ankommt, um erfolgreich zu agieren. Und wenn der Trend dreht, gilt es, zu prüfen, ob das eine stabil wirkende Wende ist, und man sollte daraufhin, sofern nicht ohnehin vorher ausgestoppt, seine Position drehen. Was im Fall der HelloFresh-Aktie bedeutet:

Expertenmeinung: Es geht nicht darum, warum man die Aktie derzeit als „fallendes Messer“ einordnen muss, sondern darum, dass es so ist. Keine Aktie wäre in einem noch völlig intakten Abwärtstrend ein guter Kauf – egal, wie weit sie schon gefallen ist und egal, wie „billig“ sie vom Chartbild oder dem reinen Kurs her wirkt.

HelloFresh Aktie: Chart vom 21.11.2025, Kurs 5,326 Euro, Kürzel: HFG | Online Broker LYNX
HelloFresh Aktie: Chart vom 21.11.2025, Kurs 5,326 Euro, Kürzel: HFG | Quelle: TWS

Und HelloFresh bewegt sich in einem solchen Abwärtstrend. Erst, wenn der Kurs Widerstandslinien überwindet, von denen man vermuten darf, dass das bärische Lager sie aktiv verteidigen würde, wird deutlich, ob man mit seinem Gedanken, dass die Aktie ein Kauf sein könnte, so zahlreich Gesellschaft unter anderen Akteuren hat, dass aus diesem Gedanken eine gewinnbringende Realität werden könnte.

Dass die Ende Oktober vorgelegten Quartalszahlen eher gelassen aufgenommen wurden oder vieles, was HelloFresh den Vorwürfen von „Grizzly Research“ entgegenhält, stichhaltig wirkt, mag sein. Aber aus dem Abwärtstrend lösen konnte sich die HelloFresh-Aktie dadurch in beiden Fällen nicht. Und bei einer Aktie, die sich schon derart lange in einem abwärtsweisenden Trend bewegt, sollte man sich zweimal überlegen, ob man die Rückeroberung eines einzigen oder von zwei Widerständen schon als Wende nach oben sehen will.

Hier muss für einen echten Aufwärtsschwenk, den man als Befreiungsschlag ansehen könnte, mehr gelingen. Letztlich müsste der Kurs über die Zwischentiefs vom April und August bei 6,90 Euro hinaus, den seit Mai laufenden Abwärtstrendkanal bei derzeit 7,30 Euro überwinden, über die Zwischenhochs seit August steigen, die 200-Tage-Linie zurückerobern und die Abwärts-Kurslücke vom August schließen (die in diesem Chart, da auf Wochenbasis gehalten, nicht sichtbar ist) und weiter steigen. Und das wäre erst nach Schlusskursen über 8,71 Euro der Fall.

Natürlich könnte man sich sagen, dass allein der Weg dorthin einen grandiosen Gewinn bedeuten würde, wenn die Aktie jetzt nach oben dreht. Aber da würde der Wunsch die Fakten überlagern, denn wer sagt, dass HelloFresh auf dem Absatz kehrtmacht, nur weil man selbst darauf gesetzt hat? Der alte Spruch: „Was an der Börse billig scheint, kann leicht noch viel billiger werden“, hat schon seine Berechtigung. HelloFresh ist aktuell ein fallendes Messer und damit per se keine Aktie, die man auf die Kaufliste setzen müsste.

Über den Autor

Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Analysemethode

Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.

Chart-Betrachtungszeitraum: 6 Monate
Charttrend: Bearish
Der Inhalt dieses Artikels wurde erstellt am 17.11.2025 um 7:58 Uhr. Sofern nicht anders angegeben, beabsichtigen wir nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Die Aktie des Kochboxen-Anbieters bleibt charttechnisch unter Druck. Nach einer kurzen Aufwärtsbewegung Ende 2024 setzte sich der seit Jahren dominierende Abwärtstrend auch im laufenden Jahr fort.

Aktuell notiert HelloFresh nur knapp oberhalb der Vorjahrestiefs – ein kritisches Niveau. Trotz vereinzelter Stabilisierungsversuche dominiert nach wie vor das bärische Gesamtbild. Die Kurse verharren unter den gleitenden Durchschnitten der Perioden 20 und 50, was den Verkaufsdruck bestätigt.

Expertenmeinung: Der Blick auf die technische Lage bleibt pessimistisch. Erst ein Anstieg über die Marke von 6.50 EUR könnte eine mögliche Trendwende andeuten. Solange dies ausbleibt, bleibt die Gefahr weiterer Abgaben hoch.

