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Adobe Aktie Prognose Adobe: Haben wir gerade den Rallyestart erlebt?

News: Aktuelle Analyse der Adobe Aktie

von | |

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Tobias Krieg ist Chefanalyst bei LYNX Broker und Gründer von LongTerm-Value.
Er ist seit mehr als fünfzehn Jahren an der Börse aktiv, davon mehr als eine Dekade als leidenschaftlicher Vollzeit-Investor. Geprägt durch Vorbilder wie Charlie Munger, Peter Lynch und Bill Miller ist Value Investing der Grundsatz und Growth at a reasonable Price der Wahlspruch.
Denn auch gute Unternehmen können schlechte Investments sein. Ein attraktiver Einstiegskurs zum richtigen Zeitpunkt ist absolut entscheidend.

Vorherige Analysen der Adobe Aktie

Chart-Betrachtungszeitraum: 6 Monate
Charttrend: Neutral
Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Erwartung: Long / Buy
Sofern nicht anders angegeben, beabsichtigen wir nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Mit einem Gewinnsprung von fast 40 % gegenüber dem zweiten Quartal des Vorjahres konnte der US-amerikanische Softwarekonzern gestern nach Börsenschluss positiv überraschen. Die Analystenerwartungen wurden sowohl auf der Gewinn- als auch der Umsatzseite übertroffen. Lediglich die sogenannten Flüsterschätzungen wurden nicht erreicht. Die Adobe-Aktie reagierte dennoch im nachbörslichen Handel mit leichten Abschlägen. Nach wie vor scheinen die Bullen zu wenig Schwung zu haben, um die Kurslücke von März zu schließen. Der Trend befindet sich derzeit in einer neutralen Phase.

Expertenmeinung: Interessant ist auch die Tatsache, dass der Konzern seine Gewinn- und Umsatzerwartungen für das Gesamtjahr 2025 nach oben revidiert hat. Auch dieser Umstand wird von Anlegern nur bedingt honoriert. Dies könnte unter anderem daran liegen, dass die Kurse seit April bereits mehr als 20 % an Wert zugelegt haben. Für die kommenden Handelstage wäre es wesentlich, das letzte Zwischentief von Anfang Juni bei 396.73 USD möglichst nicht zu unterschreiten. Solange die Bullen dieses Niveau verteidigen können, bleibt zumindest die Chance auf weiter steigende Kurse bestehen.

Aussicht: BULLISCH

Adobe Aktie: Chart vom 12.06.2025, Kurs: 413.68 USD, Kürzel: ADBE | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Adobe Aktie: Chart vom 12.06.2025, Kurs: 413.68 USD, Kürzel: ADBE | Quelle: TWS

Quelle: Earningswhispers.com

https://www.earningswhispers.com/epsdetails/ADBE

Über den Autor

Der renommierte Börsenjournalist Achim Mautz ist professioneller Day- und Swingtrader mit besonderem Fokus auf die US Märkte. Außerdem ist er Vorstand des Börsenclubs ratgebergeld.at und gerichtlich beeidigter Sachverständiger für den Bereich Wertpapierdienstleistungen in Österreich. Seit über 10 Jahren ist er für den Online-Broker LYNX als Börsenexperte tätig und wird unter anderem für seine täglichen Wertpapieranalysen in unserem Börsenblick geschätzt.

Analysemethode

Die Analysen von Achim Mautz basieren überwiegend auf der Technischen Analyse. Dabei nutzt der Autor, gestützt auf seine langjährige Handelserfahrung, bewährte Methoden der Chartanalyse. Er untersucht Wertpapiere unter anderem anhand von Chartmustern, Trendsignalen Unterstützungen, Widerständen und gleitenden Durchschnitten.

Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Sofern nicht anders angegeben, beabsichtigen wir nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Adobe erlebt einen massiven Kurseinbruch, doch was steckt wirklich dahinter? Anleger stehen vor der entscheidenden Frage: Panik oder Kaufchance?

