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Die Börse bricht weiter ein und besonders kräftig unter die Räder geraten dabei heute die Aktien des Industrie- und Stahlkonzerns Thyssenkrupp

Mitverantwortlich für die Kursverluste dürfte u.a. eine Branchenstudie der US-Großbank JPMorgan sein, in der die Aktien von Thyssenkrupp neu in die Bewertung aufgenommen werden und bei der die Analysten mit ihrem Kursziel kein weiteres Aufwärtspotenzial für die Aktien sehen.

JPMorgan startet Bewertung von Thyssenkrupp mit „Underweight“

Im Rahmen einer Branchenstudie stellt JPMorgan-Analyst Luke Nelson fest, dass:

die Profitabilität im Kohlenstoffstahlbereich in den kommenden Quartalen die während der Corona-Pandemie 2020 erreichten Tiefstände testen könnte.

Und trotz einer „gegenüber dem Markt unterdurchschnittlichen Entwicklung“ sind Aktien aus diesem Sektor seiner Meinung nach „seit Juni noch nicht extrem günstig“.

Für Thyssenkrupp im Speziellen stellt er dabei fest, dass:

Thyssenkrupp mit einem ungerechtfertigten Aufschlag zur Konkurrenz gehandelt werde.

Deshalb startet er seine Bewertung für Thyssenkrupp mit „Underweight“ und sieht für die Aktie nur ein Kursziel von 4,80 Euro.

Thyssenkrupp-Aktien brechen weiter ein

An der Börse sorgt die Einstufung von JPMorgan und – vor allem – das Kursziel für lange Gesichter bei den Anlegern. Denn auch wenn die Aktien von Thyssenkrupp heute als aktuell schwächster MDAX-Wert um mehr als elf Prozent auf aktuelle 4,55 Euro und damit auch auf das niedrigste Niveau seit rund zwei Jahren einbrechen, traut JPMorgan den Papieren mittelfristig kaum noch Kurspotenzial zu.

Ernüchternd ist auch die bisherige Jahresperformance, denn seit Jahresbeginn haben die Aktien bereits mehr als 50 Prozent an Wert verloren. Und das, obwohl Thyssenkrupp dank hoher Stahlpreise noch in seinem dritten Geschäftsquartal (per Ende Juni 2022) den Umsatz um 26 Prozent auf 10,95 Milliarden Euro und das EBITDA sogar um 63 Prozent auf 953 Millionen Euro steigern konnte. Damit verbesserten sich die Umsatzerlöse in den ersten neun Monaten um 24 Prozent auf 30,5 Milliarden Euro, das EBITDA sprang in dieser Zeit sogar um 151 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro. Und auch für das Gesamtjahr geht der Vorstand weiterhin von einem „deutlich über dem Vorjahr liegenden“ Umsatz im niedrigen zweistelligen Prozentbereich und einem Anstieg des bereinigten EBIT von mindestens 2 Milliarden Euro aus (Vorjahr: 796 Millionen Euro).

Das reicht aber alles nicht aus, um die Stimmung der Anleger zu verbessern. Zu groß ist aktuell deren Sorge, dass die weiterhin explodierenden Energie-, Rohstoff- und Logistikkosten große Löcher in die Bilanz reißen und die Profitabilität erheblich verschlechtern können. Ganz zu schweigen von der Sorge, dass es in der aktuell angespannten Situation möglicherweise sogar zu Produktionsausfällen oder der vorübergehenden Schließung von einzelnen Produktionsstandorten kommen könnte.

Thyssenkrupp-Aktie: Chart vom 28.09.2022, Kürzel TKA | Online Broker LYNX
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