Gegenüber dem im April ausgebildeten Jahres-Verlaufstief bei 11,85 Euro hat sich die SMA Solar-Aktie aktuell fast im Kurs verdoppelt. Zugleich wäre sie jetzt auf dem Sprung, eine Bodenbildung zu vollenden. Die Frage ist aber, ob man diesem Braten trauen könnte?
Die Halbjahresergebnisse waren finster. Zwar hatte der Hersteller von für die Solarindustrie erforderlichen Wechselrichtern eine Reihe an Einmaleffekten in der Bilanz, die das Ergebnis drückten. Außerdem hielt man an der bisherigen, wenngleich mageren Gesamtjahresprognose fest und präzisierte diese „nur“ auf das untere Ende der Umsatz- und EBITDA-Prognose. Aber das wäre ja kein Argument für eine nachhaltige Aufwärtswende. Dazu müssten Umsatz und Margen nachhaltig anziehen. Und bislang kann man das zwar hoffen, aber mehr auch noch nicht. Ist es also nur das „Prinzip Hoffnung“, das die Aktie jetzt in diese aussichtsreiche, charttechnische Position gebracht hat?
Denn aussichtsreich ist diese allemal. Sie sehen im Chart, dass SMA Solar nahe einer Widerstandszone bei 24,70/24,88 Euro notiert, an der die Aktie seit März zweimal nach unten abgewiesen wurde. Gelänge diesmal der Ausbruch, wäre der Weg an das untere Ende der immensen Abwärts-Kurslücke zwischen grob 31 und 40 Euro aus dem vergangenen Sommer frei. Und einen soliden „Unterbau“ hätte ein Ausbruch nach oben auch. Denn im Vorfeld wurde die obere Hälfte der seit November 2024 bestehenden Handelsspanne, die im Bereich 17,15/17,45 Euro zu finden ist und durch die 200-Tage-Linie verstärkt wird, perfekt verteidigt. Aus rein charttechnischer Sicht sieht es hier also verheißungsvoll aus. Aber ist das genug?
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Expertenmeinung: Könnte man unterstellen, dass SMA Solar eine Aktie ist, die überzogen stark abverkauft wurde und daher auf diesem Level von der Bewertung her „billig“ ist, könnte ein potenziell bullisches Chartbild und die Hoffnung auf eine baldige Verbesserung der Lage für einiges an Spielraum nach oben sorgen. Zumal diese Hoffnung zuletzt verstärkt wurde, indem die USA ihre restriktive Haltung gegenüber Subventionen für Solar-Projekte zuletzt abgemildert haben. Aber diese Aktie ist eben nicht „billig“.
Zwar setzen die Analysten weitgehend darauf, dass der für 2025 netto nahe der Nulllinie gesehene Gewinn im kommenden Jahr wieder in eine Region um 1,10 bis 1,20 Euro pro Aktie anziehen könnte. Aber das Umfeld dafür müsste sich erst einmal manifestieren. Und trotz dieser verhalten optimistischen Erwartung sehen vier von fünf Analysten, die diese Aktie zuletzt einstuften, SMA Solar nur als Halteposition. Und der fünfte wertet nicht mit „Kaufen“, sondern sogar nur mit „Underperform“. Und das durchschnittliche Kursziel? Das liegt bei 18,60 Euro … und damit weit unter dem Kurslevel, den die Aktie aktuell erreicht hat. Billig ist SMA Solar also nicht. Was hieße:
Wollte man im Fall eines Ausbruchs über den Widerstandsbereich 24,70/24,88 Euro mitziehen, sollte man das daher lieber nicht mit großem Kapitaleinsatz und einem Investment-Anspruch tun, sondern das als reine Trading-Position ansehen, die man, sollte es zu einer Bullenfalle kommen, sofort wieder über Bord wirft. Mehr würde ich diesem „Braten“ derzeit nicht zutrauen.

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