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Alle Augen blicken aktuell nach Jackson Hole und was die führenden Notenbanker dort beschließen, um die Inflation wirksam zu bekämpfen. Und nicht wenige Beobachter erhoffen sich Signale, dass die Teuerung ihren Höhepunkt erreicht hat und das Tempo der Zinserhöhungen gedrosselt wird.
Diese Hoffnung zeigte sich auch gestern an der US-Börse, als die wichtigsten Indizes in den letzten Handelsstunden kräftige Kursgewinne verbuchen konnten. Der Dow Jones legte bis zum Handelsschluss rund ein Prozent auf 33.291 Punkte zu, der breiter gefasste S&P 500 schloss sogar 1,4 Prozent im Plus bei 4.199 Zählern.
Von den guten Vorgaben von den US-Börsen dürfte heute zum Handelsstart auch der DAX profitieren. Vorbörslich legt der deutsche Leitindex, der gestern mit einem kleinen Plus von 0,4 Prozent bei 13.271 Punkten aus dem Handel ging, deutlich auf 13.350 Punkte zu.
Von Unternehmensseite sorgen heute u.a. die folgenden Nachrichten für Bewegung bei Einzelwerten:
Tesla-Aktien: Split vollzogen
Gestern wurde der von der Hauptversammlung des Elektroauto-Pioniers Tesla beschlossene Aktiensplit im Verhältnis 3:1 umgesetzt, d.h. Tesla-Aktionäre erhielten für jede Aktie, die sie am 17. August besaßen, zwei weitere Anteilsscheine ins Depot eingebucht. Entsprechend drittelte sich der Aktienpreis, das Grundkapital von Tesla blieb also unverändert.
Mit dem Schritt will Tesla die Aktien für Kleinanleger attraktiver machen. Das hat am ersten Tag nach dem Split nicht geklappt, denn Tesla schlossen gestern an der US-Börse 0,3 Prozent tiefer bei 296,07 US-Dollar.
K+S-Aktie im Plus: Citigroup erwartet weiter steigende Düngerpreise
Mit einem Plus von 7,6 Prozent auf 23,75 Euro gingen gestern die Aktien des Salz- und Düngemittelherstellers K+S aus dem Handel und waren damit gleichzeitig der stärkste Wert im Index mittelgroßer deutscher Unternehmen MDAX.
Die Anleger griffen zu, nachdem die US-Großbank Citigroup in einer Studie auf Kapazitätsengpässe am Markt für Düngemittel hingewiesen hatte und deshalb die Düngemittelpreise mittelfristig weiter steigen dürften.

Uniper: Weiter kräftig abwärts Richtung Allzeittief
Auf der anderen Seite des MDAX waren gestern mit einem Abschlag von 7,1 Prozent auf 5,71 Euro die Aktien des Gaskonzerns und Kraftwerksbetreibers Uniper der mit Abstand schwächste Wert im MDAX. Zum einen wurde bekannt, dass der Uniper-Großaktionär Fortum im zweiten Quartal (u.a. wegen der anhaltenden Probleme bei Uniper) mit einem Nettoverlust von 7,4 Milliarden Euro tief in die roten Zahlen abgestürzt ist.
Zum anderen sorgen sich die Anleger aufgrund der immer stärkeren Kritik an der geplanten Gasumlage, dass diese vielleicht nur in abgeschwächter Form kommt und deshalb die Hilfen für Uniper nicht ausreichen.
Dass dann auch noch die Citigroup die Aktien von Uniper radikal von „Buy“ auf „Sell“ herabstuft, sorgt außerdem dafür, dass Uniper-Aktien mit großer Geschwindigkeit Richtung Allzeittief rutschen.
Lufthansa: Nach gescheiterten Verhandlungen drohen jetzt Streiks
Nachdem die Verhandlungen zwischen Pilotenvereinigung Cockpit und der Lufthansa gescheitert sind, drohen nun wieder neue Streiks. Zwar bezeichnete ein Cockpit-Sprecher ein von der Lufthansa vorgelegtes neues Angebot als „Schritt in die richtige Richtung“, aber trotzdem unzureichend. Beide Seiten äußerten zwar Gesprächsbereitschaft, allerdings kann es aktuell jederzeit zu einem Streik kommen.
Das drückt auch auf den Lufthansa-Kurs, der gestern 0,2 Prozent auf 5,98 Euro nachgegeben hat.
Dell verlieren nach Quartalszahlen nachbörslich deutlich
Absatzprobleme in China sowie der starke US-Dollar sorgen beim Computerbauer Dell dafür, dass der Umsatz im letzten Quartal nur um neun Prozent auf 26,4 Milliarden US-Dollar zugelegt hat. Der Nettogewinn des Konzerns ging sogar um knapp 20 Prozent auf 506 Millionen US-Dollar zurück.
Die Anleger zeigten sich enttäuscht und Dell-Aktien, die im regulären Handelsverlauf an der US-Börse 1,2 Prozent auf 47,90 US-Dollar zulegen konnten, geben nachbörslich 2,6 Prozent auf 45,29 US-Dollar nach.
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