Wenn Anleger das Interesse verlieren, entstehen oft die besten Chancen. Warum Sie sich Kontron jetzt genauer anschauen sollten.
Systematisch mögliche Kursraketen identifizieren
An der Börse verläuft vieles in Zyklen, die vor allem durch das zunehmende oder sinkende Interesse von Anlegern getrieben wird.
Zeitweise stehen Aktien oder ganze Sektoren im Fokus der Anleger, sie sind beliebt und gehen durch die Decke. Meistens wird das durch Wachstumsfantasien oder starke Geschäftszahlen getrieben.
In beiden Fällen kommt es in der Regel dazu, dass der Kurs wesentlich schneller steigt, als es rational und fundamental zu rechtfertigen wäre.
Bei Kontron ist das beispielsweise in den Jahren bis 2018 geschehen.
Es kam zu einer Überbewertung, die unweigerlich in einem Crash oder einer langwierigen Stagnation münden musste.
Läuft das Geschäft tendenziell schlecht, kommt es meistens zu Crashs. Läuft es gut, tendiert der Kurs meistens seitwärts.
Während dieser Seitwärtsbewegungen sinkt das Anlegerinteresse immer weiter. Wer möchte schon in eine Aktie einsteigen, die auf der Stelle tritt?
Man sollte nicht unterschätzen, wie groß der psychologische Effekt von sinkenden oder stagnierenden Kursen auf Anleger ist.
In solchen Situationen ist die naheliegendste Erklärung, dass mit dem Unternehmen „etwas nicht stimmt“.
Bis es nicht mehr ignoriert werden kann
Dabei werden realwirtschaftliche Fortschritte gerne übersehen oder schlichtweg ignoriert.
Wie lange Fakten an der Börse ignoriert werden, davon kann jeder erfahrene Anleger ein Liedchen singen. Wie viele Beispiele fallen Ihnen ein, in denen der Markt unaufhörlich gestiegen ist, obwohl die dunklen Wolken längst sichtbar waren?
In den letzten 12 Monaten habe ich ein halbes Dutzend Analysen zu Kontron geschrieben und immer wieder darauf hingewiesen, dass hier so ein Fall vorliegt. Sie finden mehrere ausführliche Artikel zum Unternehmen auf LYNX Broker.
Dort können Sie im Detail nachlesen, was in dieser Zeit geschehen ist. Kurz zusammengefasst lässt es sich wie folgt ausdrücken:
Kontron hat nach der strategischen Neuausrichtung auf IoT eine deutliche Zunahme der Wachstumsdynamik erlebt, etliche Großaufträge an Land gezogen, erhebliche Gewinnsteigerungen verzeichnet und Quartal nach Quartal neue Rekorde eingefahren.
Der Auftragsbestand war bereits Anfang des vergangenen Jahres so hoch, dass aus meiner Sicht vollkommen klar war, wohin die Reise gehen würde.
Im ersten Quartal 2024 lag der Auftragsbestand bei 1,84 Mrd. Euro und der Wert der Projekt-Pipeline bei 5,35 Mrd. Euro, was damals dem anderthalb beziehungsweise Vierfachen des Jahresumsatzes entsprach.
Das bringt mir jetzt auch nichts mehr …
Alles schön und gut, denken Sie sich vielleicht. Welchen Nutzen haben all diese Informationen rückblickend noch?
Aus meiner Sicht ist der Erkenntnisgewinn enorm.
Anhand von Kontron lässt sich exemplarisch aufzeigen, wie man zukünftige Gewinner identifizieren könnte. Es ist natürlich nicht die einzige Methode, um potenzielle Kursraketen zu finden, es ist aus meiner Sicht jedoch eine der einfachsten und zuverlässigsten.
Läuft der Kurs einer Aktie über Jahre hinweg seitwärts, obwohl Umsatz, Gewinn und Cashflow stetig steigen, baut sich mit der Zeit immer mehr Druck auf. Doch irgendwann können die Fakten nicht mehr ignoriert werden.
In den meisten Fällen mündet das in einer impulsiven Aufwärtsbewegung und es kommt zu einem Umdenken an der Börse. Zuerst steigen fundamental orientierte Anleger ein, dann aktive Trader und schlussendlich die breite Masse.
Man muss sich nur vorab positionieren und abwarten, den Rest erledigt die Gravitation.

Der erste Aufwärtsimpuls hat Kontron von etwa 16 auf 29 Euro katapultiert. Das könnte jedoch erst der Anfang einer langwierigen Rallyephase sein.
Der Kurs ist heute nicht höher als 2018, obwohl der Gewinn doppelt so hoch ist und sich die Qualität des Unternehmens durch die strategische Neuausrichtung verbessert hat.
Im letzten Geschäftsjahr hat Kontron einen Gewinnsprung um 16 % auf 1,42 Euro je Aktie erzielt und im laufenden Geschäftsjahr konsequent daran angeknüpft.
Im ersten Quartal konnte der Umsatz von 356,1 auf 385,4 Mio. Euro und der Gewinn von 0,26 auf 0,33 Euro je Aktie gesteigert werden. Der Auftragsbestand kletterte von 2,08 auf 2,19 Mrd. Euro und der Wert der Projekt-Pipeline sogar von 6,64 auf 7,45 Mrd. Euro.
Im zweiten Quartal legte der Umsatz von 395,7 auf 423,8 Mio. Euro und der Gewinn von 0,35 auf 1,12 Euro je Aktie zu.
Warum Anleger Kontron jetzt nicht mehr ignorieren sollten
Nach sechs Monaten hat Kontron somit nahezu so viel verdient wie im Vorjahr. Der positive Trend dürfte sich auch in Zukunft fortsetzen, denn der Auftragsbestand konnte von 2,08 auf 2,28 Mrd. Euro und der Wert der Projekt-Pipeline konnte von 6,64 auf 7,72 Mrd. Euro gesteigert werden.
Daraufhin hat Kontron die Prognose für das EBITDA in diesem Jahr von mindestens 220 auf mindestens 270 Mio. Euro erhöht, was einem Anstieg um 40 % oder mehr entspricht.
Den Konsensschätzungen zufolge dürfte das Ergebnis in diesem Jahr um 50 % auf 2,20 Euro je Aktie steigen.
Das bedeutet, dass das KGVe heute genauso hoch oder niedrig ist wie am Tief von 2024 bei etwa 16 Euro.
Das spricht dafür, dass das Kurspotenzial noch nicht ausgeschöpft sein könnte. Hinzu kommt eine solide Dividendenrendite von 3,0 %.
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