Die Analysen von Achim Mautz basieren überwiegend auf der Technischen Analyse. Dabei nutzt der Autor, gestützt auf seine langjährige Handelserfahrung, bewährte Methoden der Chartanalyse. Er untersucht Wertpapiere unter anderem anhand von Chartmustern, Trendsignalen Unterstützungen, Widerständen und gleitenden Durchschnitten.
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Im gestrigen Handel hielt die positive Stimmung im Goldsektor an. Zahlreiche Titel markierten neue Jahreshochs, darunter auch die Aktie von Barrick Mining, ehemals Barrick Gold.
Der Rückenwind kommt nicht nur von der verstärkten Nachfrage nach Goldaktien, sondern auch vom zugrunde liegenden Rohstoff selbst. Der Goldpreis zieht erneut an und nähert sich seinem bisherigen Allzeithoch. Ein Ausbruch über die Marke von 3.500,00 USD je Feinunze könnte der gesamten Branche zusätzlichen Schwung verleihen.
Expertenmeinung: Die Aktie befindet sich aktuell in einer bullischen Trendphase, getragen von konstantem Momentum und wachsendem Investoreninteresse. Sollte der Goldpreis tatsächlich über das Rekordniveau ausbrechen, könnte auch Barrick Mining die aktuelle Rallye fortsetzen. Anleger behalten die Aktie daher verstärkt im Blick.
Gestern wurde ein neues technisches Kaufsignal generiert. Solange die Kurse nicht deutlich in die alte Handelsspanne zwischen rund 20.50 und 21.50 USD zurückfallen, bleibe ich bei einer positiven Einschätzung.
Aussicht: BULLISCH
Barrick Mining Aktie: Chart vom 22.07.2025, Kurs: 21.74 USD, Kürzel: B | Quelle: TWS
Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.
Firmendepot für Kapitalgesellschaften
Sie möchten ein Depot für Ihre GmbH, AG oder UG eröffnen und Betriebsvermögen in Wertpapieren anlegen? Informieren Sie sich jetzt über unser Wertpapierdepot für Geschäftskunden: Mehr zum Firmendepot über LYNX
Ab jetzt täglich die neuesten Börsenblick-Analysen per E-Mail erhalten
Der renommierte Börsenjournalist Achim Mautz ist professioneller Day- und Swingtrader mit besonderem Fokus auf die US Märkte. Außerdem ist er Vorstand des Börsenclubs ratgebergeld.at und gerichtlich beeidigter Sachverständiger für den Bereich Wertpapierdienstleistungen in Österreich. Seit über 10 Jahren ist er für den Online-Broker LYNX als Börsenexperte tätig und wird unter anderem für seine täglichen Wertpapieranalysen in unserem Börsenblick geschätzt.
Vorherige Analysen der Barrick Mining Aktie
Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Erwartung: Neutral
Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.
Was passiert, wenn das mächtigste Land der Welt am Schuldenlimit kratzt und niemand mehr helfen kann oder will?
Der scheinbar unantastbare US-Dollar wankt
Die USA sind bereits seit langer Zeit hoch verschuldet und eine Vielzahl von Crashpropheten sagen ebenso lange voraus, dass die Lage eskalieren wird.
Bisher haben die USA dieses Problem dadurch gelöst, dass man den Dollar als Weltreservewährung positioniert hat. Dadurch waren andere Länder faktisch dazu gezwungen US-Anleihen zu kaufen und Dollarreserven zu halten.
Das hat dazu geführt, dass sich die USA günstig verschulden konnten und der Dollar stärker war als es fundamental gerechtfertigt wäre. Die großen Profiteure dieser Situation waren die US-Konsumenten, die weit über ihren Verhältnissen leben konnten. Diese Zusammenhänge dürften den wenigsten bewusst sein.
Die US-Verbraucher haben über Jahrzehnte hinweg in einem „Goldilocks-Szenario“ gelebt und das Beste aus allen Welten genossen: Niedrige Zinsen, ein starker Dollar und hohe Kaufkraft, obwohl sich der Staat maßlos verschuldet hat.
Vollkommene Unwissenheit
Dass die USA ein enormes Handelsdefizit haben, ist kein Zeichen dafür, dass das Land von der Welt ausgeraubt wird – das Gegenteil ist der Fall. Die USA kaufen in aller Welt reale Waren und tauschen sie gegen Papierschnipsel und Anleihen, die nur etwas wert sind, weil der Dollar Weltreservewährung ist.
