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Mit viel Schwung startete heute der deutsche Aktienmarkt nach dem verlängerten Maiwochenende: Der DAX ging bereits 0,2 Prozent höher bei 15.950 Punkten in den Handel und übersprang noch in der ersten Handelsstunde mit seinem bisherigen Tageshoch von 16.008 Punkten die 16.000er-Marke. Danach zogen sich die Anleger aber wieder zurück, um von den Zinsentscheidungen von Fed (Mittwoch) und EZB (Donnerstag) nicht auf dem falschen Fuß erwischt zu werden. Im Handelsverlauf dreht der DAX sogar ins Minus und liegt mit aktuell 15.860 Punkten rund 0,4 Prozent unter seinem Schlusskurs vom letzten Freitag.

An den US-Börsen wurde bereits gestern gehandelt, es gibt also nicht ganz so viel aufzuholen, wie heute am deutschen Aktienmarkt. Entsprechend impulslos starten heute die wichtigsten US-Indizes, zumal auch hier viele Anleger die morgen anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank abwarten werden. Der Dow Jones verliert zum Handelsstart 0,5 Prozent auf 33.872 Punkte, der breiter gefasste S&P 500 gibt aktuell 0,4 Prozent auf 4.152 Punkte nach und der Nasdaq100 liegt mit 13.221 Punkten rund 0,1 Prozent unter dem Vortagesschlusskurs.

Von Unternehmensseite sorgen heute u. a. die folgenden Nachrichten für Bewegung bei Einzelwerten:

Software AG: Mit Bain steht wahrscheinlich der nächste Bieter bereit

Bei der möglichen Übernahme des Softwarekonzerns Software AG zeichnet sich immer mehr ein Bieterwettstreit ab. 

In der letzten Woche hatte der Technologieinvestor Silverlake ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot abgegeben und den Aktionären der Software AG 30 Euro pro Aktie angeboten. Inzwischen soll Silverlake bereits mehr als 30 Prozent der Anteile besitzen, die Mindestannahmeschwelle liegt bei 50 Prozent.

Heute meldet die Nachrichtenagentur Bloomberg, dass wohl auch der Finanzinvestor Bain Capital Anteile an der Software AG erworben hat und seinerseits nun eine mögliche Übernahme auslotet. Und auch der US-Investor Paul Singer sollen informierten Quellen zufolge bereits Anteile erworben haben.

Für die Aktionäre könnte sich ein möglicher Bieterwettstreit lohnen: Aktien der Software AG legen heute weitere 8,4 Prozent auf 33,46 Euro zu und bauen damit das Kursplus seit den ersten Übernahmemeldungen vor sechs Handelstagen bereits auf knapp 65 Prozent aus.

Software AG Aktie: Chart vom 28.04.2023, Kurs: 33,46 EUR, Kürzel: SOW | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Software AG Aktie: Chart vom 28.04.2023, Kurs: 33,46 EUR, Kürzel: SOW | Quelle: TWS

Traton erhöht Margenprognose für 2023

Das Management der VW-Nutzfahrzeugtochter Traton hat nach den im ersten Quartal erreichten Ergebnissen heute für das laufende Geschäftsjahr die Prognose für die bereinigte operative Rendite erhöht. Die dürfte 2023 nun 7 bis 8 Prozent erreichen, bislang lag der Prognosekorridor bei 6 bis 7 Prozent. Der Umsatz soll unverändert mit 5 bis 15 Prozent zulegen.

Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres lag die bereinigte operative Marge bereits bei 8,4 Prozent. Den Umsatz steigerte Traton in diesem Zeitraum um 31 Prozent auf 11,2 Milliarden Euro, das bereinigte operative Ergebnis konnte mit 935 Millionen Euro mehr als verdoppelt werden.

Traton-Aktien geben aktuell rund ein Prozent auf 20,72 Euro nach.

