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Der Ölpreis fällt rasant und mit ihm die Aktien der Ölkonzerne. Bis vor wenigen Wochen dachte man noch, man sei mit Öl-Aktien auf der sicheren Seite. Aber jetzt geht die Angst vor einer Rezession um und die TotalEnergies-Aktie ist durch entscheidende Supportmarken gerutscht.
Wenn man sich nur die Gewinnprognosen der Analysten ansieht, kann man sich über den kräftigen Rückgang der Aktie des französischen Ölkonzerns TotalEnergies nur wundern. Da wird für das laufende Jahr mit einem Gewinn gerechnet, der mehr als doppelt so hoch ist wie der des Vorjahres. Und für die kommenden Jahre soll er nur geringfügig zurückkommen. Da käme man momentan dann auf ein Kurs/Gewinn-Verhältnis von 4 bis 5, während in früheren Jahren Kurs/Gewinn-Verhältnisse zwischen 12 und 15 zu sehen waren. Das wirkt, als sei Total ein Schnäppchen. Doch die Sache mit diesen Prognosen hat einen Haken:
Sie sind Momentaufnahmen, Schätzungen, die auf einem „wenn, dann“ basieren, das sich gerade zu ändern beginnt. Die Erwartung, dass sich die Ölkonzerne nicht nur aktuell, sondern auch mittelfristig eine goldene Nase verdienen, basiert auf massiv gestiegenen Ölpreisen und einem lang anhaltenden Nachfrageüberhang. Einem Nachfrageüberhang, der sicherstellt, dass der Ölpreis, Benzin, aber auch Gas, das ebenso von TotalEnergies gefördert wird, lange Zeit immens teuer bleibt und damit auch sehr hohe Gewinnmargen ermöglicht. Eine Rezession und einen Angebotsüberhang, der daraus resultieren könnte, hatte man bei diesen Prognosen nicht auf dem Zettel.
Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur TotalEnergies Aktie finden Sie hier.
Expertenmeinung: Wie deutlich man daraufhin die Gewinnerwartung des Konzerns zurückschrauben müsste, ist völlig unmöglich abschätzbar, weil das voraussetzen würde, dass man die Bewegungen des Ölpreises und die Nachfrageentwicklung über Monate hinaus vorhersagen könnte. Was man, natürlich, nicht kann. So gesehen kann der Abstieg der TotalEnergies-Aktie bereits überzogen oder aber die Aktie immer noch zu teuer sein. Was tun?
Statt sich einfach auf eine Meinung zu den kommenden Monaten zu versteifen, womit man genauso Schiffbruch erleiden würde wie die Notenbanken, Analysten und Wirtschaftsforscher, die ihre Prognosen permanent einer Realität anpassen müssen, die sie nicht vorhergesehen haben, wäre es opportun, konsequent dem Trend und neuen, charttechnischen Signalen zu folgen. Was für TotalEnergies hieße:
Der kurzfristige, Anfang Juni etablierte Abwärtstrend ist voll intakt und durch den Rutsch der Aktie durch die mittelfristige Aufwärtstrendlinie und die 200-Tage-Linie bestätigt worden. Der wahrscheinlichere Weg ist derzeit also der nach unten. Die nächsten charttechnischen Etappen wären die Supportzone 43,60744,00 Euro und das Ende Oktober 2021 markierte Zwischentief bei 41,04 Euro.
Nur, wenn es gelingen sollte, sich klar über die momentan bei 50,50 Euro verlaufende Abwärtstrendlinie nach oben hinaus abzusetzen, stünde hier ein Long-Trade zur Debatte, bis dahin bleiben die Bären im Vorteil. Ob sie mit ihrer Erwartung deutlich schwächer als erwartet ausfallender Gewinne wirklich Recht bekommen, ist zwar offen, aber aktuell haben sie eben den Trend auf ihrer Seite!

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