PUMA Aktie Prognose PUMA: Einfach mal ins Blaue geredet … und die Aktie steigt?

News: Aktuelle Analyse der PUMA Aktie

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Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Vorherige Analysen der PUMA Aktie

Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Erwartung: Neutral
Sofern nicht anders angegeben, beabsichtigen wir nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Steigt der Großaktionär Pinault bei PUMA aus? Könnte jemand, der Pinaults Aktienpaket kauft, gleich das gesamte Unternehmen übernehmen wollen? War es das, was die Aktie am Montag um knapp 16 Prozent nach oben zog? Und könnte das der erste Schritt zur Wende sein?

Diese Nachricht katapultierte die PUMA-Aktie unstrittig zum Wochenstart deutlich nach oben. Aber daraus zu schließen, dass hier Übernahmephantasie eine am Boden liegende Aktie zum Überflieger machen wird, wäre höchst voreilig. Denn so einfach ist das alles vermutlich nicht.

Die Nachrichtenagentur „Bloomberg“ berichtete, man habe aus „Kreisen“ vernommen, dass die Pinault-Familie, Gründer des Kering-Konzerns, darüber nachdenkt, ihren über ihre Finanzholding Artémis gehaltenen Anteil von 29 Prozent an PUMA zu verkaufen. Angeblich, weil die Aktie sich so schwach entwickelt hat. Da fängt es schon an, knifflig zu werden:

Das sehen potenzielle Käufer auch. Und derzeit hat PUMA nun einmal Probleme. Der Umsatz sank zuletzt, die Prognose für 225 wurde gesenkt, die Margen stehen unter Druck. Wird sich ein Bieter finden, der der Pinault-Familie genug bietet, damit sich ein Verkauf überhaupt lohnt? Wird ein solcher Bieter dann versuchen, das gesamte Unternehmen zu übernehmen?

Möglich, wenn man beim Interessenten den Eindruck gewinnt, dass PUMA perfekt ins eigene Portfolio passt, man sich damit breiter und insgesamt stärker aufstellt und somit profitiert, wenn die Nachfragesituation besser wird. Darauf könnten die Pinaults aber an und für sich auch warten. Man darf vermuten, dass man da schon ein sehr gutes Angebot haben möchte. Und da ist eben die Frage, ob das kommt. Zumal die „Bloomberg“-Meldung lautete, dass Pinault verschiedene Optionen abwäge, unter anderem einen Verkauf. Das ist also bislang eine komplett vage Geschichte. Die die Anleger aber als klare Sache angesehen haben?

Expertenmeinung: Das ist meines Erachtens fraglich. Wer hier seit Langem „unter Wasser“ ist, sprich die Aktie mit dicken Verlusten hält und auf das Prinzip Hoffnung setzt, mag nach jedem Strohhalm greifen und dabei gleich den typischen Fehler mitmachen, bei einer Verlustposition zuzukaufen. Aber ich denke, dass etwas anderes wahrscheinlicher ist:

PUMA Aktie: Chart vom 25.08.2025, Kurs 21,73 Euro, Kürzel: PUM | Quelle: TWS | Online Broker LYNX

Eindeckungen. Schauen wir uns das Chartbild an: Das sieht nach nervösen Leerverkäufern, sprich Bären, aus. Denn die PUMA-Aktie brach nach den schwachen Bilanzzahlen nebst Prognose-Senkung Ende Juli zwar ein. Aber als das bisherige Jahrestief vom April bei 18,07 Euro erreicht wurde, wurde dieses zwar unterboten, aber der große Abverkauf, den man hätte vermuten können, blieb aus. Stattdessen schob sich die Aktie ohne Dynamik um das April-Tief herum seitwärts. Wer hier indes auf der Short-Seite steht, hat auf deutlich weiter fallende Notierungen gesetzt. Dass es nicht weiter abwärts ging, dürfte viele Bären also beunruhigt haben. Und in diese Nervosität hinein kam dieses Gerücht über die Nachrichtenticker.