Erfolgreiche Investoren verstehen das

Die Aktie des Softwarekonzerns Adobe hat in den letzten Tagen einen deutlichen Kursrutsch erlebt. Dieses Phänomen ist nicht neu und zeigt einmal mehr, wie stark die Börse von Emotionen und Stimmungen getrieben wird. Trotz solider Quartalszahlen wurde die Aktie abverkauft.

Dabei handelt es sich um ein Muster, das sich in unregelmäßigen Abständen immer wieder beobachten lässt. Ich hatte es bereits häufig thematisiert, aber aktuell sind gewisse Parallelen zu 2022 erkennbar.

Damals wie heute hatte der Markt eine lange Rallye hinter sich, dann drehte plötzlich das Sentiment.
Es kamen Rezessionssorgen auf. Damals haben sie sich als nicht gerechtfertigt herausgestellt, heute sind die realen Risiken aus meiner Sicht viel größer.

Die wichtigste Erkenntnis ist jedoch, dass die Kurse kurzfristig vor allem durch Emotionen getrieben werden. Ist die Stimmung schlecht genug, werden auch starke Quartalszahlen abverkauft und umgekehrt.
Es gibt etliche Unternehmen, die 2022 Gewinnsprünge um 10 oder 20 % verzeichnet haben und deren Kurse trotzdem massiv eingebrochen sind.

Die laufende Korrektur muss längst nicht zu Ende sein. Sollten die USA in eine Rezession abdriften, könnte sich die Sache zu einem handfesten Bärenmarkt entwickeln.
Wer dann den Mut aufbringt und die Perlen einsammelt, während die Mehrheit zittert, wird dafür belohnt werden.

Börsendrama zweiter Akt

Bei Adobe lässt sich der zuvor beschriebene Effekt exemplarisch beobachten.

Der Gewinn lag in Q1 mit 5,08 USD je Aktie über den Erwartungen von 4,96 USD. Mit einem Umsatz von 5,77 Mrd. USD hat man die Analystenschätzungen von 5,65 Mrd. USD ebenfalls übertroffen.

Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 10 % und einem Gewinnsprung um 13 %.
Die Wachstumsdynamik hat nicht nachgelassen, in den vier vorherigen Quartalen wurden ebenfalls Wachstumsraten von 10-11 % erzielt.

Der operative Cashflow konnte auf Jahressicht auf 2,48 Mrd. USD mehr als verdoppelt werden.

Der Auftragsbestand (RPO) konnte um 12 % auf 19,69 Mrd. USD gesteigert werden. Das Wachstum sollte sich daher fortsetzen.
Hinzu kommen die anhaltenden Aktienrückkäufe. In den letzten 12 Monaten wurde die Zahl der ausstehenden Papiere von 456 auf 439 Millionen Stück reduziert.

Schwacher Ausblick? Nachlassende Dynamik?

Adobe eröffnete trotzdem schwächer, wurde im Handelsverlauf weiter abverkauft und schloss mit einem Minus von 13,85 %.

Für das zweite Quartal stellt man ein Ergebnis von 4,95 – 5,00 USD je Aktie sowie einen Umsatz von 5,77 – 5,82 Mrd. USD in Aussicht, was exakt den Erwartungen entsprach.

Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr wurde bestätigt. Adobe erwartet ein Ergebnis von 20,20 – 20,50 USD je Aktie, einen Umsatz von 23,3 – 23,5 Mrd. USD und eine operative Marge von 46 %.
Auf Jahressicht entspräche das einem Umsatzplus von 9 % und einem Gewinnsprung um 11 %.

Die Prognose unterstellt nur einen minimalen Rückgang der ausstehenden Aktien von 438 auf 433 Millionen Stück. Sollte die Aktienzahl jedoch in derselben Größenordnung sinken wie 2024, läge sie Ende 2025 bei 421 Millionen Stück. Das Ergebnis je Aktie würde entsprechend höher ausfallen.

