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Heute ist mal wieder einer jener „Tag der Tage“, an dem die Anleger gespannt nach Amerika schauen, wo die US-Notenbank Fed ihren nächsten Zinsschritt bekannt geben wird. Die Spekulationen reichen aktuell von schlimm (Anhebung um 75 Basispunkte) bis ganz schlimm (Anhebung um 100 Basispunkte).

Im Vorfeld traut sich keiner wirklich aus der Deckung, zu groß ist das Potenzial für Turbulenzen an den Aktienmärkten und damit die Gefahr, auf dem falschen Fuß erwischt zu werden. Abwartend präsentiert sich daher heute auch der DAX, der – belastet von Meldungen aus Russland über eine Teilmobilmachung – zwar schwach in den Tag gestartet ist, die Verluste aber wieder aufgeholt hat und aktuell mit 12.710 Punkten 0,3 Prozent im Plus notiert.

Verhalten startet auch die US-Börse in den Handelstag. Der Dow Jones legt rund ein halbes Prozent auf 30.870 Punkte zu, der breiter gefasste S&P 500 steigt ebenfalls 0,5 Prozent auf 3.876 Punkte und an der Technologiebörse gewinnt der Nasdaq100 aktuell 0,4 Prozent auf 11.905 Zähler.

Von Unternehmensseite sorgen heute u.a. die folgenden Nachrichten für Bewegung bei Einzelwerten:

Uniper wird fast komplett verstaatlicht – Aktien brechen ein

Die Spatzen pfiffen es schon lange von den Dächern, nun ist es offensichtlich tatsächlich so weit: Der Bund kündigt an, den schwer in Turbulenzen geratenen Gaskonzern Uniper fast komplett zu verstaatlichen. Darauf hätten sich Bundesregierung, Uniper-Mehrheitsaktionär Fortum und Uniper selbst geeinigt.

Eine entsprechende Vereinbarung, die neben der Übernahme der Fortum-Anteile durch den Bund auch eine weitere Kapitalerhöhung von rund 8 Milliarden Euro vorsieht, wurde heute unterzeichnet. Damit wird die Bundesregierung zukünftig fast 99 Prozent an Uniper halten.

Der Ausgabepreis der neuen Aktien liegt nur noch bei 1,70 Euro. Da der Bund die Kapitalerhöhung vollständig alleine durchführt, haben Altaktionäre kein Bezugsrecht

Der Verwässerungseffekt ist also riesig, entsprechend fällt heute die Kursreaktion an der Börse aus. Dort brechen Uniper-Aktien um aktuelle 32 Prozent auf 2,80 Euro ein und schreiben damit ein weiteres Stück traurige Börsengeschichte. 

Uniper-Aktie: Chart vom 21.09.2022, Kürzel UN01 | Online Broker LYNX

HeidelbergCement versucht das Rebranding

Der Baustoffkonzern HeidelbergCement ist schon lange weitaus mehr, als der Firmenname suggeriert. Das soll zukünftig so auch kommuniziert werden, weshalb sich der Konzern in Heidelberg Materials umbenennt. 

Damit soll zum einen dem – neben dem Zementgeschäft – viel breiteren Angebots- und Produktspektrum Rechnung getragen werden und zum anderen auch zum Ausdruck kommen, dass der Konzern das erste klimaneutrale Unternehmen der Branche werden und ab 2024 CO2-freien Zement anbieten will.

Die im DAX notierten Aktien von HeidelbergCement geben aktuell 0,3 Prozent auf 43,28 Euro nach.

Deutsche Post: Aktien fallen auf Jahrestief

Weiter unter Druck bleiben die Aktien der Deutschen Post, die heute mit ihrem bisherigen Tagestief von 31,96 Euro ein neues Jahrestief erreichen und auf den tiefsten Stand seit mehr als zwei Jahren fallen.

Negativ aufgenommen wird heute die Herabstufung der Aktien durch die US-Investmentbank Goldman Sachs. Deren Analyst Patrick Creuset rechnet für den Logistiksektor mit einem mehrjährigen Abwärtszyklus, nachdem im dritten Quartal 2022 der Höhepunkt erreicht werden dürfte. Für die Deutsche Post liegen seine Schätzungen für 2023 und 2024 unter den Markterwartungen.

Deshalb stuft er die Deutsche Post von „Buy“ auf „Neutral“ zurück und senkt das Kursziel deutlich von 55 auf nur noch 38 Euro.

Bis kurz vor Handelsschluss verlieren die Aktien der Deutschen Post drei Prozent auf 32,12 Euro.

E.ON: Vertrag mit dem Vorstandsvorsitzenden wird verlängert

Beim Energiekonzern E.ON hat der Aufsichtsrat heute den Vertrag mit dem Vorstandsvorsitzenden Leonhard Birnbaum um weitere fünf Jahre bis zum 30. Juni 2028 verlängert.

Nach Angaben des Aufsichtsratsvorsitzenden Karl-Ludwig Kley ist Herr Birnbaum der richtige Mann an der Konzernspitze, um die Chancen zu nutzen:

die sich für E.ON als nachhaltige Plattform für die Energiewende in Europa in den kommenden Jahren bieten werden.

E.ON-Aktien profitieren von der Personalie und legen aktuell 1,4 Prozent auf 8,36 Euro zu.

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