Sieht man sich an, wie die berühmten „Magnificent-Seven“-Aktien in den USA seit Jahresanfang gelaufen sind, fällt das Bild äußerst gemischt aus. Auf der Sonnenseite steht, nur knapp geschlagen von Meta, Microsoft. Was macht diese Aktie derzeit zum „Dauerläufer“?
Vermutlich vor allem eines: dass sie derzeit nicht in den Schlagzeilen auftaucht und Donald Trump sie nicht auf dem „Kieker“ hat. Meta läuft ebenso gut, weil man sich mit der US-Regierung gutstellt. Was Tesla angeht, wissen wir ja, wie wacklig die Sache da ist. Und Apple und Alphabet verursachen im Weißen Haus Stirnrunzeln. Nvidia war weit gestiegen und hatte daher im Jahresverlauf Konditionsprobleme. Und bei Amazon wissen die Trader nicht, wie die Sache mit den für den Onlinehändler so wichtigen China-Zöllen weiter- und ausgeht.
Microsoft ist einfach nicht in den Schlagzeilen. Und wer derzeit nicht unangenehm auffällt, wirkt schon fast wie ein „sicherer Hafen“. Aber so etwas ist natürlich eine riskante Sache, denn entscheidend sind mittelfristig eben Wachstum und Bewertung. Nur, wenn „Mr. Softee“, wie man die Aktie an der Wall Street gerne nennt, auch da punkten kann, würde man hier nicht auf dünnem Eis tanzen.
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Expertenmeinung: Aber auch, wenn man das angesichts des Runs von einem Rekordhoch zum nächsten nicht meinen sollte: Da passt es. Die jüngste Quartalsbilanz war ein „beat“, die Prognosen wurden übertroffen, der Gewinn pro Aktie des Vorjahresquartals sowieso. Diese Zahlen sorgten für die große Aufwärtskurslücke der Aktie am 1. Mai. Und seither geht es wie auf Schienen aufwärts, ohne dass eines der markanten Zwischenhochs der zweiten Jahreshälfte 2024 die Aktie auch nur ansatzweise aufgehalten hätte. Und das Gesamtbild passt momentan, weil Microsoft trotzdem noch nicht überbewertet ist.
Mit einem Kurs-/Gewinn-Verhältnis von 35 auf Basis der durchschnittlichen 2025er-Gewinnschätzung der Analysten ist sie zwar auch nicht mehr billig, Werte unter 30 wären als günstig anzusehen. Aber hier gilt ein „KI-Aufschlag“ … und der fällt bei so manch anderer Aktie weit größer aus. Zugleich sind die Analysten fast durch die Bank optimistisch. Von den 60 Analysten, die die Aktie regelmäßig beobachten, sehen sie nur sechs als Halteposition an, die anderen 54 werten mit „Kaufen“. Das durchschnittliche Kursziel liegt derzeit bei 514 US-Dollar und böte damit noch ein gutes Stück Luft nach oben. Und dass da die runde 500-US-Dollar-Marke auf dem Weg liegt, könnte die Trader durchaus locken.

Je höher die Aktie steigt, desto mehr bewegt sich die Bewertung aus dem Fenster des Hinnehmbaren hin zu einem „Teuer“. Aber das wird auch davon abhängen, wie die Ergebnisse des zweiten Quartals aussehen, die am 29. Juli erwartet werden. Auch kann hier jederzeit eine schärfere Korrektur entstehen … in einem derart auf Hoffnungen basierenden Gesamtmarkt würde auch eine Microsoft dann nicht verschont. Aber wenn man sich ansieht, wie dicht die Phalanx an ehemaligen Widerständen hier ist, die jetzt als Support dienen, müsste die Aktie schon unter 420 US-Dollar fallen, bevor sie mittelfristig bärisch würde. Und dann wäre sie eben schon wieder eher „billig“, daher: Nach oben mag die Luft langsam dünner werden, aber noch würde es für die Bullen reichen, um weiter zu klettern.
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