Hierzulande dümpeln DAX & Co. unentschlossen seitwärts, in den USA geht es mit den Indizes zwar stur, aber langsam nach oben. Spannend ist anders. Genau gesagt: Spannend sind Gold und Silber. Hier sehen wir Volatilität und Raumgewinn der Kurse. Aber was ist mit dem Trend?
What goes up, must come down. Wenn man sich ansieht, in welch kurzer Zeit der Silberpreis nach dem Break über die Charthürde bei 39,53 US-Dollar an und über die bisherigen, historischen Rekorde schoss, kann es einfach nicht überraschen, dass der Rücksetzer genauso dynamisch ausfiel. Und man kann beim Blick auf Tages- und Wochenchart auch mutmaßen, dass aus dem Rücksetzer allemal noch eine richtige Korrektur werden kann.


Immerhin würde die nächste Supportlinie in Form der April-Aufwärtstrendlinie erst bei 41,25 US-Dollar warten. Und dann wäre man auch schon fast beim Ausgangspunkt der Trendbeschleunigung, dem Juli-Hoch bei 39,53 US-Dollar. Sieht man sich an, wo dieser Anstieg seinen Ausgang nahm, nämlich Anfang April bei 28,32 US-Dollar, wäre ein Test dieser beiden Unterstützungen nichts, das man einfach ausschließen könnte. Das wäre dann in etwa eine 50-Prozent-Korrektur der gesamten Aufwärtsbewegung: Das muss nie sein, kommt aber vor. Die Frage ist eben: Kommt es auch diesmal so? Würde also, wer jetzt bereits die Hand aufhält, am Ende viel zu früh einsteigen?
Expertenmeinung: Die einzige seriöse Antwort kann da nur lauten: Das kann man definitiv nicht vorhersagen. Und das aus zwei Gründen:
Zum einen ist die Intensität der Bewegungen bei Silber momentan derart hoch, dass hier sehr viele kurzfristige Aktivitäten laufen. Und die orientieren sich zwar durchaus an der Chart- und Markttechnik. Aber bei derartigen Schwankungen zählen da Tagescharts nur in zweiter Linie. Für die „taktische“ Trading-Ebene bewegen wir uns hier auf der Ebene von Stundencharts und ggf. sogar noch kürzeren Zeitrastern. Das wiederum bedeutet: Die Prognosereichweite sinkt auf diese Zeitrahmen. Für ein paar Stunden kann man hier Tendenzen ausmachen. Für Tage schon nicht mehr, für die mittel- und langfristige Ebene schon mal gar nicht.
Zum anderen spielt in die rein technisch indizierten Operationen kurzfristiger Trader der „Safe Haven“-Faktor mit hinein. Die Edelmetalle reagieren auf die aktuelle Nachrichtenlage. Und die deutet durch die Erfolgsmeldungen der USA in Bezug auf Einigungen mit südostasiatischen Nationen eine Entspannung an. Aber das sind eben nur Andeutungen. Erst nach dem Gespräch Trump/Xi ließe sich abschätzen, was da wirklich an greifbaren Verbesserungen ansteht … und ob da nicht womöglich im Vorfeld viel getrommelt, dann aber wenig geliefert wird.
Wäre Letzteres der Fall, kann der Silberpreis aus dem Stand, ohne Test von Unterstützungslinien und ohne Bodenbildung, wieder anziehen. Käme man an den Börsen aber zu dem Schluss, dass man mit einem ruhigen und bullischen Jahresausklang am Aktienmarkt rechnen könnte, kann die Korrektur bei Silber weitergehen. Was tun?
Letzten Endes hat man die Wahl, sich gezielt langfristig „einzukaufen“, indem man Korrekturen nutzt, sobald die Markttechnik im gewählten Zeithorizont überverkaufte Regionen erreicht und/oder ein wichtiger Support verteidigt wird (nicht ohne für den Fall der Fälle darunter Stoppkurse zu setzen). Oder man begibt sich dorthin, wo aktuell die Musik spielt, in die ganz kurzfristige Trading-Ebene. Was indes nicht jedermanns Sache ist, denn das bedeutet bei Silber, immer mit einem offenen Auge zu schlafen. Das Edelmetall wird rund um den Globus und damit 24 Stunden am Tag gehandelt!
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