Kaum jemand kennt Toast, doch das Unternehmen hat längst die Küchen und Kassen der USA erobert. Jetzt will der Software-Gigant auch international durchstarten.
Geschäftsmodell und wichtigste Produkte
Toast ist ein cloudbasiertes Unternehmen für Restaurantmanagement-Software und All-in-One-Kassensysteme (POS) mit Sitz in Boston, Massachusetts.
Die wichtigsten Produkte sind Toast Point of Sale System, Toast Online Ordering, Toast Inventory Management, Toast Reporting and Analytics sowie Toast Guest Feedback.
Die Produkte sind dank ihrer Namen weitgehend selbsterklärend. Das Kernstück des Unternehmens ist das Toast Point of Sale System. Dabei handelt es sich um ein System aus Hardware und Software zur Zahlungsabwicklung.
Toast Online Ordering ermöglicht es Restaurants, Bestellungen von Speisen und Getränken online entgegenzunehmen. Es integriert sich nahtlos in das Toast Point of Sale System und bietet eine benutzerfreundliche Schnittstelle für beide Seiten.
Toast Inventory Management hilft Restaurants dabei, ihre Bestände effizient zu verwalten. Es ermöglicht die Verfolgung von Bestellungen, die Verwaltung von Lieferanten und die Optimierung des Lagerbestands.
Toast Reporting and Analytics bietet umfangreiche Berichterstattungs- und Analysefunktionen wie zum Beispiel Daten zu Verkaufstrends, Umsatzentwicklung, Mitarbeiterleistung und mehr.
Toast Guest Feedback ermöglicht es Restaurants, Feedback von ihren Gästen zu sammeln und zu verwalten.
Gigantisches Potenzial
Das wichtigste Argument für Toast ist aber natürlich, dass das Unternehmen ein gigantisches Wachstumspotenzial besitzt, denn derzeit wird Toast nur von einem minimalen Teil der US-Gastronomie genutzt.
Seit dem Börsengang im Jahr 2021 ist die Zahl der Kunden („Locations“) von 48.000 auf 148.000 gestiegen.
Hinzu kommen die Expansionsmöglichkeiten auf internationaler Ebene. Langfristig könnte Toast Hunderttausende Restaurants als Kunden gewinnen.
Toast bietet Produkte an, die theoretisch für nahezu jedes Restaurant auf diesem Planeten von Nutzen sein könnten – aber natürlich gibt es auch Konkurrenten, die diesen gigantischen Markt bedienen, darunter beispielsweise Shift4 Payments.
Man ist also auch heute noch weit davon entfernt, die Grenzen des Wachstums zu erreichen.
Darüber hinaus ergeben sich neben der Gewinnung von Neukunden mindestens genauso große Möglichkeiten, indem man den Bestandskunden immer mehr Produkte und Dienstleistungen verkauft.
Toast bietet neben den bereits angesprochenen Produkten inzwischen zum Beispiel auch Lösungen für die Lohn- und Gehaltsabrechnung an.
Es ist eine altbewährte Strategie, Kunden mit einem Kernprodukt (Kassensysteme und Zahlungsterminals) zu gewinnen und die Geschäftsbeziehung anschließend durch ergänzende Lösungen auszubauen.
All diese Faktoren haben dazu beigetragen, dass der Umsatz von Toast in den zurückliegenden vier Jahren, also seit dem Börsengang, von 1,71 auf 4,96 Mrd. USD gesteigert werden konnte.
Der Break-even wurde 2023 erreicht. Seitdem ist der Gewinn 0,09 auf 0,55 USD je Aktie und der freie Cashflow von 0,17 auf 0,52 USD je Aktie gestiegen.
So kann es gerne weitergehen
Daher hatte ich mich im Oktober 2023 bereits positiv zur Aktie geäußert. Seitdem hat sich der Kurs in etwa verdoppelt und zeitweise sogar verdreifacht.
Im laufenden Geschäftsjahr hat sich die positive Entwicklung fortgesetzt. Der annualisierte Umsatz kletterte im letzten Quartal um 31 % auf 1,9 Mrd. USD.
Die Zahl der angeschlossenen Restaurants konnte um 24 % auf 148.000 gesteigert werden.
Der freie Cashflow hat sich auf Jahressicht von 108 auf 208 Mio. USD nahezu verdoppelt.
Kaum jemand wird jemals von einem Unternehmen namens Toast Inc. gehört haben, doch inzwischen handelt es sich um einen Giganten. Im letzten Quartal hat Toast Zahlungen mit einem Gesamtwert von 49,9 Mrd. USD abgewickelt (Gross Payment Volume, GPV).
Inzwischen wird man ganz offensichtlich auch von anderen Giganten ernst genommen. Zuletzt konnte man einen Großkunden mit mehr als 1.300 Niederlassungen gewinnen.
Daraufhin hat Toast die Prognose für das Bruttoergebnis im laufenden Geschäftsjahr von 1,78 – 1,80 auf 1,82 – 1,84 Mrd. USD und für das bereinigte EBITDA von 540 – 560 auf 565 – 585 Mio. USD erhöht.
Als Reaktion darauf ist die Aktie von etwa 50 auf 37 USD eingebrochen. Das ist Börse pur.
Den Konsensschätzungen zufolge wird der Gewinn in diesem Jahr um 70 % auf 0,94 USD je Aktie zulegen. Toast kommt demnach auf eine forward P/E von 39,5. Das ist isoliert betrachtet nicht wenig, allerdings hat das Unternehmen auch erst vor zwei Jahren die Gewinnschwelle erreicht.
Daher ist mit einer zunehmenden Profitabilität und entsprechend hohen Gewinnsteigerungen zu rechnen. In den kommenden beiden Geschäftsjahren werden Gewinnsprünge um 27 – 29 % erwartet.

Toast ist zum Aufwärtstrend zurückgekehrt und scheint an der Unterstützung bei 35 USD auf Interesse zu stoßen. Ausgehend von dieser Basis könnte es jetzt zu einer Erholung in Richtung 40 – 41 USD kommen.
Darüber käme es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit möglichen Kurszielen bei 45 und 50 USD.
Fällt die Aktie hingegen unter 35 USD, muss mit weiteren Kursverlusten in Richtung 30 oder 28 USD gerechnet werden.
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