Die US-Regierungen haben über die Jahrzehnte hinweg etliche Kriege geführt, um diesen Status zu schützen. Trump, in seiner volkswirtschaftlichen und geopolitischen Unwissenheit, wirft dieses Privileg einfach weg.
Über den Verhältnissen gelebt
Die Zollpolitik und das unvorhersehbare Verhalten schwächt das Vertrauen in den Dollar und führt zu einer Abkehr der wichtigsten Anleihen-Käufer, insbesondere China. Das führt zu steigenden Finanzierungskosten.
In Anbetracht von 36.906 Milliarden USD Staatsschulden ist das ein gefährliches Spiel. Die Sache droht aus dem Ruder zu laufen. Was folgen könnte, ist nicht weniger als eine Weltwirtschaftskrise.
Die aktuelle Lage ist nicht mit der Vergangenheit vergleichbar. Dieses Mal ist es ernst, denn die Schulden sind höher, die Zinsen sind höher und die bisherige Lösung des Schuldenproblems wurde durch Trump beschädigt, womöglich zerstört.
Die Staatsverschuldung der USA lag vor 20 Jahren noch bei 60 % des BIP und ist seitdem stetig gestiegen. Im Jahr 2018 waren es bereits mehr als 100 % und heute sind es etwa 123 %.
Das könnte man sich noch leisten, wenn man nicht gleichzeitig die wichtigsten Käufer von Anleihen vergraulen würde und die Zinsen nicht erheblich gestiegen wären. Denn während der US-Staat vor einigen Jahren noch 2 % für seine Kredite berappen musste, sind es heute 4-5 %.
Staatsverschuldung am Limit?
All das wäre schon problematisch genug, doch das von Trump initiierte Gesetzesvorhaben mit dem lächerlichen Namen „the big beautiful bill“, könnte den Anleihenmarkt vollends zum Kippen bringen.
Die Gesetzesänderungen wären weitreichend und es würde den Rahmen sprengen, den mehr als 1.000 Seiten umfassenden Gesetzestext im Detail zu durchleuchten.
Die wichtigsten Änderungen dürften die Ausgabenkürzungen für Medicaid (Gesundheitsfürsorge für Menschen mit niedrigem Einkommen, Kinder und ältere Menschen) und Lebensmittelhilfen sein. Im Gegenzug steigen die Ausgaben für die Verteidigung und es sind Steuersenkungen geplant, die vor allem höheren Einkommen zugutekommen. Das muss man nicht weiter kommentieren.
Je nach Schätzung dürften die Gesetzesänderungen in den kommenden 10 Jahren zu einem zusätzlichen Anstieg der Staatsverschuldung um 3.300 – 5.000 Milliarden Dollar führen.
Eine tickende Zeitbombe
Diese Summe fällt zusätzlich zu der ohnehin schon erwarteten Neuverschuldung an. Im ersten Amtsjahr unter Trump dürfte der Staat etwa 1.900 Milliarden mehr ausgeben als er einnimmt. Die Neuverschuldung liegt bei etwa 6 % des BIP und in den nächsten drei Jahren sieht es nicht anders aus.
Ganz im Gegensatz zu den vollmundigen Ankündigungen, die Staatsausgaben zu senken, steigen sie stattdessen massiv.
Rechnet man den ganzen Spaß zusammen, dürfte die Schuldenquote bis zum Ende der Legislaturperiode auf über 150 % steigen. Die USA befinden sich im finalen Stadium eines Schuldenzyklus, aus dem es kaum noch einen Ausweg gibt.
Die einzige Möglichkeit, die Sache noch weiter hinauszuzögern, sind sinkende Leitzinsen. Das würde das Schuldenproblem zwar nicht lösen, aber wenigstens verschieben.
Wie schützt man sich davor?
Allerdings würde das ein anderes Problem nach sich ziehen. In diesem Szenario müsste der Dollar abwerten, was wiederum zu einer Erosion der US-Kaufkraft und Inflation führen würde.
Trump hat die USA in Rekordzeit in eine Sackgasse gelenkt. Vor wenigen Monaten herrschte noch die Meinung vor, dass sich kein anderes Land in einer besseren wirtschaftlichen Ausgangslage befindet als die USA – es war die Rede vom amerikanischen Exzeptionalismus – heute sind die USA die größte Gefahr für die Weltwirtschaft.
