Campbells ist ein Dinosaurier der Lebensmittelbranche – aber einer, der überlebt hat. Das Unternehmen liefert konstante Gewinne und eine solide Dividende.
Ein langweilig wirkendes Traditionsunternehmen
Campbells (ehemals Campbell Soup) ist eines der bekanntesten und traditionsreichsten Unternehmen der US-amerikanischen Lebensmittelindustrie.
Anfangs produzierte das Unternehmen konservierte Tomaten, Obst und Gelees, entwickelte sich jedoch im Laufe der Jahrzehnte zu einem Symbol für Dosensuppen und Convenience-Produkte.
Der große Durchbruch gelang Campbell’s Ende des 19. Jahrhunderts, als der Chemiker John T. Dorrance eine Methode entwickelte, Suppe zu konzentrieren. Dadurch konnte das Volumen der Suppe deutlich reduziert werden, was Transport- und Lagerkosten erheblich senkte. Diese Innovation führte zur Einführung der Kondenssuppen in den charakteristischen rot-weißen Dosen, die bis heute das Markenzeichen des Unternehmens darstellen.
Heute ist Campbells jedoch viel mehr als ein Suppenhersteller. Durch strategische Zukäufe und Portfolioerweiterungen hat sich das Unternehmen zu einem breit aufgestellten Anbieter von Nahrungsmitteln entwickelt.
Zu den bekannten Marken im Portfolio gehören unter anderem Pepperidge Farm, V8, Prego und Snyder’s of Hanover.
Hört sich nicht sehr spannend an, ist es auch nicht. Campbells ist jedoch solide profitabel und das Auf und Ab an der Börse bietet immer wieder Gelegenheiten, um zu einem attraktiven Preis einzusteigen.
Günstig, solide, unterschätzt?
Der Gewinn je Aktie liegt seit Jahren nahezu unverändert bei etwa 3,00 USD. Der Kurs ist dennoch erheblichen Schwankungen unterworfen.
Aktuell ist die Aktie wieder am unteren Ende der Handelsspanne angekommen, die Bewertung ist so niedrig wie seit einem halben Jahrzehnt nicht mehr und die Dividendenrendite ist so hoch wie nie zuvor.
Derzeit zahlt Campbells jedes Quartal 0,39 USD je Aktie, was einer Dividendenrendite von 4,55% entspricht.
Warum es mit der Aktie in den letzten Monaten von über 50 auf 34 USD abwärtsgegangen ist, ist schwer zu erklären.
Das Geschäft läuft faktisch wie immer. Campbells hat in den letzten vier Quartalen sogar durchweg die Erwartungen übertroffen.
So auch wieder gestern. Der Gewinn lag in Q3 mit 0,73 USD je Aktie weit über den Erwartungen von 0,65 USD. Mit einem Umsatz von 2,48 Mrd. USD hat man die Analystenschätzungen von 2,44 Mrd. USD ebenfalls übertroffen.
Warum Campbells gerade jetzt interessant ist
Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr wurde bestätigt. Campbells stellt weiterhin einen Gewinn am unteren Ende der Spanne von 2,95 bis 3,05 USD je Aktie in Aussicht.
Das entspricht den Konsensschätzungen in Höhe von 2,95 USD je Aktie.
Campbells kommt demnach auf eine forward P/E von 11,6. Da das Unternehmen den Großteil des Gewinns an die Aktionäre ausschütten kann, ist das fair. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass der Markt Unternehmen wie Campbells tendenziell eine höhere Bewertung zugesteht – in den letzten fünf Jahren lag die P/E durchschnittlich bei 15,7.
Um diese Bewertungslücke zu schließen, müsste die Aktie auf 46,31 USD steigen, was einem Potenzial von mehr als 30% entspricht.
Für die Wartezeit, bis das womöglich geschieht, wird man mit einer Dividendenrendite von 4,55% entlohnt.

Gelingt jetzt eine Stabilisierung nahe der Unterstützung bei 32,50 USD, könnte es zu einer Erholung in Richtung 36 USD kommen. Über 37 USD käme es zu einem prozyklischen Kaufsignal.
Fällt die Aktie jedoch per Wochenschluss unter 32,50 USD, muss mit weiteren Kursverlusten in Richtung gerechnet werden.
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