Daher wäre es durchaus realistisch, anzunehmen, dass das Gros dieses Kurssprungs dadurch zustande kam, dass nervöse Leerverkäufer daraufhin sofort ihre Positionen eindeckten, indem sie die Aktie kauften. Und da ein solches Gerücht dazu führt, dass viele erst einmal ihre im Markt liegenden Verkaufsorders streichen, trafen diese Eindeckungskäufe auf ein schlagartig ausgedünntes Angebot. Wenn so etwas passiert, kommt genau das zustande, was wir im Chart sehen. Aber das wäre dann eben nur eine Reaktion der Pessimisten, die ihre Erwartung einer weiter fallenden Aktie platzen sehen.

Die PUMA-Aktie hat zwischen 24,50 und 25,39 Euro eine brettharte Widerstandszone vor sich, mittelfristige Hürden kommen darüber auch noch. Solange hier nicht mehr kommt als das Gerücht, dass ein Großaktionär über seinen Anteil nachdenkt und dabei unter anderem einen Verkauf in Betracht zieht, ist das keine Basis für Käufe. Die Aktie müsste Widerstände überbieten und die Nachrichtenlage klarer werden, vorher sollte man hier besser zuschauen!

Über den Autor

Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Analysemethode

Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.

Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Erwartung: Neutral
Sofern nicht anders angegeben, beabsichtigen wir nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Die PUMA-Aktie war gerade dabei, sich aus der seit März bestehenden Seitwärts-Spanne nach oben abzusetzen, da wurden die Akteure durch eine Prognosesenkung kalt erwischt. Schlimmer geht halt immer. Aber eigentlich hätte man hier sowieso nicht investiert sein sollen.

PUMA legte am späten Donnerstagabend vorläufige Quartalsergebnisse vor und passte zugleich die Gesamtjahresprognose an. Und zwar nach unten. Statt eines leichten Umsatzwachstums sieht man den Umsatz 2025 jetzt im niedrigen zweistelligen Prozentbereich fallen, in Bezug auf den Gewinn vor Zinsen und Steuern sieht PUMA statt der bislang als Planungsgröße geltenden 445 bis 525 Millionen Euro Gewinn einen Verlust, wobei dessen Höhe noch nicht benannt wurde, weil das momentan noch nicht abschätzbar ist.

Die Aktie reagierte natürlich umgehend und begann den Handel am Freitag mit einer Abwärts-Kurslücke. Am Ende stand ein Minus von 15,96 Prozent zu Buche. Uns statt mit dem am Donnerstag noch so greifbar wirkenden Ausbruch aus der Handelsspanne zwischen 18,07 und 25,39 Euro nach oben, ging die Aktie in der unteren Hälfte dieser Range ins Wochenende. Mit dem Risiko, deren unteres Ende zu testen, womöglich sogar nach unten herauszurutschen?

Expertenmeinung: Genau darum soll es in diesem Beitrag gehen: um Hoffnungen und Befürchtungen. Denn auf die Frage, ob die PUMA-Aktie jetzt Freiwild für die Bären ist, kann man vernunftbezogen nur eines antworten: Das weiß man erst, wenn die Handelsspanne wirklich nach unten durchbrochen wurde, vorher nicht. Grund:

Die Kurse bewegen sich oft irrational. Und je drastischer ein Chartbild daherkommt, desto emotionaler agieren viele Trader. Werden Short-Seller ihre Leerverkäufe jetzt eindecken, nachdem die negativen Nachrichten jetzt auf dem Tisch liegen … oder werden sie weiter Druck machen? Werden Anleger, die ohnehin schon lange auf diesem absteigenden Ast sitzen, mit dem gleichen Argument zukaufen? Werden spekulative Trader einsteigen? Oder sind so viele von dieser nicht gerade kleinen Anpassung der Prognose so verschreckt worden, dass die Käufer wegbleiben?

All das entscheidet sich für viele aus dem Moment heraus, wenn sie sehen, was andere bei PUMA tun. Aber die Frage ist doch eigentlich: Muss man das denn wissen, sprich muss man denn so unbedingt versuchen, etwas vorherzusehen, was man nicht vorhersehen kann?