Die nächste markante Unterstützung liegt bei rund 4.42 EUR und dürfte auch die Zielmarke der Bären sein. Eine kurzfristige Gegenbewegung ist angesichts des überverkauften Zustands der Aktie zwar denkbar, doch das übergeordnete Bild bleibt angeschlagen, solange es zu keinen höheren Tiefs und höheren Hochs kommt.

Aussicht: BÄRISCH

HelloFresh Aktie: Chart vom 14.11.2025, Kurs: 5.75 EUR, Kürzel: HFG | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
HelloFresh Aktie: Chart vom 14.11.2025, Kurs: 5.75 EUR, Kürzel: HFG | Quelle: TWS
Über den Autor

Der renommierte Börsenjournalist Achim Mautz ist professioneller Day- und Swingtrader mit besonderem Fokus auf die US Märkte. Außerdem ist er Vorstand des Börsenclubs ratgebergeld.at und gerichtlich beeidigter Sachverständiger für den Bereich Wertpapierdienstleistungen in Österreich. Seit über 10 Jahren ist er für den Online-Broker LYNX als Börsenexperte tätig und wird unter anderem für seine täglichen Wertpapieranalysen in unserem Börsenblick geschätzt.

Analysemethode

Die Analysen von Achim Mautz basieren überwiegend auf der Technischen Analyse. Dabei nutzt der Autor, gestützt auf seine langjährige Handelserfahrung, bewährte Methoden der Chartanalyse. Er untersucht Wertpapiere unter anderem anhand von Chartmustern, Trendsignalen Unterstützungen, Widerständen und gleitenden Durchschnitten.

Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Erwartung: Neutral
Der Inhalt dieses Artikels wurde erstellt am 30.10.2025 um 22:27 Uhr. Sofern nicht anders angegeben, beabsichtigen wir nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Man mochte nicht, was man von HelloFresh an Ergebnissen für das dritte Quartal vorgelegt bekam. Der Umsatz sank, die Marge sank, der Gewinn ebenfalls. Die Aktie verlor zwar nur drei Prozent. Aber das Chartbild zeigt: Es wird jetzt wieder richtig eng für das bullische Lager.

Es wird zum einen eng, weil die Aktie des Kochboxen- und Fertiggerichte-Herstellers am Vortag bereits 6,14 Prozent verloren hatte und dadurch genau auf Höhe des Anfang des Monats entstandenen Zwischenhochs bei 7,92 Euro abdrehte. Und, wichtiger noch, genau an der im Mai etablierten Abwärtstrendlinie. Das Minus des Donnerstags kam da noch obendrauf.

Es wird zum anderen eng, weil der HelloFresh-Kurs zeitweise als Reaktion auf die Bilanz des dritten Quartals ins Plus gelaufen war, weil sich einige sagten: „Es hätte ja schlimmer kommen können“. Doch diejenigen, die das Zahlenwerk als schlecht genug einordneten, um in diese kleinen Gewinne hinein auszusteigen und die Aktie dadurch ins Minus drückten, waren offenkundig zahlreicher.

Stellantis Aktie: Chart vom 30.10.2025, Kurs 8,852 Euro, Kürzel: STLA | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Stellantis Aktie: Chart vom 30.10.2025, Kurs 8,852 Euro, Kürzel: STLA | Quelle: TWS

Und es wird eng für die Bullen, weil die Aktie dadurch wieder nahe an der seit April bereits mehrfach getesteten Unterstützungslinie bei 6,90 Euro gelandet ist, die zusammen mit der älteren, bis in den Sommer 2024 zurückreichenden Unterstützung bei 6,50 Euro die Zone bildet, die den letzten Halt vor einem Rückfall in den „Abgrund“ darstellt, dessen unteres Ende das bei 4,42 Euro ausgebildete, bisherige Rekordtief ist. Und angesichts dessen, was das Unternehmen an Ergebnissen vorlegte, muss man konstatieren:

Expertenmeinung: Die Aktie muss nicht an das alte Tief zurückfallen. Aber ausschließen sollte man das besser nicht. Denn weiterhin muss man mit Blick auf die Zahlen feststellen: Es läuft nicht, wie es laufen sollte.

HelloFresh setzte im dritten Quartal 13,5 Prozent weniger um als im Vorjahreszeitraum. Was auffällt: Die Fertiggerichte, die als zweites Standbein und Basis potenziellen Wachstums aus der Taufe gehoben wurden, wiesen ebenfalls Umsatzrückgänge auf (Kochboxen -15,5 Prozent, Fertiggerichte -11,1 Prozent). Der operative Gewinn fiel deutlich stärker, das bereinigte EBITDA sackte um 44 Prozent auf 40,3 Millionen Euro durch, weil nicht nur der Umsatz, sondern auch die operative Gewinnmarge in die Knie ging. Letztere sank von 3,9 Prozent im Vorjahresquartal auf 2,5 Prozent.

