Man kann ihnen nicht vorwerfen, sie hätten es nicht probiert: Bereits zweimal versuchten die Finanzinvestoren Advent International Corporation (Advent) und Centerbridge Partners (Centerbridge) zusammen mit weiteren Co-Investoren, die Wiesbadener Immobilienbank Aareal Bank AG zu übernehmen.
Der letzte Versuch scheiterte Anfang Februar, als alle Beteiligten mitteilten, dass die Mindestannahmeschwelle von 60 Prozent innerhalb der Annahmefrist nicht erreicht wurde und die Finanzinvestoren deshalb den Übernahmeversuch abblasen. Damit erlosch auch das Angebot der eigens dafür gegründeten Bietergesellschaft Atlantic BidCo an die Aktionäre der Aareal Bank und sollte rückabgewickelt werden.
Unabhängigen Quellen zufolge wurden bei diesem zweiten Übernahmeversuch, bei dem Atlantic BidCo den Angebotspreis von 29 auf 31 Euro pro Aktie angehoben hatten, bis zum Ende der Annahmefrist am 2. Februar 2022 nur knapp über 42 Prozent aller Anteile angedient. Vor allem am Widerstand einiger Großaktionäre scheiterten damals die beiden Anläufe, da diese sowohl den zuerst gebotenen Preis von 29 Euro pro Aktie wie auch das später auf 31 Euro pro Aktie erhöhte Angebot als zu niedrig einstuften.
Advent und Centerbridge wollen erneut für die Aareal Bank bieten
Gestern nun wurde bekannt, dass der im Februar abgeblasene zweite Versuch nun wohl doch nicht der letzte bleibt, d.h. die Bieter nun doch einen dritten Anlauf wagen wollen. Und diesmal könnte es nach Ansicht vieler Experten deutlich besser aussehen, da Advent und Centerbridge beim Preis nochmals nachbessern und damit den bislang widerspenstigen Großaktionären entgegenkommen wollen.
Aktuell macht ein möglicher Übernahmepreis von 33 Euro pro Aktie die Runde, das würde die gesamte Transaktion mit rund zwei Milliarden Euro bewerten. Und glaubt man den „gut informierten Quellen“, dann gab es bereits erfolgreiche Gespräche mit den Großaktionären Petrus Advisers, Teleios Capital, Vesa Equity und Talomon Capital, die zusammen immer noch mehr als 25 Prozent der Anteile besitzen.
Aktien der Aareal Bank legen im Zuge der neuen Spekulationen wieder kräftig zu
Trotz der Ankündigung, auch aus eigener Kraft weiter kräftig wachsen zu wollen, sackten die Aktien der Aareal Bank nach dem gescheiterten zweiten Versuch kräftig ab und fielen Anfang Februar auf das Jahrestief bei 22,50 Euro.
Seitdem geht es aber wieder kräftig aufwärts und die Aktien klettern in Richtung des in Aussicht gestellten neuen Übernahmepreises. Beim aktuellen Preis von 32,38 Euro haben sich die im SDAX gelisteten Papiere alleine in den letzten vier Wochen um rund 35 Prozent verteuert.
Bleibt es allerdings beim Übernahmepreis von 33 Euro, dann dürfte mit dem jetzt erreichten Kursniveau die Luft nach oben aber bereits wieder raus sein.
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