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Anfang November kamen negative Aussagen eines Short-Sellers, die für die ohnehin im Abwärtstrend laufende HelloFresh-Aktie neuen Druck bedeuteten. Das Unternehmen wies die Vorwürfe zurück, aber die Aktie drehte nicht nach oben. Ob das eine Kaufgelegenheit bietet?
Man könnte sich die Unterstellungen von „Grizzly Research“ genau durchlesen, dann die Erwiderung von HelloFresh studieren und versuchen, irgendwie herauszubekommen, wie sich die Fakten mit den jeweiligen Standpunkten vereinen ließen. Das haben unmittelbar nach diesem Vorfall einige versucht. Aber die meisten, die daraufhin in der ersten Novemberwoche die Reißleine zogen oder die Aktie leer verkauften, haben das zweifelsohne nicht getan, denn:
Für einen Anleger ist letzten Endes nicht entscheidend, warum eine Aktie steigt oder fällt, sondern dass sie es tut, denn es ist der Trend und nicht die Frage, was ihn befeuert, auf den es ankommt, um erfolgreich zu agieren. Und wenn der Trend dreht, gilt es, zu prüfen, ob das eine stabil wirkende Wende ist, und man sollte daraufhin, sofern nicht ohnehin vorher ausgestoppt, seine Position drehen. Was im Fall der HelloFresh-Aktie bedeutet:
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Expertenmeinung: Es geht nicht darum, warum man die Aktie derzeit als „fallendes Messer“ einordnen muss, sondern darum, dass es so ist. Keine Aktie wäre in einem noch völlig intakten Abwärtstrend ein guter Kauf – egal, wie weit sie schon gefallen ist und egal, wie „billig“ sie vom Chartbild oder dem reinen Kurs her wirkt.

Und HelloFresh bewegt sich in einem solchen Abwärtstrend. Erst, wenn der Kurs Widerstandslinien überwindet, von denen man vermuten darf, dass das bärische Lager sie aktiv verteidigen würde, wird deutlich, ob man mit seinem Gedanken, dass die Aktie ein Kauf sein könnte, so zahlreich Gesellschaft unter anderen Akteuren hat, dass aus diesem Gedanken eine gewinnbringende Realität werden könnte.
Dass die Ende Oktober vorgelegten Quartalszahlen eher gelassen aufgenommen wurden oder vieles, was HelloFresh den Vorwürfen von „Grizzly Research“ entgegenhält, stichhaltig wirkt, mag sein. Aber aus dem Abwärtstrend lösen konnte sich die HelloFresh-Aktie dadurch in beiden Fällen nicht. Und bei einer Aktie, die sich schon derart lange in einem abwärtsweisenden Trend bewegt, sollte man sich zweimal überlegen, ob man die Rückeroberung eines einzigen oder von zwei Widerständen schon als Wende nach oben sehen will.
Hier muss für einen echten Aufwärtsschwenk, den man als Befreiungsschlag ansehen könnte, mehr gelingen. Letztlich müsste der Kurs über die Zwischentiefs vom April und August bei 6,90 Euro hinaus, den seit Mai laufenden Abwärtstrendkanal bei derzeit 7,30 Euro überwinden, über die Zwischenhochs seit August steigen, die 200-Tage-Linie zurückerobern und die Abwärts-Kurslücke vom August schließen (die in diesem Chart, da auf Wochenbasis gehalten, nicht sichtbar ist) und weiter steigen. Und das wäre erst nach Schlusskursen über 8,71 Euro der Fall.
Natürlich könnte man sich sagen, dass allein der Weg dorthin einen grandiosen Gewinn bedeuten würde, wenn die Aktie jetzt nach oben dreht. Aber da würde der Wunsch die Fakten überlagern, denn wer sagt, dass HelloFresh auf dem Absatz kehrtmacht, nur weil man selbst darauf gesetzt hat? Der alte Spruch: „Was an der Börse billig scheint, kann leicht noch viel billiger werden“, hat schon seine Berechtigung. HelloFresh ist aktuell ein fallendes Messer und damit per se keine Aktie, die man auf die Kaufliste setzen müsste.
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