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Nach den kräftigen Kursgewinnen in den letzten Wochen – der DAX hat seit seinem Jahrestief Ende September bei 11.892 Punkten bis einschließlich gestern mehr als 20 Prozent zugelegt – dominieren heute Gewinnmitnahmen an der Börse.
In den Handelstag startet der deutsche Leitindex mit einem kleinen Minus bei 14.374 Punkte und weitet dieses im Handelsverlauf kräftig aus: Bis zum späten Nachmittag verliert der DAX 1,1 Prozent auf 14.220 Punkte.
Gewinnmitnahmen prägen heute auch den Handelsstart an der US-Börse: Der Dow Jones verliert 0,1 Prozent auf 33.550 Punkte, der breiter gefasste S&P 500 gibt 0,4 Prozent auf 3.974 Punkte nach und an der Technologiebörse eröffnet der Nasdaq100 rund ein Prozent tiefer mit 11.755 Zählern.
Von Unternehmensseite sorgen heute u.a. die folgenden Nachrichten für Bewegung bei Einzelwerten:
Siemens Energy schreibt tiefrote Zahlen
Der Energietechnikkonzern Siemens Energy hat im Ende September zu Ende gegangenen Geschäftsjahr den Konzernumsatz um 1,8 Prozent auf fast 29 Milliarden Euro gesteigert.
Aufgrund der Verluste bei der Windkrafttochter Siemens Gamesa und wegen der Belastungen aus dem aufgegebenen Russlandgeschäft ging das bereinigte operative Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) aber um 43 Prozent auf 379 Millionen Euro zurück. Unterm Strich stieg der Jahresfehlbetrag auf 647 Millionen Euro. Deshalb erhalten die Aktionäre für das letzte Geschäftsjahr auch keine Dividende.
Die Anleger spekulieren aber bereits wieder auf bessere Zeiten, zumal der Vorstand angekündigt hat, vor allem die Profitabilität wieder steigern zu wollen. Die im DAX notierten Aktien von Siemens Energy legen 4,6 Prozent auf 15,15 Euro zu und bauen damit das auf Monatssicht erzielte Kursplus bereits auf 33 Prozent aus.
Rheinmetall erhöht die mittelfristigen Ziele
Durch den Ukraine-Krieg haben viele Länder ihre Verteidigungsausgaben kräftig erhöht. Deshalb rechnet der Rüstungskonzern Rheinmetall in den nächsten Jahren mit einem kräftigen Wachstum und erhöht seine Finanzziele. Bis 2025 soll der Umsatz im Vergleich zum letzten Geschäftsjahr (2021) fast verdoppelt werden. Gleiches plant Rheinmetall auch für den Gewinn und die an die Aktionäre ausgeschüttete Dividende.
Der Umsatz soll demnach bis 2025 auf 10 bis 11 Milliarden Euro steigen, nachdem er im letzten Jahr bei 5,7 Milliarden Euro gelegen hat. Die operative Marge, die in diesem Jahr bei 11 Prozent liegen dürfte, soll bis 2025 auf 13 Prozent steigen.
Die im MDAX gelisteten Rheinmetall-Aktien legen heute leicht um 0,1 Prozent auf 180,20 Euro zu.
Bernstein Research erhöht Kursziel für BASF deutlich
Die Experten vom Analysehaus Bernstein Research haben heute ihr Kursziel für die Aktien des Chemiekonzerns BASF von 61 Euro auf 72 Euro angehoben und ihre Einstufung mit „Outperform“ bestätigt.
Nach Ansicht von Bernstein-Analyst Gunther Zechmann „hebe sich BASF vom Rest der Branche weiterhin durch das Umsatzwachstum aus eigener Kraft ab“.
BASF-Aktien geben heute allerdings rund zwei Prozent auf 49,31 Euro nach. Damit errechnet sich bis zum neuen Kursziel von Bernstein Research ein theoretisches Aufwärtspotenzial von rund 46 Prozent.
Mercedes-Benz senkt in China Preise für E-Modelle
Am deutlichsten verlieren im deutschen Leitindex DAX aktuell die Aktien des Stuttgarter Premium-Autobauers Mercedes-Benz, die 6,8 Prozent auf 60,73 Euro abrutschen.
Einer der Gründe dafür dürfte die Nachricht über den zunehmenden Preisdruck bei einigen Elektromodellen auf dem wichtigen chinesischen Markt sein. Deshalb habe Mercedes-Benz u.a. für die Modelle EQE und EQS die Preise „teils deutlich“ gesenkt, um gegen die zunehmende Konkurrenz zu bestehen und den Absatz nicht zu gefährden.
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