Mit der Meldung, dass sich Israel und die Hamas geeinigt haben und damit in Gaza die Waffen schweigen, ging Erleichterung und die vorsichtige Hoffnung einher, dass die Sache diesmal hält. Das hätte zu kräftigen Abgaben bei Brent Crude Oil führen können. Aber die blieben aus.
Das Chartbild zeigt zwar, dass der Kurs von Rohöl der Sorte Brent, hier abgebildet der Future mit Liefertermin Dezember, am Donnerstag an dem wichtigen Widerstandsbereich aus 50-, 100- und 200-Tage-Linie nach unten abdrehte. Aber dafür, dass man hoffen könnte, dass sich die Lage im Nahen Osten jetzt deutlich entspannt und die Risiken für Förderung und Transport von Rohöl sinken, fiel dieses Minus mager aus, Brent Crude Oil schloss trotz des Tages-Minus über dem Level, das der Kurs eine Woche zuvor gesehen hatte.

Zwar wäre damit jetzt der Weg für einen erneuten Test der Unterstützungszone 63,10 zu 64,06 US-Dollar pro Barrel geebnet. Aber wenn der Kurs am Donnerstag im Licht dieser Nachrichten über eine Einigung im Gaza-Konflikt nur so moderat nachgab, warum sollte er dann später weiter fallen und derart markante Auffanglinien brechen, die vom bullischen Lager vermutlich aktiv verteidigt werden? Es steht also die Frage im Raum:
Expertenmeinung: Wollte das bärische Lager nicht oder konnte es nicht mehr auf der Unterseite zuwege bringen … und kommt dieser Ausbruch nach unten noch – oder ist die Chance damit vergeben worden?
Grundsätzlich wäre ein Ausbruch nach unten zwar noch möglich, aber da müsste womöglich mehr kommen als die Gaza-Einigung. Zwei Aspekte dürften die Bullen motivieren, diese jetzt nahe gekommene Supportzone 63,10/64,06 US-Dollar im Dezember-Future zu verteidigen:
Zum einen die Hoffnung, dass ein baldiges Treffen zwischen Xi und Trump die Zollsituation USA/China aufhellt und sich damit wieder mehr Wachstum und mit ihm mehr Nachfrage nach Rohöl einstellt. Zum anderen die Befürchtung, dass die Situation in Nahost kritisch bleibt, solange offen ist, wie sich die Lage in Bezug auf den Iran weiterentwickelt.
Möglich wäre ein bärisches Signal zwar jederzeit. Aber wenn es gestern nicht zu einem solchen Impuls kam, wäre man wohl besser beraten, wenn man sich erst auf die Short-Seite schlagen würde, wenn diese wichtige Auffangzone tatsächlich unterboten wurde und so aus einer Möglichkeit ein bärisches Faktum wurde. Und sobald Brent Crude diesen „Cluster“ aus gleitenden Durchschnitten bei 66,30/66,40 US-Dollar, an dem der Kurs am Donnerstag nach unten abgedreht hatte, nach oben durchbricht, wäre ein bärisches Setup vorerst sogar ganz vom Tisch.
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