Die Quartalszahlen waren mal wieder hervorragend. Und die Aktie der Deutschen Telekom stieg daraufhin. Dass es dabei nicht um die Telekom selbst, sondern um die Tochter T-Mobile US ging, war zweitrangig, denn die ist weiterhin die „Cash Cow“. Und das Chartbild? Bullisch.
Eigentlich ist ja auch der US-Telefonmarkt gesättigt, die Marktanteile verschieben sich immer nur ein wenig. Aber bei diesem Wenigen ist T-Mobile US auffallend oft auf der Seite der Gewinner dabei. Auch gestern nach US-Handelsende vermochte die Telekom-Tochter wieder zu glänzen.
T-Mobile US setzte im zweiten Quartal 21,04 Milliarden US-Dollar um (Vorjahr 19,77 Mrd. Prognose 21,04 Mrd.) und verdiente 2,84 US-Dollar pro Aktie (Vorjahr 2,49 US-Dollar, Prognose 2,68 US-Dollar). Zugleich gelang es, 830.000 neue Mobilfunk-Kunden zu gewinnen, auch das war mehr, als seitens der Analysten im Schnitt erwartet. Aber warum muss deswegen die Aktie des Mutterkonzerns in Deutschland anziehen?
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Expertenmeinung: Weil die Telekom satte 57 Prozent Anteil an T-Mobile US behalten hat. Damit hat man einen maßgeblichen Anteil an den auszuschüttenden Dividenden. Und das ist es, worauf die Marktteilnehmer am Donnerstag bei der T-Aktie reagierten. Nun sollte man zwar im Hinterkopf behalten, dass positive Impulse im Chartbild so lange „vorläufig“ sind, bis die Telekom selbst ihre Zahlen zum zweiten Quartal bzw. zum ersten Halbjahr vorgelegt hat, was für den 7. August geplant ist. Aber für den Moment hat die starke Vorstellung von T-Mobile US dafür gesorgt, dass die T-Aktie genau da gedreht hat, wo sie aus Sicht des bullischen Lagers drehen musste.
Wie wichtig T-Mobile für die Telekom ist, zeigte sich zuletzt im Juni, als Gerüchte umgingen, dass T-Mobile CEO Mike Sievert angeblich vorzeitig ausscheiden wolle. Da man den charismatischen Chef eng mit dem Erfolg des US-Unternehmens verknüpft, schickte das die T-Mobile-Aktie ebenso wie die T-Aktie im Juni zu Boden. Danach ging der Kurs der T-Aktie in eine Seitwärtsbewegung über, die zuletzt die mittelfristige, aus dem Frühjahr 2024 stammende Aufwärtstrendlinie touchierte, von der sich der Kurs nicht lösen konnte – bis gestern.

Der Rückenwind der T-Mobile-Zahlen sorgte dafür, dass die Telekom-Aktie aus der vorherigen Seitwärts-Spanne nach oben ausbrach und dabei in einem Aufwasch gleich die 200-Tage-Linie zurückeroberte. Was neben den T-Mobile-Zahlen auch dadurch befördert worden sein dürfte, dass Mike Sievert in einem CNBC-Interview am Mittwochabend unterstrich, dass er sicherlich ein wenig langsam machen, aber keineswegs einfach alles hinwerfen werde.
Kurzfristig wäre die T-Aktie dadurch jetzt bullisch. Ob es auch für ein mittelfristig positives Signal reicht, werden wohl die eigenen Zahlen am 7. August zeigen, dazu müsste die Aktie über die vom bisherigen Jahreshoch (35,91 Euro) ausgehende Abwärtstrendlinie hinaus, die momentan bei 33,45 Euro verläuft. Aber ein Anfang ist jetzt immerhin gemacht!
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