PUMA Aktie: Chart vom 25.07.2025, Kurs 20,70 Euro, Kürzel: PUM | Online Broker LYNX
PUMA Aktie: Chart vom 25.07.2025, Kurs 20,70 Euro, Kürzel: PUM | Quelle: TWS

Das muss man nicht. Das Chartbild ist extra auf Wochenbasis gehalten, um zu zeigen, was ich meine. Ende 2021 hatte die Aktie nach einem jahrelangen Anstieg ein Rekordhoch erreicht, obwohl da bereits zu befürchten war, dass reißende Lieferketten und steigende Preise Probleme machen würden. Man ignorierte es … und das ging schief. Auch das jetzt so schwierige Umfeld kommt nicht aus heiterem Himmel. Trotzdem wurde immer weiter in den Abwärtstrend hineingekauft, denn auch wenn die Aktie im Trend fiel:

Jede verkaufte Aktie fand ja irgendjemanden, der sie eingesammelt hat … weil der Käufer hoffte, dass der Kurs jetzt so niedrig steht, dass nach unten keine und nach oben viel Luft besteht. Das sind emotional basierte Entscheidungen, die nicht konsequent mit den Fakten (problematisches Umfeld, charttechnischer Abwärtstrend) korrelieren.

Zu einer Wende gehört ein charttechnisch positives Signal. Und wenn sie tragfähig sein soll, muss auch das Umfeld passen, sprich, eine taugliche Chance auf eine stabile Erholung bei Umsatz und Gewinn bestehen. Letzteres ist, nach diesen Nachrichten, vorerst nicht zu erwarten. Daher könnte man nur, wenn PUMA doch noch aus diesem Seitwärtstrend nach oben ausbricht, indem Schlusskurse klar über 25,39 Euro erreicht werden, auf reiner Trading-Basis über die Long-Seite oder das Schließen bestehender Short-Trades nachdenken.

Bis dahin ist die Aktie für die Bullen uninteressant. Und für das Bären-Lager besteht nur dann Handlungsbedarf, wenn die Lage noch schlimmer wird und die Aktie tatsächlich neue Jahrestiefs markiert. Alles, was sich dazwischen abspielt, ist neutral. So gesehen ist es derzeit absolut kein Beinbruch, wenn man nicht weiß, was man realistisch gesehen auch nicht wissen kann, nämlich, was in den kommenden Tagen mit dem Kurs passiert!

Über den Autor

Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Analysemethode

Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.

Chart-Betrachtungszeitraum: 6 Monate
Charttrend: Neutral
Gültigkeit der Analyse: 2 Wochen
Erwartung: Bearish
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Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: In der vergangenen Handelswoche geriet der Sportartikelhersteller und adidas-Konkurrent Puma an der Börse deutlich unter Druck. Doch schon länger zeigt sich die Puma-Aktie technisch angeschlagen. Zwar konnten sich die Kurse in den letzten beiden Monaten stabilisieren, doch für eine nachhaltige Erholung reichte es bislang nicht.

Zum Wochenschluss wurde die neutrale Zone nach unten verlassen, was einen weiteren Abverkauf zur Folge haben könnte.

Expertenmeinung: Noch besteht für die Bullen die Möglichkeit, eine Verschärfung der Lage zu verhindern. Dazu müssten die Kurse möglichst schnell wieder über die Marke von 21,50 EUR steigen. Ob dies gelingt, bleibt abzuwarten.

Solange dies nicht der Fall ist, bleibt die Aktie im Einflussbereich der Bären, die eine gute Ausgangslage haben, um die Kurse erneut in Richtung des April-Tiefs zu drücken.

Derzeit gibt es keine klaren Anzeichen für eine baldige positive Veränderung der Gesamtlage. Daher stufe ich meine Aussicht für die Aktie vorerst von „neutral“ auf „bärisch“ ein.

Aussicht: BÄRISCH

Puma Aktie: Chart vom 13.06.2025, Kurs: 21.11 EUR, Kürzel: PUM | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Puma Aktie: Chart vom 13.06.2025, Kurs: 21.11 EUR, Kürzel: PUM | Quelle: TWS
Über den Autor

Der renommierte Börsenjournalist Achim Mautz ist professioneller Day- und Swingtrader mit besonderem Fokus auf die US Märkte. Außerdem ist er Vorstand des Börsenclubs ratgebergeld.at und gerichtlich beeidigter Sachverständiger für den Bereich Wertpapierdienstleistungen in Österreich. Seit über 10 Jahren ist er für den Online-Broker LYNX als Börsenexperte tätig und wird unter anderem für seine täglichen Wertpapieranalysen in unserem Börsenblick geschätzt.

