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Nach dem Kurseinbruch vom gestrigen Tag – der DAX rutschte zwischenzeitlich um mehr als drei Prozent bis auf 12.617 Punkte ab – präsentiert sich der deutsche Leitindex heute etwas erholt und versucht sich an einer Stabilisierung auf niedrigen Niveau. Bis zur Eröffnung der US-Börsen legt der DAX rund ein Prozent auf 12.890 Punkte zu.

Nachdem die US-Börsen am Freitag in der zweiten Handelshälfte in den freien Fall übergangen waren, blieb der Aktienmarkt in Übersee gestern feiertagsbedingt geschlossen. Direkt nach Handelsstart schalten die wichtigsten Indizes direkt wieder in den Rückwärtsgang: Der Dow Jones verliert aktuell ein halbes Prozent auf 31.160 Punkte, der breiter gefasste S&P 500 gibt 0,6 Prozent auf 3.901 Zähler nach und an der Technologiebörse beginnt der Nasdaq100 mit einem Abschlag von einem Prozent bei 11.972 Punkten.

Der schwache Start der US-Börse hinterlässt auch beim DAX deutliche Spuren: Der deutsche Leitindex gibt beinahe alle Gewinne wieder ab und fällt zurück auf 12.790 Punkte.

Von Unternehmensseite sorgen heute u.a. die folgenden Nachrichten für Bewegung bei Einzelwerten:

Volkswagen will Porsche noch im Herbst an die Börse bringen

Was die Spatzen schon länger von den Dächern pfiffen, das ist nun auch offiziell: Noch im Herbst dieses Jahres will der Automobilkonzern Volkswagen (VW) seine Sportwagentochter Porsche AG an die Börse bringen. Das haben Vorstand und Aufsichtsrat von VW gestern so entschieden und heute am Finanzmarkt offiziell verkündet.

Die aus dem Börsengang erzielten Einnahmen sollen in den Ausbau der E-Mobilität und die Digitalisierung im Konzern investiert werden.

Für die Umsetzung wurde das Grundkapital des Sportwagenbauers Porsche AG jeweils zu 50 Prozent in stimmberechtigte Stammaktien und stimmrechtslose Vorzugsaktien gewandelt. Beim Börsengang sollen rund 25 Prozent der Einzugsaktien an der Börse platziert werden. 

Darüber hinaus soll die Dachgesellschaft Porsche SE, über die die Eigentümerfamilie Porsche ihre VW-Anteile hält, 25 Prozent plus eine Aktie der Stammaktien erhalten und so eine Sperrminorität bei der Porsche AG besitzen.

Bei einer Bewertung der Porsche AG von rund 80 Milliarden Euro, die von vielen Experten in dieser Höhe als durchaus realistisch angesehen wird, würde die Platzierung eines Viertels der Vorzugsaktien und damit 12,5 Prozent des gesamten Grundkapitals der Porsche AG einen Brutto-Emissionserlös von rund 10 Milliarden Euro bedeuten.

Die im DAX notierten VW-Vorzugsaktien können heute 3,3 Prozent auf 148,22 Euro zulegen.

Vorzugsaktien der ebenfalls im deutschen Leitindex notierten Porsche Automobil Holding SE geben dagegen leicht um 0,1 Prozent auf 69,38 Euro nach.

Volkswagen-Aktie: Chart vom 06.09.2022, Kürzel VOW3 | Online Broker LYNX

Siemens Energy steigt wieder in den DAX auf

Die Entscheidung ist gefallen: Ab dem 19. September 2022 kehren die Aktien des Energieversorgers Siemens Energy in den deutschen Leitindex DAX zurück und ersetzen dort den Kochboxversender HelloFresh.

Damit gelingt Siemens Energy ein schnelles Comeback, denn erst im März dieses Jahres stiegen die Papiere vom DAX in den MDAX ab. 

Aktien von Siemens Energy können heute deutlich um 3,2 Prozent auf 14,62 Euro zulegen.

Lufthansa: Pilotenstreik ist scheinbar vom Tisch

Kräftig zulegen können heute auch die Aktien der Deutschen Lufthansa. Grund dafür sind Meldungen über eine Einigung der Airline mit der Pilotenvereinigung Cockpit, so dass der für Mittwoch angekündigte zweite Streik voraussichtlich nicht stattfindet.

Zur Erinnerung: Letzten Freitag streikten bereits die Lufthansa-Piloten und es fielen mehr als 800 Flüge aus, wovon mehr als 130.000 Passagiere betroffen waren.

Nach der nun offenbar erzielten Einigung dürften nicht nur Fluggäste der Lufthansa aufatmen, sondern auch die Aktionäre der Fluggesellschaft: Denn Lufthansa-Aktien legen heute knapp drei Prozent auf 6,03 Euro zu.

Uniper: Nächster Stabilisierungsversuch misslingt

Die Aktien des schwer angeschlagenen Gaskonzerns Uniper bleiben weiter im freien Fall. Erst gestern rutschten die Papiere auf ein neues Allzeittief ab, nachdem der russische Staatskonzern Gazprom die Gaslieferungen über Nord Stream 1 fast vollständig eingestellt hat. 

Nach dem gestrigen Kurssturz griffen heute zum Handelsstart einige mutige Anleger zu und Uniper-Aktien starteten kurz im grünen Bereich. Bei 5,18 Euro war auf der Oberseite allerdings Schluss und die Papiere gingen wieder in den Sinkflug über und erreichten bei 4,70 Euro das nächste Rekordtief.

Davon können sie sich wieder leicht erholen, liegen aber mit aktuellen 4,77 Euro immer noch knapp fünf Prozent im Minus. Eine echte Bodenbildung scheint hier noch nicht in Sicht, zu unsicher und unkalkulierbar sind aktuell die möglichen weiteren Entwicklungen.

Top Flop Aktien – Übersicht der Gewinner und Verlierer

Welche Aktien in den wichtigen Indizes sind in letzter Zeit am meisten gestiegen oder gefallen? Was sind die Top-Aktien 2023? Welche Aktien haben die beste Performance über die letzten 5 Jahre und welche Aktien sind stark gefallen? Hier finden Sie es heraus: DAX Top FlopMDAX Top FlopEuro Stoxx Top FlopDow Jones Top FlopNasdaq 100 Top Flop

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