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Auch in der neuen Handelswoche bleibt der Gesamtmarkt unter Druck: Nach schwachen Vorgaben aus den USA bricht der deutsche Leitindex DAX heute zum Handelsstart um mehr als drei Prozent auf 12.650 Punkte ein.

Besonders heftig erwischt es dabei heute Energiewerte, die in Form von E.ON und RWE auch einen ordentlichen Beitrag zum DAX-Minus leisten. Aber auch Werte aus der zweiten und dritten Börsenreihe wie etwas Uniper oder Encavis führen die Verliererlisten ihrer jeweiligen Indizes an.

Gazprom liefert aktuell kein Gas mehr über Nord Stream 1

Praktisch kein Gas fließt aktuell mehr über die aus Russland kommende Pipeline Nord Stream 1. Als offiziellen Grund dafür gibt der russische Staatskonzern Gazprom zwar „technische Probleme“ an, nachdem ein Ölleck an einer Turbine entdeckt worden seien soll. Aber im Grunde weiß jeder, dass der russische Diktator Wladimir Putin die Lage auf dem europäischen Energiemarkt weiter eskalieren will. 

Und er hat scheinbar weiterhin Erfolg damit, denn der Preis für den europäischen Future sprang als Reaktion zum Lieferstopp zum Wochenstart um mehr als 30 Prozent nach oben auf 272 Euro pro Megawattstunde. Damit ist der bisherige Rekord von 350 Euro pro Megawattstunde nicht mehr allzu weit entfernt.

Die Reaktion heute fiel vermutlich auch deshalb so heftig aus, da Gazprom erst am Samstag verkündet hatte, die Lieferungen wieder aufzunehmen. Mit der neuerlichen Kehrtwende schwindet nun auch der letzte Rest Vertrauen, den Marktakteure Gazprom vielleicht noch entgegengebracht haben. Zumal Gazprom als Werkzeug des Kreml keine Angaben macht, wie lange die „Reparatur“ dauern wird und wann die Gaslieferungen wieder aufgenommen werden können.

Mögliche Übergewinnsteuer belastet auch Erneuerbare Energien-Aktien

Grundsätzlich könnte man jetzt annehmen, der Gasliefer-Stopp würde Aktien, die Strom aus Erneuerbaren Energien erzeugen, nicht betreffen. Dass das nicht der Fall ist, dafür dürfte das am Wochenende von der Bundesregierung beschlossene dritte Unterstützungspaket ein Grund sein. Denn darin wird u.a. auch beschlossen, dass Übergewinne, die Unternehmen aus den stark gestiegenen Energiepreisen erzielen, zur Finanzierung eines vergünstigten Basisverbrauchs an Strom genutzt werden sollen. Und das würde besonders Unternehmen wie RWE oder Encavis treffen, die fast ausschließlich grünen Strom erzeugen.

Energieaktien brechen auf breiter Front ein

Entsprechend schwach präsentierten sich heute zum Handelsstart die betroffenen Energiewerte:

Die im DAX notierten E.ON-Aktien verloren nach zu Beginn mehrmals drei Prozent auf 8,49 Euro, RWE-Aktien fielen sogar um mehr als vier Prozent bis auf ihr Tagestief bei 37,16 Euro. Beide Werte können sich aber im Handelsverlauf von den Verlusten erholen, RWE liegen am späten Nachmittag noch 0,3 Prozent im Minus bei 38,87 Euro, E.ON-Aktien schaffen es sogar mit 8,94 Euro ein Prozent ins Plus.

Richtig heftig erwischte es heute die im MDAX notierten Anteilsscheine von Uniper und Encavis. Uniper brechen in den ersten Handelsstunden mehr als zehn Prozent bis auf 4,94 Euro ein und markieren damit das nächste Allzeittief. Kurz vor Handelsschluss liegen die Papiere mit 5,07 Euro nur knapp darüber.

Encavis-Aktien geben anfänglich mehr als acht Prozent auf 18,60 Euro nach und liegen kurz vor Handelsschluss mit 19,71 Euro immer noch mehr als vier Prozent im Minus.

Uniper-Aktie: Chart vom 05.09.2022, Kürzel UN01 | Online Broker LYNX
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