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Nach mehrheitlich positiven Unternehmensberichten konnte der DAX bereits in der ersten Handelshälfte zulegen und verteidigt sein Kursplus auch in der zweiten Handelshälfte. Dabei gelingt dem deutschen Leitindex heute auch wieder der Sprung über die 13.100er-Marke, am späten Nachmittag liegt der DAX ein halbes Prozent im Plus bei 13.120 Punkten.

Uneinheitlich starten heute die US-Börsen in den Handel: Während der Dow Jones in der ersten Handelsstunde 0,4 Prozent auf 31.968 Punkte zulegen kann, gibt der breiter gefasste S&P 500 0,3 Prozent auf 3.848 Zähler nach. Noch deutlicher fallen die Kursverluste bei Technologiewerten aus, der Nasdaq100 gibt aktuell 1,4 Prozent auf 11.504 Punkte nach. 

Von Unternehmensseite sorgen heute u.a. die folgenden Nachrichten für Bewegung bei Einzelwerten:

Uniper meldet Milliardenverlust und beruft außerordentliche HV ein

Da der Gashändler Uniper wegen der russischen Lieferbeschränkungen Gas zu deutlich höheren Preisen ankaufen musste, hat der Konzern hohe Verluste angehäuft.

Auf Basis vorläufiger Zahlen geht der Uniper-Vorstand davon aus, dass in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres beim operativen Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) mit einem Verlust von 4,8 Milliarden Euro gerechnet werden muss. Zum Vergleich: In der vergleichbaren Vorjahresperiode stand hier noch ein Plus von 614 Millionen Euro. Beim bereinigten Nettoergebnis muss mit einem Verlust von 3,2 Milliarden Euro gerechnet werden (nach +487 Millionen Euro im Vorjahr). 

Weiter teilt Uniper heute mit, dass sich diese Ergebnisentwicklung unmittelbar auf das bilanzielle Eigenkapital auswirkt, weshalb ein Verlust von mehr als der Hälfte des Grundkapitals eingetreten ist. Deshalb ist der Vorstand von Uniper jetzt verpflichtet, eine außerordentliche Hauptversammlung einzuberufen und auf der den Aktionären die Lage der Gesellschaft zu erklären.

Uniper-Aktien geben aktuell fast zehn Prozent auf 3,12 Euro nach.

BASF bestätigt Quartalszahlen

Der Chemiekonzern BASF hat heute seine bereits Mitte Oktober veröffentlichten vorläufigen Zahlen für das dritte Quartal bestätigt. Von Juli bis September stieg der Umsatz um 12 Prozent auf 21,9 Milliarden Euro, das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Sonderposten (EBIT) ging allerdings um 27,7 Prozent auf 1,35 Milliarden Euro zurück. Der Nettogewinn lag mit 909 Millionen Euro 27,5 Prozent unter dem Vorjahreswert, vor allem aufgrund der hohen Wertberichtigung auf die Tochter Wintershall.

Gleichzeitig bestätigt der BASF-Vorstand seine Jahresziele: Der Umsatz soll auf 86 bis 89 Milliarden Euro zulegen (2021: 78,6 Milliarden Euro), das EBIT bei 6,8 bis 7,2 Milliarden Euro liegen (2021: 7,8 Milliarden).

BASF-Aktien verlieren bislang 1,3 Prozent auf 45,32 Euro zu.

Puma bestätigt nach Umsatzrekord die Prognose

Der Sportartikelhersteller Puma hat im abgelaufenen dritten Quartal den Umsatz um 23,9 Prozent auf 2,35 Milliarden Euro und das operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) um 13 Prozent auf 258 Millionen Euro gesteigert und damit das bislang beste Quartal in der Unternehmenshistorie erzielt.

Damit stieg der Umsatz in den ersten drei Quartalen 2022 um 24 Prozent auf 6,27 Milliarden Euro, das EBIT auf 600 Millionen Euro und erreicht damit ebenfalls einen neuen Rekordwert.

Für das Gesamtjahr bestätigt der Puma-Vorstand die bisherige Prognose und erwartet ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum im mittleren Zehnerprozentbereich und einen Anstieg des EBIT auf 600 bis 700 Millionen Euro (2021: 557 Millionen Euro).

Die im DAX notierte Puma-Aktien geben heute 1,2 Prozent auf 46,26 Euro nach.

Microsoft: Wachstum verlangsamt sich

Der Softwarekonzern Microsoft hat gestern nachbörslich Zahlen für sein erstes Quartal des Geschäftsjahres 2022/2023 vorgelegt und die Anleger vor allem beim Ausblick enttäuscht.

Von Juli bis September konnte Microsoft den Konzernumsatz noch um elf Prozent auf ca. 50 Milliarden US-Dollar steigern und damit auch die Markterwartungen leicht übertreffen. Der Betriebsgewinn legte im gleichen Zeitraum um sechs Prozent auf 21,5 Milliarden Euro zu. Unterm Strich stand wegen der deutlich gestiegenen Kosten beim Nettogewinn ein Rückgang von 14 Prozent auf 17,6 Milliarden US-Dollar.

Aufgrund des Kostendrucks sowie des starken Dollars geht das Microsoft-Management im zweiten Quartal von einer weiteren Verlangsamung der Wachstumsraten aus.

Die Anleger reagierten enttäuscht und Microsoft-Aktien, die gestern im regulären Handel an der US-Börse noch 1,4 Prozent auf 250,66 US-Dollar zulegen konnten, brachen nachbörslich knapp sechs Prozent auf 235,50 US-Dollar ein. In den Handel starten die Papiere heute 7,3 Prozent tiefer bei 232,34 US-Dollar.

Musk will Twitter noch diese Woche übernehmen

Die Übernahme des Kurznachrichtendienstes Twitter durch Tesla-Chef Elon Musk geht scheinbar auf die Zielgerade. Musk kündigte gestern an, dass der 44 Milliarden US-Dollar schwere Deal noch bis zum kommenden Freitag über die Bühne gehen soll. Also genau bis zu dem Datum, an dem die Frist ausläuft, damit es zu keinem Verfahren zwischen Twitter und Musk kommt.

Außerdem hat eine Sprecherin der US-Regierung Berichte zurückgewiesen, dass die Übernahme von Twitter durch Musk hinsichtlich der nationalen Sicherheit überprüft werden müsste.

Twitter-Aktien eröffnen heute an der US-Börse 0,1 Prozent höher bei 52,84 US-Dollar und damit knapp unter dem von Musk gebotenen Übernahmepreis von 54,20 US-Dollar.

 

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