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Ab heute werden die zuletzt vom Arbeitskreis Aktienindizes der Deutschen Börse beschlossenen Indexänderungen wirksam, und die Gewinner sind mit den Rüstungskonzernen Rheinmetall und Hensoldt zwei Unternehmen, die von den stark gestiegenen Verteidigungsausgaben westlicher Länder seit dem Ausbruch der Ukraine-Krise profitiert haben und deren Marktkapitalisierung seitdem kräftig gestiegen ist.
Rheinmetall steigt in den DAX auf
Der Rüstungskonzern Rheinmetall schafft den DAX-Aufstieg quasi „im zweiten Anlauf“, da Rheinmetall lange als Favorit galt, am 27. Februar den Industriegaskonzern Linde zu ersetzen und Mitglied in der ersten deutschen Börsenliga zu werden. Abgefangen wurde Rheinmetall damals allerdings in letzter Minute noch von der Commerzbank, die damit nach rund viereinhalb Jahren wieder in den DAX zurückgekehrt ist.
Jetzt hat es aber geklappt und Rheinmetall gehört ab heute zu den deutschen Blue-Chips. Untermauert hat das der Konzern mit zuletzt starken Zahlen für das Geschäftsjahr: Der Umsatz konnte 2022 um 13 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro gesteigert werden, das operative Ergebnis (EBIT ohne Sondereffekte) legte sogar um 27 Prozent auf den neuen Rekordwert von 754 Millionen Euro zu. Die operative Ergebnismarge verbesserte sich damit auf 11,8 Prozent (Vorjahr: 10,5 Prozent). Anleger sollen für das letzte Jahr eine deutlich erhöhte Dividende von 4,30 Euro pro Aktie erhalten (Vorjahr: 3,30 Euro).
Und auch auf 2023 blickt das Rheinmetall-Management zuversichtlich und rechnet mit einem Anstieg des Konzernumsatzes auf 7,4 bis 7,6 Milliarden Euro und einer operativen Ergebnismarge von 12 Prozent.
Für Rheinmetall muss der Dialysespezialist Fresenius Medical Care seinen Platz räumen und steigt in den MDAX ab.
Hensoldt ab heute im MDAX
Ebenfalls einen Schritt nach oben macht der Spezialist für Verteidigungs- und Sicherheitselektronik Hensoldt, der heute vom SDAX in den MDAX aufsteigt. Auch Hensoldt profitiert dabei von den im letzten Jahr kräftig gestiegenen weltweiten Verteidigungsausgaben.
Im letzten Jahr konnte Hensoldt nach einem Rekord-Auftragsbestand von 5,37 Milliarden Euro den Konzernumsatz um 16 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro steigern. Das bereinigte EBITDA stieg um 11,8 Prozent auf 292 Millionen Euro. Auch das Hensoldt-Management rechnet im laufenden Geschäftsjahr aufgrund von Budgeterhöhungen und ersten Aufträgen aus dem Sondervermögen der Bundeswehr mit einem Wachstum des Auftragseinganges und einem moderaten Anstieg beim Konzernumsatz.
Neben Hensoldt steigt auch der Technologiekonzern Jenoptik heute in den MDAX auf, dafür müssen Verbio und die Software AG in den SDAX absteigen.
Rheinmetall- und Hensoldt-Aktien starten mit Kursgewinnen in die Woche
Der Start in den jeweils höheren Index beginnt heute für beide Werte in einem ziemlich schlechten Umfeld, denn auf den Gesamtmarkt drückt die Angst vor einer neuen Bankenkrise.
Dennoch können Rheinmetall-Aktien zum Debüt im DAX bislang 4,5 Prozent auf 247,80 Euro zulegen. Nicht ganz so stark performen heute Hensoldt-Aktien, die aktuell 0,6 Prozent auf 33,20 Euro klettern.

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