Die erratischen Aktionen der US-Administration haben dazu geführt, dass die USA und der Dollar nicht mehr als verlässlich erachtet werden. Der Markt reagiert entsprechend. Daher ist Gold durch die Decke gegangen, und in der aktuellen Gemengelage gibt es keinen triftigen Grund, der für fallende Preise spricht.
Nähert sich der langfristige Schuldenzyklus der USA tatsächlich dem Ende, ist es ratsam, in Sachwerte zu investieren. Aktien, Immobilien und Edelmetalle sind in derartigen Situationen die erste Wahl.
Aktien kommen im Falle einer Krise kurzfristig unter Druck, erholen sich anschließend jedoch schnell wieder, da durch die Inflation auch die Preise für Waren und Dienstleistungen steigen. Die nominalen Preise steigen. Eine Möglichkeit, dieser Situation Rechnung zu tragen, sind Unternehmen mit Preissetzungsmacht.
Immobilien, vor allem außerhalb der USA, dürften mindestens wertstabil sein. Edelmetalle sollten zulegen.
Anleihen, vor allem langlaufende US-Anleihen, könnten sich hingegen als Wohlstandsvernichter herausstellen.
Eine weitere aussichtsreiche Gelegenheit ergibt sich bei einigen Goldproduzenten. Erstaunlicherweise tritt der Aktienkurs von Barrick Mining (ehemals Barrick Gold) auf der Stelle, obwohl der Gewinn im letzten Geschäftsjahr bereits um 46 % gestiegen ist und in diesem um weitere 45 % auf 1,82 USD je Aktie steigen soll.
Barrick Mining kommt derzeit auf eine forward P/E von 10,4. Langjährig pendelt die P/E um einen Wert von 22. Die Bewertung von Barrick ist auch im Branchenvergleich niedrig, Newmont kommt beispielsweise auf eine P/E von 13,7 und Agnico Eagle Mines sogar auf 23.
Über den Autor
Tobias Krieg ist Chefanalyst bei LYNX Broker und Gründer von LongTerm-Value.
Er ist seit mehr als fünfzehn Jahren an der Börse aktiv, davon mehr als eine Dekade als leidenschaftlicher Vollzeit-Investor. Geprägt durch Vorbilder wie Charlie Munger, Peter Lynch und Bill Miller ist Value Investing der Grundsatz und Growth at a reasonable Price der Wahlspruch.
Denn auch gute Unternehmen können schlechte Investments sein. Ein attraktiver Einstiegskurs zum richtigen Zeitpunkt ist absolut entscheidend.
Analysemethode
Die Aktienanalysen von TobiasKrieg basieren auf einer Kombination aus Charttechnik und Fundamentalanalyse. Dabei liegt der Fokus auf der Bewertung von Unternehmen anhand ihrer finanziellen Kennzahlen, wie z. B. KGV, Cashflow oder Eigenkapitalrendite, sowie auf der Identifikation von überdurchschnittlichen Wachstumspotenzialen zu einem attraktiven Einstiegskurs.
Chart-Betrachtungszeitraum: 6 Monate
Charttrend: Neutral
Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Mit der Annäherung des Goldpreises an die psychologisch wichtige Marke von 3.000 USD je Feinunze rücken seit einigen Tagen auch die Aktien der Branche wieder in den Fokus der Anleger. Zahlreiche Titel konnten diese Woche zulegen.
Auch die Barrick Gold-Aktie zeigt sich von ihrer positiven Seite und versucht derzeit, die Zwischenkonsolidierung der letzten Wochen zu beenden. Aktuell ist jedoch erst ein höheres Hoch und ein markantes höheres Tief im Chart erkennbar. Der Trend befindet sich demnach weiterhin in einer neutralen Phase.
Expertenmeinung: Gerade in der aktuell angeschlagenen Marktlage an der Wall Street ist es bemerkenswert, dass es Branchen gibt, die sich diesem Abwärtstrend entziehen können.
Das gelbe Edelmetall setzt seine langfristige Aufwärtsbewegung fort, wovon die gesamte Branche profitieren könnte. Barrick Gold gehört zwar nicht zu den stärksten Aktien des Sektors, dennoch könnte sich mit dem Bruch des Februarhochs weiteres Potenzial eröffnen. Das nächste Kursziel läge dann knapp oberhalb der 21-USD-Marke.