Dass man an der aktuellen Jahresprognose festhielt, half da wenig – die wurde ja erst im August gesenkt und hatte da dazu geführt, dass die Aktie schlagartig an das April-Tief bei 6,90 Euro zurückfiel. An diesen Support also, von dem sie sich danach nie mehr wirklich hatte lösen können … und an den der Kurs gestern als Reaktion auf diese wenig inspirierenden Ergebnisse wieder heranrückte.

Sollte diese dadurch wieder im Fokus stehende Supportzone 6,50/6,90 Euro brechen und HelloFresh damit erneut in den charttechnischen Abgrund fallen, wäre die Aktie für das bärische Lager wohl ein gefundenes Fressen. Und ausschließen sollte man das, wie gesagt, besser nicht.

Quellenangaben: Bericht zum 3. Quartal 2025, 30.10.2025:
https://ir.hellofreshgroup.com/media/document/ecd40bf0-4a6a-47cc-971c-763c019498d8/assets/DE000A161408-Q3-2025-EQ-D-00.pdf?disposition=inline

Über den Autor

Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Analysemethode

Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.

Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Erwartung: Neutral
Sofern nicht anders angegeben, beabsichtigen wir nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Das Wachstum bei Kochboxen entwickelte sich geringer als gedacht. Also baute HelloFresh mit Fertiggerichten ein zweites Standbein auf und verschrieb sich eine Straffungskur. Doch vor allem der US-Markt machte zuletzt Sorgen. Und nach den neuesten Meldungen erst recht.

Ein zweites Geschäftsfeld, weniger Marketingausgaben, eine grundsätzliche Straffung – das sollte das Wachstum ankurbeln. Doch so richtig dynamisch wirkten die jüngsten Zahlen nicht. Und als HelloFresh Mitte August auch noch die Gesamtjahresprognose senkte, zogen viele die Reißleine. Die Aktie rutschte an das Tief des April-Crashs, hielt dieses zwar, konnte sich aber nicht wirklich glaubwürdig nach oben absetzen. Und jetzt sind wir wieder dran – an diesem April-Tief bei 6,90 Euro.

HelloFresh Aktie: Chart vom 07.10.2025, Kurs 6,99 Euro, Kürzel: HFG | Online Broker LYNX
HelloFresh Aktie: Chart vom 07.10.2025, Kurs 6,99 Euro, Kürzel: HFG | Quelle: TWS

Auf Schlusskursbasis wurde diese Linie am Dienstag zwar verteidigt, aber obgleich sich der Kurs vom Tagestief lösen konnte, blieb ein Minus von 3,9 Prozent und das Risiko, von dieser charttechnischen Klippe, auf der die Aktie jetzt wieder gelandet ist, abzurutschen. Zwar würde bei 6,50 Euro noch eine aus dem Sommer 2024 stammende Wendemarke als potenzielles „Sprungtuch“ fungieren. Aber darunter würde dann der Abgrund gähnen – bis hinunter an das bisherige Rekord-Verlaufstief bei 4,42 Euro. Aber warum ist die Aktie jetzt schon wieder auf dem absteigenden Ast gelandet?

Expertenmeinung: Weil die FDA (Food & Drug Administration, die US-Lebensmittelbehörde) eine Warnung vor zwei von HelloFresh hergestellten Fertiggerichten abgab, deren Zutat Spinat mit Listerien kontaminiert sein könne. HelloFresh hat diese Produkte umgehend zurückgerufen. Aber der Imageschaden ist eben da. Und da der US-Markt ohnehin eher holprig läuft, zumal die Konkurrenz nicht ohne ist – Morgan Stanley nannte im Zuge einer Kurszielsenkung für HelloFresh vor vier Wochen die US-Firma Factor, die auch in Deutschland aktiv ist, als ernsthaften Konkurrenten – kommt jetzt eben wieder etwas, das bremst. Etwas, das die Anleger zweifeln lassen könnte, dass HelloFresh in so absehbarer Zeit wieder dynamisch wächst, dass man bereits jetzt einsteigen müsste, zumal:

Auch aus charttechnischer Sicht gäbe es da eher für die Bären Argumente, um aktiv zu werden. Die Aktie läuft in einem intakten Abwärtstrend, balanciert in einer Unterstützungszone und wurde gerade erst an der 20-Tage-Linie nach unten abgewiesen. Auch ohne diese FDA-Warnung wäre HelloFresh derzeit nicht für das Bullen-Lager von Interesse. Hier zumindest so lange weiter an der Seitenlinie zu bleiben, bis entweder ein klar bullisches Signal im Chart auftaucht, die am 30. Oktober erwartete Quartalsbilanz Erfreuliches meldet oder – idealerweise – beides der Fall ist, ergäbe Sinn.