Ausblick und Bewertung

Als Reaktion darauf, dass Adobe die Erwartungen übertroffen und die Prognose bestätigt hat, hagelte es negative Schlagzeilen und Downgrades.

Da Adobe mehr verdient hat als erwartet, hat man sich beispielsweise bei JP Morgan genötigt gefühlt, das Kursziel von 580 auf 540 USD zu senken. Tier 1 ruderte von 605 auf 528 USD zurück.
Die Analysten äußerten Bedenken hinsichtlich der Monetarisierung von KI-Initiativen und dem zunehmenden Wettbewerb durch Start-ups.

Unterdessen stellt CEO Narayen in diesem Jahr eine Verdopplung der Umsätze mit KI-Produkten in Aussicht.

Durch den Kurssturz von Adobe ist die forward P/E auf 18,5 gesunken. Die Aktie ist heute niedriger bewertet als zu irgendeinem Zeitpunkt in den letzten 10 Jahren, selbst an den absoluten Tiefs von 2020 oder 2022 war die Bewertung höher.

Der Markt hat demnach eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine Disruption des Geschäftsmodells eingepreist.
Hinzu kommen Gerüchte, wonach die EU als Reaktion auf die US-Drohungen Zölle auf digitale Güter erwägt.

Adobe Aktie: Chart vom 14.03.2025, Kurs: 378 USD - Kürzel: ADBE | Online Broker LYNX
Adobe Aktie: Chart vom 14.03.2025, Kurs: 378 USD – Kürzel: ADBE | Quelle: TWS

Adobe ist zu den mehrjährigen Aufwärtstrends zurückgekehrt. Aus Sicht der Bullen muss dieser Bereich unbedingt verteidigt werden. Sollte die untere Aufwärtstrendlinie nahe 350 USD durchbrochen werden, müssen weitere Kursverluste in Richtung 314 – 320 USD und 280 USD eingeplant werden.

Sollte hingegen eine Rückkehr über 383 und besser noch über die obere Aufwärtstrendlinie gelingen, würde sich die Lage deutlich entspannen.
In diesem Szenario wäre eine Erholung mit möglichen Kurszielen bei 404 sowie 440 und 460 USD denkbar.

Geschäftsmodell

Adobe ist eines der bekanntesten Technologieunternehmen der Welt und geradezu omnipräsent. Jeder kennt Adobe Acrobat und PDFs.

Zu den bekanntesten Produkten von Adobe gehören die Adobe Creative Cloud, eine Sammlung von mehr als 20 Anwendungen, darunter Photoshop, Illustrator, InDesign, Premiere Pro und After Effects. Diese Tools decken ein breites Spektrum von Grafikdesign über Videobearbeitung bis hin zu Webentwicklung ab und haben sich als Industriestandard etabliert.

Der Bereich digitale Erlebnisse wird durch die Adobe Experience Cloud abgedeckt, eine Plattform für Datenanalyse, Kundeninteraktion und Marketing-Automatisierung.

Das Unternehmen hat Millionen von Kunden, und seitdem man auf ein Abo-Modell umgestellt hat, ist man zu einer echten Cashmaschine geworden.
Die Einnahmen von Adobe sind demnach wiederkehrender Natur, was das Geschäft gut planbar macht.

Derzeit setzt man verstärkt auf die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI). Mit Adobe Sensei und Adobe Firefly. Sensei umfasst intelligente Funktionen wie automatisierte Bildbearbeitung und vorausschauende Datenanalyse.

Adobe Firefly ist eine bahnbrechende Ergänzung in Adobes Portfolio, die KI in kreative Arbeitsprozesse integriert. Dieses KI-gestützte Tool wurde speziell entwickelt, um kreative Aufgaben zu vereinfachen und zu beschleunigen. Firefly ermöglicht es Nutzern unter anderem, Bilder und Designs durch Texteingaben zu erstellen.

