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Heute beginnt die Zeichnungsfrist, am 29.9. sollen die Aktien der Porsche AG erstmals gehandelt werden. Wer dachte, dieser Börsengang der Porsche-Tochter würde die Volkswagen Vorzugsaktie beflügeln, stellt fest: Das tut es nicht. Wieso nicht?

Ein Viertel der Vorzugsaktien der Porsche AG, bislang hundertprozentige Tochter des VW-Konzerns und nicht mit der Porsche Holding zu verwechseln, die eine Beteiligungsgesellschaft ist, wird Ende des Monats in Händen von hoffnungsvollen Anlegern sein, die erwarten, dass diese Aktie, deren Preisspanne auf 76,50 bis 82,50 Euro festgelegt wurde, zügig Kursgewinne einbringen wird. Aber warum tut der VW-Konzern das, was hat er davon?

Er hat zunächst einmal die Einnahmen aus diesem Börsengang, je nach dem endgültigen Emissionspreis zwischen 8,7 und 9,4 Milliarden Euro. Und würde VW später weitere Vorzugsaktien an die Anleger verkaufen, wären die Einnahmen dann aufgrund des höheren Kurses auch höher. Außerdem kauft die Porsche Holding, also die im DAX bereits notierte Beteiligungsgesellschaft, die bereits über 50 Prozent der Volkswagen Stammaktien hält, ein Viertel plus eine Aktie der Porsche AG Stammaktien. Da kommt also ordentlich Geld herein. Aber da kommen auch Fragen auf. Und das ist es, was die VW-Vorzugsaktie ausbremst.

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Expertenmeinung: Denn man könnte sich fragen, warum VW dieses IPO (Initial Public Offering) ausgerechnet jetzt vornimmt. Warum nicht viel früher, warum nicht viel später, vor allem, weil der Gesamtmarkt aktuell unter Druck steht? Eine denkbare Antwort: Weil man bei VW Sorge hat, dass in ein paar Monaten ein noch unerfreulicheres Umfeld herrscht und man dann die Aktien zu einem solchen Preis nicht mehr loswürde. Bedenkt man, dass die Bilanzen der Autobauer vor allem deswegen noch nicht deutlich finsterer aussahen, weil bis Sommer noch genug Verbraucher bereit waren, Neuwagen zu immens höheren Preisen abzunehmen und die Zahl solcher Käufer endlich ist, könnte man dieser möglichen Antwort zustimmen.

Man könnte sich ebenfalls fragen, wieso der VW-Konzern die immensen, aus dem IPO entstehenden Einnahmen, noch vergrößert dadurch, dass die Beteiligungsgesellschaft Porsche Automobil Holding ihren Einfluss auf den Gesamtkonzern vom Volumen her aufrechterhält, indem sie 25 Prozent (plus eine Aktie, um Sperrminorität zu haben) der Porsche AG Stammaktien kauft, offenbar nicht allzu sinnvoll einsetzen kann. Denn wäre die Basis vorhanden, diese Milliarden schnell und zielgerichtet in Innovation und Zukäufe zu investieren, wieso hat VW dann angekündigt, knapp die Hälfte der Einnahmen aus dem IPO als Sonderdividende an die Anleger der VW-Aktien auszuschütten?

Da diese Fragen keine wirklich überzeugenden, positiv zu wertenden Antworten nach sich ziehen, läuft die im DAX notierte Volkswagen-Vorzugsaktie nicht, wie man es normalerweise bei einem solchen Spin Off einer Tochtergesellschaft vermuten könnte, steil nach oben (vor allem hier, da es sich bei Porsche um den Margen-Star des Konzerns handelt). Statt eines dynamischen Angriffs an die durch die 200-Tage-Linie verstärkte Widerstandszone 156/162 Euro muss die Aktie derzeit die kurzfristige Aufwärtstrendlinie verteidigen. Zwar wäre sie erst wieder bärisch, wenn mit Schlusskursen unter 131,30 Euro das März-Tief fallen würde. Aber dass es dazu kommt, ist mit der Ankündigung der Details zum Porsche-IPO definitiv nicht weniger wahrscheinlich geworden.

Volkswagen Vz-Aktie.: Chart vom 19.09.2022, Kurs 147,00 Euro, Kürzel VOW3 | Online Broker LYNX
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