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Die Zinssorgen der Anleger rücken heute etwas in den Hintergrund, da sich die Mehrheit der US-Notenbanker laut den gestern veröffentlichten Fed-Protokollen für weitere Zinserhöhungen in Schritten von 25 Basispunkten ausgesprochen hat. Dagegen rücken heute Quartalsbilanzen in den Vordergrund, die oft besser als erwartet ausfielen.
Der DAX startete bereits mit einem Plus von 0,4 Prozent bei 15.453 Punkten in den Handel und kann das Plus im Handelsverlauf weiter ausbauen. Am späten Nachmittag liegt der DAX mit 15.548 Punkten rund ein Prozent über seinem Vortagesschlusskurs.
Freundlich starten heute auch die US-Börsen in den Handel: Der Dow Jones legt aktuell 0,6 Prozent auf 33.240 Punkte zu, der breiter gefasste S&P 500 verteuert sich um 0,8 Prozent auf 4.024 Punkte und der Nasdaq100 gewinnt rund ein Prozent auf 12.195 Punkte.
Von Unternehmensseite sorgen heute u. a. die folgenden Nachrichten für Bewegung bei Einzelwerten:
SAP gibt neuen Aufsichtsratsvorsitzenden bekannt
Der Walldorfer Softwarekonzern SAP hat heute den Nachfolger von Aufsichtsratschef Hasso Plattner bekannt gegeben. Dem Mitgründer von SAP, der seit rund 20 Jahren an der Spitze des Aufsichtsrates sitzt, soll demnach Punit Renjen nachfolgen. Punit Renjen war bis Ende 2022 der globale CEO der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte.
Wählt die Hauptversammlung von SAP Herrn Renjen am 11. Mai 2023 in den Aufsichtsrat, dann könnte er im Mai 2024 Nachfolger von Plattner werden, dessen Amtszeit dann endet.
SAP-Aktien legen bislang ein halbes Prozent auf 109,26 Euro zu.

Münchener Rück übertrifft 2022 das Gewinnziel
Der weltweit größte Rückversicherer Münchener Rück hat im letzten Jahr trotz zahlreicher Großschäden den Konzerngewinn um 17 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro gesteigert und damit die eigene Prognose sowie die Analystenschätzungen übertroffen.
Die Aktionäre sollen am guten Ergebnis beteiligt werden, die Dividende von 11,00 auf 11,60 Euro steigen. Zudem will die Münchener Rück bis 2024 eigene Aktien im Wert von bis zu einer Milliarde Euro zurückkaufen.
Im laufenden Geschäftsjahr will der Versicherungskonzern den Gewinn auf vier Milliarden Euro steigern. Allerdings sind die Zahlen von 2022 und 2023 nicht direkt vergleichbar, da die Münchener Rück ab diesem Jahr den Gewinn nach einem neuen Rechnungslegungsstandard ermittelt.
Trotz des über den Erwartungen liegenden Gewinns nehmen Anleger heute Gewinne mit und die Aktien der Münchener Rück brechen zum Handelsstart um mehr als sechs Prozent ein. Aktuell liegen die Papiere mit 314,00 Euro noch 3,2 Prozent im Minus.
Heidelberg Materials verdient 2022 etwas mehr als erwartet
Der Baustoffkonzern Heidelberg Materials (vormals HeidelbergCement) hat heute Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt. Dank eines Endspurts im Schlussquartal konnte der Umsatz im Gesamtjahr 2022 um knapp 13 Prozent auf 21,1 Milliarden Euro gesteigert werden. Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) ging im letzten Jahr zwar um fünf Prozent auf 2,5 Milliarden Euro zurück, fiel damit aber noch besser als erwartet aus. Der auf die Aktionäre entfallende Gewinn sank um neun Prozent auf 1,6 Milliarden Euro.
2023 soll der organisch generierte Umsatz weiter zulegen und das EBIT zwischen 2,35 und 2,65 Milliarden Euro liegen.
Die im DAX notierten Aktien von Heidelberg Materials legen 1,4 Prozent auf 65,32 Euro zu.
Dürr-Aktien geben nach Zahlen deutlich nach
Schlusslicht im MDAX sind heute die Aktien des Maschinenbauers Dürr, obwohl der Konzern bei Auftragseingang und Umsatz im letzten Jahr einen neuen Rekord erzielen konnte und auch 2023 weiter wachsen will.
Auf Basis vorläufiger Zahlen steigerte Dürr den Umsatz 2022 um 22 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro. Der Auftragseingang legte um 16,7 Prozent auf 5,0 Milliarden Euro zu. Das EBIT vor Sondereffekten erhöhte sich um 16,6 Prozent auf 232,2 Millionen Euro. Der Nachsteuergewinn legte sogar um 58,1 Prozent auf 134,3 Millionen Euro zu.
Im aktuell laufenden Geschäftsjahr will Dürr den Umsatz weiter auf 4,5 bis 4,8 Milliarden Euro steigern, das Ergebnis nach Steuern soll zwischen 160 und 210 Millionen Euro liegen.
Die Anleger nehmen heute trotz der guten Zahlen Gewinne mit und Dürr-Aktien verlieren 4,1 Prozent auf 33,98 Euro.
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