Der renommierte Börsenjournalist Achim Mautz ist professioneller Day- und Swingtrader mit besonderem Fokus auf die US Märkte. Außerdem ist er Vorstand des Börsenclubs ratgebergeld.at und gerichtlich beeidigter Sachverständiger für den Bereich Wertpapierdienstleistungen in Österreich. Seit über 10 Jahren ist er für den Online-Broker LYNX als Börsenexperte tätig und wird unter anderem für seine täglichen Wertpapieranalysen in unserem Börsenblick geschätzt.
Analysemethode
Die Analysen von Achim Mautz basieren überwiegend auf der Technischen Analyse. Dabei nutzt der Autor, gestützt auf seine langjährige Handelserfahrung, bewährte Methoden der Chartanalyse. Er untersucht Wertpapiere unter anderem anhand von Chartmustern, Trendsignalen Unterstützungen, Widerständen und gleitenden Durchschnitten.
Chart-Betrachtungszeitraum: 6 Monate
Charttrend: Neutral
Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Der Goldpreis befindet sich in einer Korrektur, zeigte jedoch diese Woche wieder Stärke und konnte sogar die 50-Tage-Linie zurückerobern. Allzu weit sind wir hier nicht vom bisherigen Allzeithoch entfernt.
Bei den Papieren der Branche ist aber von einer Aufholjagd noch wenig erkennbar. So notieren die Barrick Gold-Aktie wie auch andere Schwergewichte wie Newmont Mining eher im Kellerabteil. Die Gewinne der letzten Monate sind dahin und aktuell scheinen sich die Bullen denkbar wenig um diese Titel zu kümmern. Hier droht sogar der Bruch einer wichtigen Unterstützung.
Expertenmeinung: Der Trend befindet sich hier nach wie vor in einer neutralen Phase. Sollte allerdings der Boden bei 16.50 USD gebrochen werden, haben die Bullen sich endgültig verabschiedet.
Ein Lichtblick wäre der Sprung über die 20-Tage-Linie. Diese konnte seit Ende Oktober nicht mehr überwunden werden. Danach wäre noch der Bruch des letzten Pivot-Hochs bei 18.28 USD ungemein wichtig. Erst dann würde ich meine Aussichten wieder auf „bullisch“ anheben.
Der renommierte Börsenjournalist Achim Mautz ist professioneller Day- und Swingtrader mit besonderem Fokus auf die US Märkte. Außerdem ist er Vorstand des Börsenclubs ratgebergeld.at und gerichtlich beeidigter Sachverständiger für den Bereich Wertpapierdienstleistungen in Österreich. Seit über 10 Jahren ist er für den Online-Broker LYNX als Börsenexperte tätig und wird unter anderem für seine täglichen Wertpapieranalysen in unserem Börsenblick geschätzt.
Analysemethode
Die Analysen von Achim Mautz basieren überwiegend auf der Technischen Analyse. Dabei nutzt der Autor, gestützt auf seine langjährige Handelserfahrung, bewährte Methoden der Chartanalyse. Er untersucht Wertpapiere unter anderem anhand von Chartmustern, Trendsignalen Unterstützungen, Widerständen und gleitenden Durchschnitten.
Chart-Betrachtungszeitraum: 6 Monate
Charttrend: Neutral
Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Mäßige Quartalsergebnisse und ein schwächelnder Goldpreis sorgten in der Branche zuletzt für fallende Kurse. Die Aktien bekannter Unternehmen zeigten sich alles andere als positiv und gaben im November einen Großteil der Gewinne des letzten halben Jahres wieder ab.
Newmont Mining verlor zwischenzeitlich rund 30% und auch in der Barrick Gold-Aktie schmolzen die Gewinne dahin. Die Barrick Gold Kurse konnten sich erst an der im Chart eingezeichneten Unterstützung wieder fangen. Dort kam es dann Mitte November zu einer technischen Gegenreaktion, doch mehr ist hier aktuell nicht zu sehen.
Expertenmeinung: Nach wie vor befindet sich das Papier in einer tiefgreifenden Korrektur. Der weitere Weg wird dabei hauptsächlich vom Goldpreis bestimmt werden. Sollten die Kurse sich erneut in Richtung der Unterstützungslinie nach Süden bewegen, dann ist ein Unterschreiten dieser wohl nicht mehr auszuschließen.
