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Operativ erfreulich lief es im ersten Quartal des Geschäftsjahr 2023 beim Energieausrüster Siemens Energy, denn sowohl die Umsatzentwicklung, der Auftragseingang sowie die Entwicklung des Cashflows lagen über den Analystenschätzungen.

Dass der Konzern dennoch seine Prognose für das Geschäftsjahr 2022/2023 bereits jetzt zurückschrauben muss, liegt vor allem an Belastungen bei der Windkrafttochter Siemens Gamesa, die noch stärker ins Gewicht fallen, als die operative Entwicklung bei Siemens Energy.

Siemens Energy legt operativ weiter zu

Der Umsatz im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2023 konnte mit 7,064 Milliarden Euro gegenüber der vergleichbaren Vorjahresperiode um 19 Prozent gesteigert werden und lag auch deutlich über der Konsensschätzung von 6,644 Milliarden Euro. Auch beim Auftragseingang lag Siemens Energy mit 12,727 Milliarden Euro weit über dem Konsens von 9,453 Milliarden Euro und übertraf damit den vergleichbaren Vorjahreswert um mehr als 50 Prozent.

Deutlich unter den Analystenschätzungen lag dagegen das operative Ergebnis mit minus 384 Millionen Euro (Konsensschätzung: minus 32 Millionen Euro) sowie das operative Ergebnis vor Sondereffekten mit minus 282 Millionen Euro (Konsensschätzung: 53 Millionen Euro).

Probleme bei Gamesa belasten Ausblick von Siemens Energy

Belastungsfaktor Nummer eins bei Siemens Energy bleibt weiterhin die Windkrafttochter Siemens Gamesa, an der Siemens Energy mehr als 90 Prozent der Anteile hält und weiterhin eine Komplettübernahme anstrebt.

Denn Siemens Gamesa teilte gestern mit, dass man bei bestimmten Komponenten Qualitätsmängel festgestellt habe, was im Ende Dezember zu Ende gegangenen ersten Quartal zu millionenschweren Belastungen geführt hat. Auf bis zu 472 Millionen Euro könnten sich nach Angabe von Gamesa die finanziellen Belastungen belaufen.

Und das schlägt natürlich direkt auf das Ergebnis von Siemens Energy durch und der Konzern muss bereits zu diesem frühen Zeitpunkt im Geschäftsjahr seine Gesamtjahresprognose nach unten anpassen. Die operative Marge im Geschäftsjahr 2022/2023 dürfte vor Sondereffekten nun nur noch bei 1 bis 3 Prozent liegen, bislang ging der Vorstand hier von einer Bandbreite von 2 bis 4 Prozent aus. Außerdem wird beim Nettoverlust jetzt mit einem Betrag in etwa auf Vorjahresniveau gerechnet und nicht, wie bislang angekündigt, mit einem Rückgang.

Aktien von Siemens Energy starten schwächer in den Handel

Die meisten Aktionäre von Siemens Energy haben scheinbar bereits mit einer ähnlichen Entwicklung gerechnet und sind jetzt angesichts der Entwicklung bei der Windkrafttochter Siemens Gamesa nicht sonderlich überrascht.

Deshalb hält sich heute der Verkaufsdruck – trotz gesenkter Gesamtjahresprognose – bei den im DAX notierten Aktien von Siemens Energy in Grenzen und die Papiere geben zum Handelsstart „nur“ 1,7 Prozent auf 18,43 Euro nach.

Siemens Energy-Aktie: Chart vom 20.01.2023, Kürzel ENR | Online Broker LYNX
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