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Der Batteriehersteller Varta plant „nach den Herausforderungen des Jahres 2022, die zuletzt das Ergebnis belasteten“ eine umfangreiche Restrukturierung des Unternehmens. Deshalb hat Varta von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG ein sogenanntes IDW-S6 Gutachten erstellen lassen, das Varta „die Restrukturierungsfähigkeit und klare Wachstumsperspektiven bestätigt“.
Neben der Umsetzung weitreichender Restrukturierungsmaßnahmen, die unter anderem die Kostenbasis in den Bereichen Beschaffung, interner Prozesse und Personal reduzieren sollen und Investitionen in Wachstumsfelder oder die Diversifikation der Kundenbasis umfassen, ist auch eine Kapitalerhöhung geplant.
Bei den Anlegern stößt dabei vor allem der Ausschluss der Bezugsrechte für Verdruss, da dadurch ihr Anteil verwässert wird.
Vorstand und Aufsichtsrat beschließen Kapitalerhöhung
Wie Varta heute mitteilt, hat sich der Vorstand mit dem Aufsichtsrat in einem ersten Schritt auf die Durchführung einer Kapitalerhöhung geeinigt, um mit dem Kapital die Wachstumsfelder der Varta AG zu stärken.
Dazu sollen neue Aktien aus bereits genehmigtem Kapital unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre zu 100 Prozent an die VGG Beteiligungen SE (VGG) ausgegeben werden, einer Tochtergesellschaft des Varta-Großaktionärs Montana Tech Components. Platziert werden sollen die neuen Aktien „zu einem Verkaufspreis, der den Börsenkurs der Varta-Aktien nicht wesentlich unterschreitet“.
Varta will mit der Maßnahme einen Erlös von rund 50 Millionen Euro erzielen und mit dem Geld unter anderem „das bestehende und sich sehr gut entwickelnde Geschäft mit Energiespeichern ausbauen“ und außerdem das Wachstum im Bereich großformatiger Lithium-Ionen-Zellen absichern.
Varta strebt Rückkehr auf stabilen Wachstumskurs an
Mit der Kapitalerhöhung sowie den weiteren Restrukturierungsmaßnahmen, für deren Umsetzung sich das Varta-Management auch in fortgeschrittenen Gesprächen mit den finanzierenden Banken befindet, soll der Batteriehersteller zurück auf einen stabilen Wachstumskurs gebracht werden. Dafür plant das Management auch mit einer Anpassung der Produktions- und Strukturkosten und entsprechenden Personalmaßnahmen. Hier sollen auch zeitnah Gespräche mit dem Betriebsrat erfolgen.
Mittelfristiges Ziel von Varta ist vor allem die Steigerung der Profitabilität in den Bereichen Micro Batteries und bei Haushaltsbatterien sowie der Ausbau der Kundenbasis.
Varta-Aktien brechen zweistellig ein
Vor allem die Kapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechts für Altaktionäre sorgt bei genau denen heute für schlechte Laune, denn dadurch werden sie von der Kapitalmaßnahme ausgeschlossen und ihre Anteile verwässern.
Die im SDAX notierten Varta-Aktien brechen aktuell um 11,2 Prozent auf 25,72 Euro ein und sind damit auch der mit Abstand schwächste Wert im Nebenwerteindex. In den letzten 12 Monaten summieren sich die Kursverluste damit bereits auf rund 70 Prozent.

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