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Seit Anfang 2024 läuft bei der Bayer-Aktie eine Bodenbildung: Viel breiter und langgezogener geht es kaum. Die Struktur dieser potenziellen Wendeformation wurde indes bislang nicht vollendet. Jetzt wäre die Chance dafür da … aber bisher ist es eben nur eine Chance.
Unser Chartbild zeigt die Bayer-Aktie auf Wochenbasis, denn würde man die detailliertere Tagesbasis wählen, würde man nicht genug erkennen können, so lange „arbeitet“ die Aktie schon an dieser Bodenbildung als Basis einer Aufwärtswende.

Die eigentliche Bodenbildung setzte im Februar 2024 ein. Wir sehen eine Seitwärts-Range, deren obere Begrenzung ein bereits vorhandener Widerstand war: das Herbst-Tief 2023. Diese Seitwärts-Spanne wurde nach unten verlassen, aber nachdem sich unterhalb dieser alten Kursspanne zwischen 24,96 und 31,03 Euro zwischen Herbst 2024 und Sommer 2025 ein Doppeltief ausgebildet hatte, gelang es, die Bayer-Aktie in diese vorherige Schiebezone zurück zu heben. Dort lief sie seither seitwärts. Volatil zwar, aber ohne Ansätze von „Ausbruchswillen“ zu zeigen. Das hat sich am Montag schlagartig geändert:
Die Aktie startete mit einer Aufwärts-Kurslücke in die Woche und klopfte zügig an die Nackenlinien-Zone der großen Bodenbildung bei 29,29 zu 31,03 Euro. Gelingt es, diesen Widerstandsbereich zu bezwingen, wäre das ein immens bullisches Signal, das es ermöglichen würde, Stoppkurse auf der Long-Seite umgehend nahe unter diese dann als Unterstützung dienende Zone nachzuziehen oder über neue Long-Trades nachzudenken, die ebenso eng abzusichern wären. Aber all das bräuchte, nicht zuletzt wegen des fortbestehenden Damoklesschwerts der Schadenersatzklagen wegen PCB und Glyphosat in den USA, einen soliden Begleitschutz auf der Nachrichtenseite. Gibt es den?
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Expertenmeinung: Das ist die Frage. Richtig ist, dass Bayer am Sonntag meldete, dass es nach einer Überarbeitung des Schlaganfall-Präventions-Medikaments Asundexian nach vor zwei Jahren noch enttäuschenden Testergebnissen gelang, den Wirkstoff diesmal erfolgreich durch die Phase III-Studie zu bringen. Und die US-Aufsichtsbehörde FDA hat dem Mittel jetzt den sogenannten „Fast Track-Status“ verliehen, was bedeutet, dass eine beschleunigte Prüfung für die Zulassung möglich ist. Das sind grundsätzlich gute Nachrichten.
Ende letzter Woche hatte die Aktie auf die Zulassung eines Lungenkrebs-Medikaments zwar nicht reagiert, aber das lag daran, dass es sich um einen für ein eher spezifisches Feld einsetzbares Medikament handelte, während Asundexian, das bei einer Zulassung die Nachfolge des Bayer-Medikaments Xarelto antreten würde, sogenannten „Blockbuster-Status“ hat, d.h. dass hier Umsätze in Milliardenhöhe möglich wären.
Doch reicht das alleine, um die Aktie in eine nachhaltige Trendwende zu tragen? Das ist eben noch die Frage, die die Anleger, trotz des beeindruckenden Kursgewinns von 10,9 Prozent, noch nicht beantwortet haben, denn der Kurs schloss damit zwar in, aber nicht über der entscheidenden Widerstandszone. Was zur Vorsicht mahnt, ist die Reaktion der Analysten auf diese neuen Informationen. Denn einige hoben ihre Kursziele zwar an, andere bestätigten sie.
Aber diese am Montag neu vergebenen/bestätigten Kursziele lagen bis auf Goldman Sachs, die 34,50 Euro sehen und „Kaufen“ empfehlen, alle zwischen 25 und 30 Euro und hatten die Einstufung „Halten“. Nur ein Analyst sah die Aktie also über dieser Nackenlinien-Zone der großen, bislang nur potenziellen Trendwende.
Sollten sich genug Anleger dieser Skepsis anschließen, könnte das, was man jetzt an die Startlinie gebracht hat, scheitern, daher sollte man der Sache eher nicht vorgreifen und im Fall eines Ausbruchs über 29,29/31,03 Euro mit gezielt engen Stoppkursen arbeiten.
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