Shop Apotheke startet erwartungsgemäß stark ins neue Jahr

Stark ins neue Jahr gestartet ist der Online-Medikamentenhändler Shop Apotheke. Der Konzernumsatz konnte von Januar bis März 2023 um 22 Prozent auf 372 Millionen Euro gesteigert werden. Das bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes EBITDA) stieg auf 8,8 Millionen Euro, nachdem im vergleichbaren Vorjahresquartal noch ein operativer Verlust von 4,3 Millionen Euro verbucht werden musste. Dadurch stieg die bereinigte EBITDA-Marge auf 2,4 Prozent nach -1,4 Prozent im Vorjahresquartal.

Gleichzeitig bestätigt das Management von Shop Apotheke die am 7. März 2023 bereits veröffentlichte Prognose und rechnet mit einem Wachstum des Non-RX-Umsatzes von 10 bis 15 Prozent und einer bereinigten EBITDA-Marge zwischen 0,5 und 2,5 Prozent.

Aktien von Shop Apotheke verlieren aktuell 1,7 Prozent auf 88,92 Euro.

Patrizia bekommt neuen Chef

Veränderungen im Vorstand gab es beim Immobilienkonzern Patrizia SE. Wie der Konzern heute mitteilt, wird Asoka Wörmann mit sofortiger Wirkung zum designierten CEO ernannt. Davor war er CEO der DWS Group. Nach einer Einarbeitungszeit soll er dann alleiniger CEO von Patrizia werden und die nächste Wachstumsphase einleiten. Der bisherige CEO und Gründer von Patrizia – Herr Wolfgang Egger – wird ihn in dieser Übergangszeit unterstützen und sich danach auf seine Arbeit als Verwaltungsratsmitglied konzentrieren.

Neuer COO wird zum 1. Juni 2023 Slava Shafir, der von Corsair Capital zu Patrizia kommt. Er soll die Bereiche IT und Fund Services verantworten und das internationale Produktportfolio managen.

Patrizia-Aktien verlieren bislang 1,9 Prozent auf 9,55 Euro.

SGL Carbon: Aktien legen nach Kaufempfehlung zweistellig zu

Mit einem Kurssprung von aktuell 10,4 Prozent auf 9,19 Euro reagieren die Aktien des Kohlenstoffspezialisten SGL Carbon auf die Hochstufung durch Analyst Lars Vom-Cleff von der Deutschen Bank.

Nach Ansicht des Experten hat SGL Carbon „vom Umstrukturierungsmodus wieder in den Wachstumsmodus geschaltet und sollte im ersten Quartal die erfolgreiche Entwicklung des Vorjahres fortgesetzt haben“. Deshalb hat er seine Einstufung für SGL Carbon von „Hold“ auf „Buy“ geändert und sein Kursziel von 9,30 Euro auf 13,00 Euro erhöht.

ams-OSRAM meldet Ergebnisse “im Rahmen der Erwartungsspanne”

Im Rahmen der eigenen Erwartungen lagen die Ergebnisse des Sensorspezialisten ams-OSRAM im ersten Quartal. Der Umsatz ging um 26 Prozent auf 927 Millionen Euro zurück, der bereinigte Betriebsgewinn sank um 60 Prozent auf 50 Millionen Euro. Damit lag die EBIT-Marge nur noch bei 5,4 Prozent (Vorjahreswert: 10,1 Prozent). 

Der Konzerngewinn brach um 95 Prozent auf nur noch 6 Millionen Euro ein nach 102 Millionen im vergleichbaren Vorjahresquartal.

Das Management von ams-OSRAM bezeichnet das aktuelle Marktumfeld als schwierig und erwartet eine „weiterhin herausfordernde Situation in wichtigen Märkten“. Im laufenden zweiten Quartal rechnet der Konzern mit einem Umsatz von 800 bis 900 Millionen Euro und einer EBIT-Marge von 3 bis 6 Prozent.

Da mit den Zahlen weitestgehend gerechnet wurde und diese auch im Rahmen der Unternehmensprognose liegen, legen Aktien von ams-OSRAM an der Wiener Börse aktuell sogar leicht um 0,7 Prozent auf 6,34 Euro zu.

Quelle:
Traton: Traton Group hebt nach erfolgreichem ersten Quartal Renditeziel für das Gesamtjahr 2023 an (02.05.2023); https://ir.traton.com/websites/traton/German/4080/news-detail.html?newsID=2502065

 

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