Die im Pariser Leitindex CAC40 notierte Capgemini ist das größte europäische Beratungsunternehmen mit weltweit ca. 220.000 Mitarbeitern. Das Unternehmen deckt alle wichtigen Bereiche ab: Management-, Technologie- und IT-Beratung, dazu ist man Spezialist für das Thema Outsourcing. Im Zuge der Corona-Panik brach die Aktie dramatisch ein, verlor in der Spitze über die Hälfte ihres Kurswerts.
Doch mit einem auffälligen, großen „Umbrella Doji“ im März leitete die Aktie die Wende ein. Dieser Doji wurde zum Mittelpunkt eines nicht ganz sauberen „Morning Star“ (rote Kerze, Doji, grüne Kerze) und zur Basis einer Rallye, die die Capgemini-Aktie seit sechs Monaten wie auf Schienen immer höher trägt und zuletzt an das bisherige Rekordhoch getragen hat. Geht die Aktie da nach oben durch – oder wäre dieser Level eine Gelegenheit, um auszusteigen?
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Expertenmeinung: Rein von der Stimmung her dürfte die Zuversicht derzeit klar dominieren, denn man hatte schnell erkannt, dass Capgeminis Aktivitäten durch die mit der Pandemie verbundenen Einschränkungen nur moderat beeinträchtigt wurden, nicht zuletzt, weil sich vieles auf die virtuelle Ebene auslagern ließ. Dementsprechend optimistisch ist man seitens der die Aktie beobachtenden Analysten. Die „Kaufen“-Empfehlungen dominieren die „Halten“-Einschätzungen im Verhältnis 2:1, kein Experte würde die Aktie als „Verkauf“ sehen. Und selbst das durchschnittliche Kursziel der Analysten liegt mit 130 Euro über der jetzt seitens der Käufer belagerten Widerstandszone zwischen 119,80 und 120,90 Euro. Aber:
Diese Widerstandszone zwischen 119,80 und 120,90 Euro geht bis ins Jahr 2018 zurück, wie unser Chart auf Wochenbasis zeigt. Und selbst auf der mittelfristigen Ebene der Wochenbasis sind markttechnische Indikatoren wie der hier abgebildete Stochastik-Oszillator markant überkauft. Wenn Capgemini diese Hürde nimmt, wäre es nicht überraschend, wenn die Aktie diese Konsens-Zielzone um 130 Euro erreicht, womöglich sogar leicht überbietet. Jetzt auszusteigen oder gar Short zu gehen, würde sich also nicht gerade aufdrängen. Aber man sollte trotzdem Vorsorge für den Fall treffen, der der Ausbruch misslingt und bestehende Positionen mit einem Stoppkurs absichern, wofür sich ein Level um 113 Euro anbieten würde, der unterhalb der mittelfristigen Aufwärtstrendlinie und knapp unter dem letzten Zwischentief aus der vergangenen Handelswoche läge.

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