Hören Sie sich die Audioversion dieses Artikels an (KI-generiert).
Auch Rheinmetall hat sich am Dienstag dem „Modetrend“ angeschlossen, Ziele bzw. Visionen für das Wachstum auf mehrere Jahre hinaus zu präsentieren. Doch anfängliche Kursgewinne endeten als bärischer Intraday-Turnaround. Dadurch steht es hier jetzt Spitz auf Knopf!
Das las sich erfreulich, was Rheinmetall bis zum Jahr 2030 erreichen will. Da soll der Umsatz, der 2024 knapp zehn Milliarden Euro betrug, bei 50 Milliarden liegen. Und die operative Gewinnmarge will man dann auf 20 Prozent gesteigert haben, diese erreichte 2024 15,2 Prozent. Was hieße: Ein Füllhorn an Gewinnen würde über die Anleger hereinbrechen.

Aber so richtig anbeißen mochte man nicht. Womöglich, weil zuletzt so manches Unternehmen, zuletzt z. B. SÜSS MicroTec, mit solchen Blicken in die Glaskugel daherkam und die Reaktion eher skeptisch als begeistert war. Denn wer die vergangenen gut fünf Jahre Revue passieren lässt – mit Corona, Inflation, Ukraine-Krieg und US-Zöllen –, erkennt auch als unerfahrener Anleger: Man weiß nie, was kommt.
Dementsprechend schien man auch bei der so sehr im Rampenlicht stehenden Rheinmetall umgehend zu realisieren, dass man im Zuge des gestrigen Kapitalmarkttages keine Prognose abgegeben hatte, sondern eben Ziele formulierte: Dort wollen wir hin, hieß das. Ob man dort auch ankommt, ist eben eine ganz andere Frage. Das Ergebnis:
Für das bullische Lager äußerst ernüchternd. Die Aktie hatte am Tageshoch ein Plus von 4,7 Prozent erreicht. Am Handelsende hingegen landete sie mit -0,4 Prozent in der Verlustzone. Und damit erfolgte für charttechnisch orientierte Trader jetzt die Aufforderung zum Tanz, denn:
Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Rheinmetall Aktie finden Sie hier.
Expertenmeinung: Damit wurde die Gelegenheit vertan, sich aus der seit mehreren Wochen geltenden Trading-Range zwischen 1.640,50 und 1.840 Euro nach oben abzusetzen. Obwohl die Aktie nicht aus dieser Spanne nach unten herausgefallen ist, bringt das die Bären jetzt in eine vorteilhafte Position. Denn wenn ein potenzieller Anlass für eine Rallye so endet und die Karte ambitionierter Wachstumsziele damit aus dem Spiel ist, könnte die Neigung, Gewinne zu sichern, zunehmen und dadurch für einen Ausbruch nach unten sorgen.
Aber selbst unter 1.640,50 Euro wäre die Sache für die Bullen noch nicht verloren, denn zwei mögliche Rettungsringe wären noch in der Nähe. Zum einen die aktuell bei 1.606 Euro verlaufende 200-Tage-Linie, zum anderen, als allerletzter Rettungsanker, das markante Zwischentief vom August bei 1.481 Euro, das mit den Hochs vom März (1.483 Euro) und April (1.500 Euro) korrespondiert. Erst darunter würde die Rheinmetall-Aktie ein mittelfristig bärisches Signal generieren. Aber natürlich dürfte man sich im Lager der Bullen fragen, ob man riskieren will, mit aktiven Positionen so weit nach unten „mitgeschleift“ zu werden, sodass bereits der Bruch der 200-Tage-Linie umgehend weitere Abgaben auslösen könnte.
Wenn sie denn bricht. Denn solange das nicht der Fall ist, bleibt grundsätzlich die Chance zum Gegenangriff. Gelingt, was gestern misslang, und Rheinmetall schafft es mit Schlusskursen über 1.840 Euro über die aktuelle Trading-Range nach oben hinaus, wären die Bären umgehend aus dem Spiel. Im Voraus darauf zu wetten, dass das gelingt, wäre aber nach dem gestrigen Abwärts-Turnaround ein wenig verwegen.
Mit einem Margin Konto können Sie zum Beispiel mit Hebel handeln und Ihre Trading-Strategien durch Leerverkäufe oder den Einsatz von Optionen und Futures diversifizieren.
Entdecken Sie jetzt die umfangreichen Handelsmöglichkeiten, die Ihnen dieser Kontotyp bietet: Margin Konto
--- ---
--- (---%)Displaying the --- chart
Heutigen Chart anzeigen





