Die Telekom-Aktie war bis Anfang März ein echter Dauerläufer im DAX. Dann kamen die Zoll-Wirren, aber seit dem April-Tief ging es wieder in Richtung Jahreshoch. Das sah alles recht gut aus, aber jetzt kommt auf einmal erheblicher Druck auf. Was ist da los?
Es geht ein Gerücht um, das ist da los. Und es geht nicht einmal um die Deutsche Telekom selbst, sondern um die US-Tochter T-Mobile US. Trotzdem hat die Sache „Pfeffer“. Denn seit Anfang der Woche wandert das Gerücht durch die Wirtschaftspresse, dass T-Mobile-Chef Mike Sievert seinen bis 2028 laufenden Vertrag vorzeitig beenden oder doch zumindest eine Auszeit nehmen wolle, vielleicht noch in diesem Jahr, vielleicht im nächsten.
Weder weiß man, was Sievert selbst dazu sagt, noch haben T-Mobile oder die Deutsche Telekom dazu Stellung bezogen. Sonst gab es zur Telekom aber keinerlei Nachrichten, zudem liegen der Beginn des Abgabedrucks und dieses Gerücht zeitlich zusammen. Die Abgaben hängen damit also zusammen. Aber wieso sollte das Druck auf die T-Aktie auslösen?
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Expertenmeinung: Weil Mike Sievert die Schlüsselfigur bei T-Mobile ist. Er war es, der entscheidend dazu beitrug, dass aus dem einstigen Sorgenkind der Telekom deren „Cash Cow“ wurde. Das beeindruckende Wachstum von T-Mobile trägt sehr zum Anstieg des Gewinns bei der Deutschen Telekom bei. Da wird eben immer noch Wachstum erreicht … und wenn der dafür so entscheidende Chef nicht mehr da ist, könnte es anders laufen. Könnte, aber muss nicht. Außerdem ist es ein Unterschied, ob Sievert vorzeitig aussteigt oder nur eine längere Auszeit nimmt. Und es ist, wie gesagt, bislang auch noch ein reines Gerücht.

Damit wäre der Gedanke erlaubt, ob sich der damit einhergehende Druck auf die „Mutter“ Deutsche Telekom nicht eher über kurz als über lang verflüchtigt, wenn verkauft hat, wer daraufhin verkaufen wollte. Zumal die Analysten für die T-Aktie mehrheitlich bullisch eingestellt sind. 15 von 17 Analysten sehen die Aktie als einen Kauf an. Und das durchschnittliche Kursziel liegt mit derzeit 37,70 Euro recht deutlich über dem letzten Schlusskurs. Hinzu kommt:
Die Aktie wäre ab jetzt charttechnisch recht solide unterstützt. Zwar sieht das Gesamtbild jetzt verdächtig nach einem Topp aus. Aber vollendet wäre das nur, wenn der Kurs durch die jetzt anstehenden, potenziellen Auffanglinien rutscht. Und vor allem zwei Linien dürften da schwer zu knacken sein. Zum einen die im Chart dick schwarz hervorgehobene 200-Tage-Linie bei momentan 30,53 Euro, zum anderen das April-Tief bei 28,45 Euro, als die Aktie die da noch tiefer laufende 200-Tage-Linie bravourös verteidigte.
Solange dieses April-Tief nicht klar gebrochen ist, haben die Bären hier nichts zu verdienen. Und momentan gäbe es keinen Grund, darauf oberhalb dieser Unterstützungen zu wetten. Im Auge behalten sollte man diese für die Vollendung eines Topps entscheidende Linie aber besser trotzdem, nicht umsonst heißt es an der Börse immer wieder: „Unverhofft kommt oft“!
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