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Die Aktie des Biokraftstoff-Herstellers VERBIO hatte sich gerade aus einer wichtigen charttechnischen Supportzone nach oben gelöst … und jetzt das. Ein Minus von 19,4 Prozent bringt das bärische Szenario zurück. Und die Nachricht, die dahinterstand, zeigt: Es wird ernst!
Die Nachrichtenagentur Reuters meldete am Nachmittag, dass sich mehrere G7-Staaten darauf geeinigt hätten, den Anteil von Biokraftstoff zu reduzieren, eventuell sogar ganz darauf zu verzichten. Auch wenn es bislang noch keinen offiziellen Beschluss gibt, habe man sich auf Arbeitsebene bereits dahingehend verständigt, hieß es. Kommt es so, wäre VERBIO als einer der größten europäischen Biodiesel-, Bioethanol- und Biogas-Hersteller natürlich massiv betroffen. Kein Wunder also, dass die Aktie auf diese Meldung hin wie vom Blitz getroffen einbrach. Was jetzt?
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Expertenmeinung: Der VERBIO-Kurs war im April und Mai bereits dramatisch gefallen, hatte sich in der Spitze mehr als halbiert, als man erstmals von Forderungen nach einem Verzicht von aus Nahrungsmitteln gewonnener Energie hörte, zuerst von Seiten des Umwelt- und dann des Entwicklungsministeriums. Nachdem danach erst einmal nichts mehr von dieser Thematik zu hören war, kam die Hoffnung auf, das werde sich schon irgendwie erledigen: Die ersten Anleger sammelten die Aktie wieder ein. Jetzt sehen wir: Es hat sich offenbar ganz und gar nicht erledigt. Zwei Aspekte würden für die Aktie sprechen:
Zum einen weiß ja noch niemand, wie genau diese Regelungen aussehen sollen, so dass man auch nicht absehen kann, wie stark Umsatz und Gewinn bei VERBIO dadurch leiden würden. Zum anderen hatte man ja im April/Mai bereits auf dieses Szenario reagiert und es gelang, den Kurs in der mittelfristigen Unterstützungszone zwischen 40,24 und 46,54 Euro zu stabilisieren. Diese Zone hat auch gestern kann gehalten, das wäre ja immerhin eine Chance.
Aber genau diese Argumente kann man auch negativ auslegen: Wer weiß, wie heftig die Probleme für VERBIO im Fall einer Vereinbarung, die, da man am Thema dran ist, sehr bald konkret werden kann, werden. Und dass die vorgenannte Supportzone jetzt erreicht ist, birgt die Gefahr, dass der Abverkauf im selben Tempo weitergeht, wenn der Druck heute erneut aufkommt. Denn dann wäre zu befürchten, dass unterhalb dieser Zone angesiedelte Stop Loss-Orders den Abgabedruck noch verstärken.
Wenn nicht einige, sondern alle Fragen offen sind, wäre die „gesündeste“ Entscheidung für einen Anleger, erst einmal wegzubleiben und abzuwarten, bis sich der Pulverdampf verzogen hat!

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