Über den Autor

Tobias Krieg ist Chefanalyst bei LYNX Broker und Gründer von LongTerm-Value.
Er ist seit mehr als fünfzehn Jahren an der Börse aktiv, davon mehr als eine Dekade als leidenschaftlicher Vollzeit-Investor. Geprägt durch Vorbilder wie Charlie Munger, Peter Lynch und Bill Miller ist Value Investing der Grundsatz und Growth at a reasonable Price der Wahlspruch.
Denn auch gute Unternehmen können schlechte Investments sein. Ein attraktiver Einstiegskurs zum richtigen Zeitpunkt ist absolut entscheidend.

Analysemethode

Die Aktienanalysen von Tobias Krieg basieren auf einer Kombination aus Charttechnik und Fundamentalanalyse. Dabei liegt der Fokus auf der Bewertung von Unternehmen anhand ihrer finanziellen Kennzahlen, wie z. B. KGV, Cashflow oder Eigenkapitalrendite, sowie auf der Identifikation von überdurchschnittlichen Wachstumspotenzialen zu einem attraktiven Einstiegskurs.

Chart-Betrachtungszeitraum: 6 Monate
Charttrend: Neutral
Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Sofern nicht anders angegeben, beabsichtigen wir nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Das kalifornische Softwareunternehmen hat sich nach den Zahlen der letzten zwei Quartale regelrecht in das Untergeschoss katapultiert.Das kalifornische Softwareunternehmen hat sich nach den Zahlen der letzten zwei Quartale regelrecht in das Untergeschoss katapultiert. Wir sehen im Chartbild zwei heftige Kurslücken, welche jeweils nach den Quartalsergebnissen entstanden. Bislang hatten die Bären ihre Finger im Spiel, doch ähnlich, wie bereits im November des vorigen Jahres, versuchen die Bullen nun nach rund zwei Monaten nach dem Gap in Richtung Süden wieder einen Trendwechsel. Nach dem ersten Gap dauerte es exakt 37 Handelstage, bis wieder positive Impulse erkennbar waren. Beim zweiten Gap waren es ein weiteres Mal 37 Handelstage. Zufall?    

Expertenmeinung: Aus technischer Sicht konnte gerade ein neues Jahreshoch erreicht und somit der bärische Trend beendet werden. Die nächste Hürde lauert an der 50-Tage-Linie, welche sich knapp oberhalb des aktuellen Niveaus befindet. Sollte auch diese gebrochen werden, halte ich einen Anstieg in Richtung der aufgerissenen Kurslücke für denkbar. Somit könnte es Adobe durchaus noch bis zur Verkündung der nächsten Quartalszahlen schaffen, wieder die Marke bei 500 USD zu erreichen. Ein interessanter Titel für die Beobachtungsliste.


Aussicht: NEUTRAL

Adobe Aktie: Chart vom 10.02.2025, Kurs: 451.10 USD, Kürzel: ADBE| Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Über den Autor

Der renommierte Börsenjournalist Achim Mautz ist professioneller Day- und Swingtrader mit besonderem Fokus auf die US Märkte. Außerdem ist er Vorstand des Börsenclubs ratgebergeld.at und gerichtlich beeidigter Sachverständiger für den Bereich Wertpapierdienstleistungen in Österreich. Seit über 10 Jahren ist er für den Online-Broker LYNX als Börsenexperte tätig und wird unter anderem für seine täglichen Wertpapieranalysen in unserem Börsenblick geschätzt.

Analysemethode

Die Analysen von Achim Mautz basieren überwiegend auf der Technischen Analyse. Dabei nutzt der Autor, gestützt auf seine langjährige Handelserfahrung, bewährte Methoden der Chartanalyse. Er untersucht Wertpapiere unter anderem anhand von Chartmustern, Trendsignalen Unterstützungen, Widerständen und gleitenden Durchschnitten.