Nach einem schwachen Start in die verkürzte Nachosterwoche – der DAX rutscht zwischenzeitlich bis auf 13.994 Punkte ab – sorgt ein fulminanter Start der US-Börsen dafür, dass der DAX am Nachmittag kräftig zulegen kann und mit aktuell 14.185 Punkten sogar im grünem Bereich notiert.

An der US-Börse springt der Dow Jones zum Handelsstart um mehr als 300 Punkte auf 34.770 Zähler. Der breiter gefasste S&P 500 legt ein Prozent auf 4.437 Zähler zu, an der Technologiebörse klettert der Nasdaq100 1,2 Prozent auf 14.082 Punkte.

Von Unternehmensseite sorgten heute u.a. die folgenden Nachrichten für Bewegung bei Einzelwerten:

Volkswagen fährt Produktion in China wieder hoch

Europas größter Automobilkonzern Volkswagen hat heute angekündigt, nach über einem Monat Produktionsstopp wegen der Corona-Lockdowns seine Produktion in China wieder hochzufahren.

Auch für das Werk in der Region Shanghai, die aktuell besonders heftig von den Lockdowns der chinesischen Regierung betroffen ist, soll ein Wiederanlauf geprüft werden.

Die im deutschen Leitindex DAX gelisteten VW-Vorzugsaktien verteuern sich bis kurz vor Handelsschluss um 3,0 Prozent auf 153,56 Euro.

HelloFresh: Analysten äußern sich kritisch

Zum Handelsstart kräftig unter Druck gerieten heute die ebenfalls im Leitindex DAX gelisteten Aktien des Kochboxversenders HelloFresh, die sich aber im Handelsverlauf wieder deutlich erholen können und kurz vor Handelsschluss sogar um knapp vier Prozent auf 39,44 Euro zulegen können.

Zurückzuführen war der schwache Wochenstart auf Äußerungen von Bernstein Research, die vor allem im ersten Halbjahr wegen hoher Werbeausgaben sowie einer sich abschwächenden Nachfrage einen hohen Druck auf die operative Marge bei HelloFresh erwarten.

Bereits in den letzten Tagen und Wochen haben die Aktien des einstigen „Corona-Gewinners“ kräftig Federn gelassen, alleine in den letzten sechs Monaten summieren sich die Kursverluste immer noch auf rund 50 Prozent. 

Henkel zieht sich nun auch aus Russland zurück

Geordnet aus Russland zurückziehen will sich nun auch der Konsumgüterkonzern Henkel. Bislang hatte Henkel zwar schon alle Investitionen sowie seine Werbung in Russland eingestellt, aber weiter produziert und Produkte verkauft, was dem Konzern sogar von den eigenen Aktionären heftige Kritik bescherte.

Wie hoch die finanziellen Auswirkungen aus dem Rückzug vom russischen Markt sind, kann Henkel aktuell noch nicht genau beziffern.

Henkel-Aktien verlieren heute 2,5 Prozent auf 58,00 Euro.

Johnson & Johnson steigert Quartalsumsatz, senkt aber Prognose

Der US-Pharma- und Konsumgüterkonzern Johnson & Johnson konnte in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres zwar um fünf Prozent auf 23,4 Milliarden US-Dollar steigern, der Quartalsgewinn sank aber um rund 17 Prozent auf 5,2 Milliarden US-Dollar.

Vorsichtiger blickt das Management von Johnson & Johnson auch auf das Gesamtjahr und reduziert die Umsatzprognose um jeweils 1,1 Milliarden US-Dollar auf 94,8 bis 95,8 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn je Aktie soll bei 10,15 bis 10,35 US-Dollar liegen, bislang lag die Schätzung bei 10,40 bis 10,60 US-Dollar. Komplett ausgesetzt hat Johnson & Johnson seine Umsatzprognose für den Covid-19-Impfstoff.

Die im Dow Jones und S&P 500 gelisteten Aktien von Johnson & Johnson starten legen heute in den ersten beiden Handelsstunden rund vier Prozent auf 184,83 US-Dollar zu. 

Musk bekommt prominente Unterstützung bei Twitter-Übernahmeversuch

Während das Management des Kurznachrichtendienstes Twitter angekündigt hat, sich gegen das Übernahmeangebot von Elon Musk mittels „Giftpille“ wehren zu wollen, bekommt Musk Unterstützung vom Finanzinvestor Apollo.

Denn Apollo will laut Pressemitteilungen (u.a. „Wall Street Journal“) Elon Musk anbieten, ihm beim Übernahmeversuch mit Kapital zu unterstützen. Apollo, das im letzten Jahr auch Yahoo gekauft hat, könnte sich nach Aussage von „mit der Sache vertrauten Personen“ auch eine engere Zusammenarbeit der beiden Plattformen vorstellen.

Es bleibt also weiter spannend in der Causa „Twitter“. Die Aktien des Kurznachrichtendienstes verlieren heute zum Handelsstart an der US-Börse 1,5 Prozent auf 47,72 US-Dollar. 

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