Über den Autor

Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Analysemethode

Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.

Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Erwartung: Neutral
Sofern nicht anders angegeben, beabsichtigen wir nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Nein, diese Zahlen mochte man absolut nicht. Die Hoffnung, HelloFresh könne mit einem zweiten Standbein zeitnah wieder in Fahrt kommen, wurde durch die gestern gemeldeten Quartalszahlen nicht bestätigt. Die Aktie fiel … die Hoffnungen der Bullen sind erst einmal hin.

Der Umsatz ging gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurück. Und zwar deutlich, um 12,9 Prozent. Die Mode, die Zahlen auch währungsbereinigt zu präsentieren, um zu suggerieren, dass alles weniger schlecht wäre, wenn der Euro nicht zu anderen Währungen zugelegt hätte, macht zwar auch HelloFresh mit, aber offensichtlich ließen sich viele Anleger davon nicht blenden.

Immerhin kommt auch kaum jemand in einer Bilanz daher und meldet währungsbereinigte Daten, wenn der Euro schwach war und der Gewinn deswegen höher ausfiel. Der Euro ist nun einmal gestiegen, das ist Fakt und damit ergebnisrelevant. Aber zurück zu den Zahlen.

Zwar legte der Gewinn vor Zinsen und Steuern (hier als AEBIT gerechnet) um 20,8 Prozent zu, was im ersten Moment denken lässt, dass ein sinkender Umsatz kein Problem sei, solange der Gewinn steigt. Aber diese besseren Ergebnisse basierten auf markanten Einsparungen im Marketing. Und da sind die Ansichten darüber, ob das langfristig der richtige Weg ist, geteilt.

Was vor allem störte, war das geringe Wachstum beim zweiten Standbein der Fertiggerichte. Hier gelang nur ein Umsatzplus von 3,6 Prozent. Das enttäuschte die Hoffnung, dass dieses Segment wieder Schwung ins Geschäft bringen würde. Zudem ging die Anzahl der Bestellungen im wichtigen Markt Nordamerika mit -16,4 Prozent überproportional zurück. Dass HelloFresh daraufhin die Gesamtjahresprognose nach unten korrigierte, war nicht überraschend. Die Reaktion der Marktteilnehmer auch nicht.

Expertenmeinung: Die Aktie fiel am Donnerstag um 15,94 Prozent. Und das hatte charttechnisch markante Konsequenzen. Sie sehen im Chart, dass der Kurs dadurch aus der markanten Dreiecksformation, aus welcher er im Juli seitwärts nach oben hinausgelangt war, nach unten ausgebrochen ist und so in einem Aufwasch die mittelfristige Aufwärtstrendlinie und die Supportzone 7,40/7,80 Euro durchschlug. Was jetzt als seidener Faden bleibt, ist das bisherige Jahres-Verlaufstief vom April bei 6,90 Euro. Fällt auch diese Linie, wäre der Weg in Richtung des 2024er-Verlaufstiefs bei 4,42 Euro frei … das zugleich das Rekordtief dieser 2017 an die Börse gekommenen Aktie darstellt.

HelloFresh Aktie: Chart vom 14.08.2025, Kurs 7,322 Euro, Kürzel: HFG | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
HelloFresh Aktie: Chart vom 14.08.2025, Kurs 7,322 Euro, Kürzel: HFG | Quelle: TWS

Was hier auffällt, ist die sehr geringe Neigung, in diese so deutlich gefallenen Kurse hinein zu kaufen, die Aktie schloss nicht weit über ihrem Tagestief. Der Hinweis des Vorstands, dass die Effekte der laufenden Effizienzprogramme erst am Ende ihrer Laufzeit im kommenden Jahr richtig spürbar würden und man darüber hinaus weitere Maßnahmen vornehmen könnte, um HelloFreshs Effektivität zu steigern, scheint die Marktteilnehmer also nicht überzeugt zu haben. Was bleibt, sind fallende Umsätze und eine bislang enttäuschende Entwicklung des zweiten Standbeins in Form der Fertiggerichte. So gesehen dürfte die Chance, dass es hier in nächster Zeit zu einer tragfähigen Aufwärtswende kommt, überschaubar sein.

Quellenangaben:
https://assets.ctfassets.net/irplh84t0tdt/7G568LKBV1W3qmz7Ar7N8T/ec5d0ba3f72c460f88e6a9ffcb2e556a/HelloFresh_Q2_Pressemitteilung.docx.pdf

Über den Autor

Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Analysemethode

Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.