Analysemethode

Die Analysen von Achim Mautz basieren überwiegend auf der Technischen Analyse. Dabei nutzt der Autor, gestützt auf seine langjährige Handelserfahrung, bewährte Methoden der Chartanalyse. Er untersucht Wertpapiere unter anderem anhand von Chartmustern, Trendsignalen Unterstützungen, Widerständen und gleitenden Durchschnitten.

Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Erwartung: Neutral
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PUMA-Aktionäre haben in diesem Jahr schon allerhand mitgemacht. In der Spitze betrug das Minus ab dem letzten Kurs des Vorjahres knapp 60 Prozent. Aber als Reaktion auf die gestern vorgelegte Bilanz des ersten Quartals kam wieder Leben in die Aktie. Genug für die Wende?

Nachdem die Aktie seit Januar von einer Enttäuschung zur nächsten weitergereicht wurde, waren die Erwartungen an das, was der Sportartikelhersteller berichten würde, natürlich nicht hoch. Und ja, wie befürchtet fielen die ersten drei Monate des Jahres ernüchternd aus:

Zwar ging der Umsatz nur leicht von 2,1 auf 2,08 Milliarden Euro zurück. Aber da die Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern (EBIT-Marge) drastisch von 7,6 Prozent im Vorjahresquartal auf 2,8 Prozent zusammengeschmolzen war, kam der EBIT-Gewinn deutlich von 159 auf nur noch 58 Millionen Euro zurück. Netto blieben nur noch 0,5 Millionen Euro übrig, der Gewinn pro Aktie, der im ersten Quartal des Vorjahres noch bei 0,58 Euro gelegen hatte, sank auf null. Aber:

Diese schlechten Zahlen waren im Vorfeld von den Analysten erwartet worden, nur beim Nettogewinn lag die durchschnittliche Schätzung höher. Das blieb also alles in einem, wenn auch schlechten, Rahmen. Nicht zuletzt, weil PUMA bereits beim Ausblick auf das Gesamtjahr deutlich kleinere Brötchen gebacken hatte. Aber das alleine wäre ja kein Grund, die Aktie aus ihrem tiefen Tal herauszuholen … oder doch?

Expertenmeinung: Als Kaufargument könnten Marktteilnehmer gestern den Umstand gewertet haben, dass PUMA die bisherige Jahresprognose bestätigte, die ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich und ein bereinigtes EBIT zwischen 520 und 600 Millionen Euro avisiert. Dies in Kombination mit der im Rahmen der Bilanzmeldung getätigten Aussage, dass das laufende Kosteneffizienzprogramm gut voranschreitet, könnte den Eindruck hervorgerufen haben, die Aktie sei zuletzt zu weit gefallen und berge jetzt Aufholpotenzial.

Allerdings schrieb PUMA, dass die Bestätigung des Ausblicks keine möglichen, negativen Folgen von US-Zöllen beinhaltet. Was zwar nachvollziehbar ist, immerhin ist völlig offen, wie sich die Zölle für den wichtigen US-Markt am Ende darstellen. Aber es ist ein Faktor, den man, wenn man hier über den Einstieg nachdenkt, besser nicht übersehen sollte. Allzu griffig wirkten die Argumente, die die Bilanz für einen Einstieg zu bieten hatten, also eher nicht. Aber reicht die Charttechnik womöglich, die Aktie weiter voranzubringen, während die Rahmenbedingungen nur nach dem Prinzip Hoffnung mitlaufen?