Was müsste also passieren, um die Hoffnung auf eine Rallye zu wecken? Hierzu müssten die Bullen zumindest das letzte Korrekturhoch überwinden. Dieses befindet sich bei 18.28 USD. Darunter bleibe ich bestenfalls bei einer neutralen Bewertung.
Der renommierte Börsenjournalist Achim Mautz ist professioneller Day- und Swingtrader mit besonderem Fokus auf die US Märkte. Außerdem ist er Vorstand des Börsenclubs ratgebergeld.at und gerichtlich beeidigter Sachverständiger für den Bereich Wertpapierdienstleistungen in Österreich. Seit über 10 Jahren ist er für den Online-Broker LYNX als Börsenexperte tätig und wird unter anderem für seine täglichen Wertpapieranalysen in unserem Börsenblick geschätzt.
Analysemethode
Die Analysen von Achim Mautz basieren überwiegend auf der Technischen Analyse. Dabei nutzt der Autor, gestützt auf seine langjährige Handelserfahrung, bewährte Methoden der Chartanalyse. Er untersucht Wertpapiere unter anderem anhand von Chartmustern, Trendsignalen Unterstützungen, Widerständen und gleitenden Durchschnitten.
Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.
Während andere Goldproduzenten Rekordgewinne feiern und durch die Decke gehen, bleibt Barrick Gold deutlich hinter den Erwartungen zurück. Wie ist das möglich?
Gewinn steigt deutlich, Aktie noch nicht. Eine Gelegenheit?
Barrick Gold hat gestern Quartalszahlen vorgelegt und da ich in Anbetracht der Gold-Rallye davon ausgegangen bin, dass das Unternehmen auch in diesem Quartal wieder einen erheblichen Gewinnsprung verzeichnen wird, hatte ich mich bereits auf die Analyse gefreut.
Auf den ersten Blick sah es so aus, dass die Aktie der fundamentalen Entwicklung hinterherhinkt und dass sich eine Gelegenheit ergeben könnte. Der Quartalsbericht wirft jedoch mehr Fragen auf als er beantwortet, doch eins nach dem anderen.
Barrick Gold Corporation ist einer der weltweit führenden Goldproduzenten und hat sich als Schlüsselfigur in der globalen Rohstoffindustrie etabliert. Das Unternehmen mit Sitz in Kanada betreibt einige der größten Goldminen in Nord- und Südamerika, Afrika und Australien, wobei es sich auf eine kosteneffiziente Produktion konzentriert und dabei von einem breiten Portfolio profitiert.
So dürften es zumindest die Bullen und das Unternehmen selbst sehen.
Warum schneidet die Aktie im Branchenvergleich schlecht ab?
Die Realität ist aber, dass irgendetwas bei Barrick Gold gehörig schiefzulaufen scheint. Während die meisten Größen der Branche massive Rallyes hinter sich haben, geht bei Barrick kaum was. Agnico Eagle Mines hat seit Jahresbeginn Kursgewinne von 55,9 % verzeichnet, Newmont immerhin 9,1 %, Wheaton Precious Metals plus 30,5 %, Franco-Nevada ist um 14,1 % gestiegen und Kinross um 76,7 %.
Die Performance ist sehr unterschiedlich, doch Barrick Gold ist mit Abstand das Schlusslicht. Der Kurs notiert aktuell fast centgenau auf dem Niveau zu Jahresbeginn.
Und das, obwohl der Gewinn jedes Quartal gestiegen ist und ein Gewinnsprung auf 1,90 USD je Aktie erwartet wird. Das wirkt auf den ersten Blick widersinnig, ist aber einer der wenigen Fälle, in denen Aktien mit einem Auge fürs Detail und Fingerspitzengefühl durchleuchtet werden.
Denn abgesehen von der oberflächlichen Umsatz- und Gewinnentwicklung, die selbstverständlich wichtig ist, läuft kaum etwas so, wie man es sich wünschen würde.
Der Schein trügt: Steigender Umsatz und Gewinn, sinkende Effizienz
Barrick Gold konnte den Umsatz im dritten Quartal um 18 % auf 3,37 Mrd. USD steigern, der Gewinn kletterte um 25 % auf 0,30 USD je Aktie.