PUMA Aktie: Chart vom 08.05.2025, Kurs 24,59 Euro, Kürzel: PUM | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
PUMA Aktie: Chart vom 08.05.2025, Kurs 24,59 Euro, Kürzel: PUM | Quelle: TWS

Zumindest kurzfristig wäre das zwar denkbar, die Sache ist für das bullische Lager aber noch nicht in trockenen Tüchern. PUMA schloss marginal über der Widerstandslinie bei 24,55 Euro. Grundsätzlich böte das die Chance, das große Abwärts-„Gap“ vom März zwischen 22,37 und 28,41 Euro weiter zu schließen, das vom 11. auf den 12. März entstanden war … oder zumindest die vorgelagerte Widerstandslinie bei 27,06 Euro zu erreichen. Aber dass das gestrige Tageshoch mit 25,39 Euro ein gutes Stück höher lag als der letztendliche Schlusskurs zeigt, dass keineswegs alle glauben, dass dieser „Gap Close“ realistisch ist. Darauf zu setzen wäre, angesichts der so erwarteten, aber letzten Endes trotzdem trüben Quartalsergebnisse nur etwas für sehr risikofreudige Trader.

Quellenangaben:
Quartalsergebnis Q1/2025, 08.05.2025; https://about.puma.com/de/newsroom/corporate-news/2025/07-05-2025-puma-erzielt-q1-waehrungsbereinigte-umsaetze-auf

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Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.

Chart-Betrachtungszeitraum: 6 Monate
Charttrend: Bearish
Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Sofern nicht anders angegeben, beabsichtigen wir nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Der deutsche Sportartikelhersteller steht seit Jahresanfang an der Börse unter starkem Verkaufsdruck. Alles begann mit dem Bruch der Unterstützung bei rund 42,50 EUR, womit gleichzeitig auch die wichtige 200-Tage-Linie unterschritten wurde. Dies führte dazu, dass viele Anleger sich von der Puma-Aktie trennten, und in der Folge übernahmen die Bären die Kontrolle.

Zusätzlich belastete eine Gewinnwarnung des Unternehmens in der vergangenen Woche die Kurse schwer. Mittlerweile hat sich der Kurs der Aktie innerhalb weniger Monate halbiert, und eine klare Erholung ist aktuell nicht in Sicht.

Expertenmeinung: Der übergeordnete Trend bleibt klar abwärtsgerichtet, und selbst die insgesamt positive Stimmung am deutschen Aktienmarkt kann der Puma-Aktie derzeit nicht helfen. Der Abwärtstrend begann bereits Anfang 2022, als sich die Kurse noch über der psychologisch wichtigen Marke von 100 EUR befanden. Seitdem zeigt der Wochenchart eine anhaltende Folge tieferer Hochs und tieferer Tiefs.

Ein möglicher Boden könnte im Bereich um 22 EUR liegen, da hier im Jahr 2016 ein markanter Ausbruch erfolgte. Sollte diese Unterstützung nicht halten, wären sogar Kursrückgänge bis in den Bereich von 14 EUR denkbar.

Aussicht: NEUTRAL

Puma Aktie: Chart vom 17.03.2025, Kurs: 23.54 EUR, Kürzel: PUM | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Puma Aktie: Chart vom 17.03.2025, Kurs: 23.54 EUR, Kürzel: PUM | Quelle: TWS

Quelle:
MSN.com; https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-aktien/puma-aktie-st%C3%BCrzt-ab-gewinnwarnung-und-schwache-m%C3%A4rkte-belasten/ar-AA1AL8cv?ocid=BingNewsSerp

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Der renommierte Börsenjournalist Achim Mautz ist professioneller Day- und Swingtrader mit besonderem Fokus auf die US Märkte. Außerdem ist er Vorstand des Börsenclubs ratgebergeld.at und gerichtlich beeidigter Sachverständiger für den Bereich Wertpapierdienstleistungen in Österreich. Seit über 10 Jahren ist er für den Online-Broker LYNX als Börsenexperte tätig und wird unter anderem für seine täglichen Wertpapieranalysen in unserem Börsenblick geschätzt.

Analysemethode

Die Analysen von Achim Mautz basieren überwiegend auf der Technischen Analyse. Dabei nutzt der Autor, gestützt auf seine langjährige Handelserfahrung, bewährte Methoden der Chartanalyse. Er untersucht Wertpapiere unter anderem anhand von Chartmustern, Trendsignalen Unterstützungen, Widerständen und gleitenden Durchschnitten.