Auf den ersten Blick ist das erfreulich, doch damit hat man die Erwartungen nicht erfüllt. Darüber hinaus hat man weniger als im vorherigen Quartal verdient.
Wie das möglich war, obwohl der realisierte Goldpreis in dieser Zeit von 2.344 auf 2.494 USD je Unze gestiegen ist, sollte man scharf hinterfragen. Noch weitaus fragwürdiger ist der Umstand, dass der operative Cashflow derzeit kaum höher ist, als vor einem Jahr, als der Goldpreis noch bei 1.928 USD je Unze lag.
Entweder hat Barrick Gold jegliche Kostendisziplin aufgegeben oder die Qualität der Vorkommen lässt nach. In nur einem Jahr sind die Gesamtkosten (All-In Sustaining Costs) in der Goldproduktion von 1.255 auf 1.507 USD je Unze gestiegen. Dementsprechend konnte der Gewinn in einem sehr viel geringeren Umfang gesteigert werden, als es der Fall sein sollte.
Diese Probleme haben andere Unternehmen in der Branche nicht. Bei Agnico Eagle Mines sind die Goldkosten (All-In Sustaining Costs) lediglich von 1.210 auf 1.286 USD je Unze gestiegen. Daher hat Agnico den Gewinn im letzten Quartal auch fast verdreifacht, einen Rekord-Cashflow gemeldet und die Aktie hat eine massive Rallye vollzogen. Das Unternehmen schlägt sich im Branchenvergleich schlecht.
Wo landet der Gewinn?
Barrick Gold stellt sich immer mehr als schwarzes Loch heraus, in dem Geld und Gold einfach versickern. Man fragt sich, was mit dem gemeldeten Gewinn geschieht. Man schüttet ihn weder an die Aktionäre aus (die Dividendenrendite liegt bei mageren 2,16 %), die Schulden wurden in den letzten Jahren kaum reduziert und die Zahl der Aktien auch nicht.
Das lässt nur die logische Schlussfolgerung zu, dass der realwirtschaftliche Gewinn sehr viel geringer ist als der gemeldete Gewinn. Wie bei vielen kapitalintensiven Geschäftsmodellen geschieht Folgendes: Auf dem Blatt Papier wird ein Gewinn erwirtschaftet, doch der kann nicht ausgeschüttet werden und fließt unmittelbar wieder ins Unternehmen zurück, ohne einen nachhaltig steigenden Umsatz oder Gewinn zu generieren.
Wer diese These anhand der langfristigen Umsatz- und Gewinnentwicklung widerlegen möchte, sei auf die Übernahme von Randgold, und der infolgedessen massiv gestiegenen Zahl der Aktien, hingewiesen. Für Investoren zählen am Ende nur die Zahlen je Aktie.
Das Ergebnis und der Umsatz je Aktie tendieren seit etlichen Jahren seitwärts und sind heute niedriger als im gesamten Zeitraum von 2006 bis 2013.
Barrick Gold tritt bereits seit Jahren auf der Stelle, auch wenn der Chart kurzfristig nicht schlecht aussieht. Warum sollte man aber eins der schwächeren Unternehmen in einer Branche kaufen, wenn es offensichtlich bessere gibt?
Über den Autor
Tobias Krieg ist Chefanalyst bei LYNX Broker und Gründer von LongTerm-Value.
Er ist seit mehr als fünfzehn Jahren an der Börse aktiv, davon mehr als eine Dekade als leidenschaftlicher Vollzeit-Investor. Geprägt durch Vorbilder wie Charlie Munger, Peter Lynch und Bill Miller ist Value Investing der Grundsatz und Growth at a reasonable Price der Wahlspruch.
Denn auch gute Unternehmen können schlechte Investments sein. Ein attraktiver Einstiegskurs zum richtigen Zeitpunkt ist absolut entscheidend.
Analysemethode
Die Aktienanalysen von TobiasKrieg basieren auf einer Kombination aus Charttechnik und Fundamentalanalyse. Dabei liegt der Fokus auf der Bewertung von Unternehmen anhand ihrer finanziellen Kennzahlen, wie z. B. KGV, Cashflow oder Eigenkapitalrendite, sowie auf der Identifikation von überdurchschnittlichen Wachstumspotenzialen zu einem attraktiven Einstiegskurs.