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Das Marktumfeld für Immobilienkonzerne bleibt schwierig, wie die gestern vom Immobilienkonzern Patrizia vorgelegten Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr zeigen. Denn die Immobilienunternehmen leiden unter der Zinswende und den im letzten Jahr kräftig gestiegenen Kosten.
Obwohl das operative Geschäft des Konzerns eigenen Angaben zufolge „in einem volatilen und sich schnell verändernden Marktumfeld die Widerstandsfähigkeit unter Beweis stellen konnte“, brach der Gewinn im letzten Jahr kräftig ein.
Dennoch will Patrizia zum fünften Mal in Folge die Dividende erhöhen und blickt mit vorsichtigem Optimismus auf das laufende Geschäftsjahr.
Den Optimismus teilen die Aktionäre – zumindest in den letzten Wochen – nicht, denn seit Jahresbeginn haben die im SDAX notierten Papiere rund sechs Prozent an Wert verloren, während der Index in der gleichen Zeit knapp neun Prozent zulegen konnte.
Gewinn bricht trotz erhöhter AUM kräftig ein
Das verwaltete Vermögen, die sogenannten Assets under Management (AUM), konnte Patrizia im letzten Jahr um 21,6 Prozent auf 59,1 Milliarden Euro steigern.
Trotzdem gingen die gesamten Gebühreneinnahmen um 5,2 Prozent auf 324,7 Millionen Euro zurück. Mit 56,3 Prozent auf 22,5 Millionen Euro noch weitaus stärker rückläufig waren die Transaktionsgebühren, was aus einer gedämpften Kundenaktivität im letzten Jahr resultiert. Um 15,3 Prozent auf 241 Millionen Euro deutlich gesteigert werden konnten dagegen die Verwaltungsgebühren.
Das operative Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) ging im letzten Jahr aufgrund deutlich gestiegener Kosten und eines sich abschwächenden Marktumfeldes um 38,8 Prozent auf 78,9 Millionen Euro zurück. Das Vorsteuerergebnis (EBT) brach um 76,3 Prozent auf 20,8 Millionen Euro ein, das Konzernergebnis sogar um 86 Prozent auf 7,2 Millionen Euro.
Pro Aktie erwirtschaftete Patrizia 2022 ein Ergebnis von 0,08 Euro. Trotzdem schlägt das Management, gemeinsam mit dem Verwaltungsrat, eine Dividende von 0,33 Euro pro Aktie vor und erhöht damit zum fünften Mal in Folge die Ausschüttung an die Aktionäre.
Vorstand blickt vorsichtig optimistisch auf das laufende Geschäftsjahr
Trotz der vielen Herausforderungen im makroökonomischen Umfeld ist der Vorstand von Patrizia beim Blick auf 2023 vorsichtig optimistisch und rechnet damit, dass sich vor allem in der zweiten Jahreshälfte die Kunden- und Marktaktivitäten beleben. Das verwaltete Vermögen soll auf 60 bis 65 Milliarden Euro steigen, das EBITDA wird in einer Bandbreite von 50 bis 90 Millionen Euro erwartet (EBITDA-Marge: 15,6 bis 24,3 Prozent).
Patrizia-Aktien geben leicht nach
Durchwachsen war bis jetzt die Jahresperformance der im SDAX notierten Patrizia-Aktien. Gestern schlossen die Papiere drei Prozent tiefer bei 9,72 Euro und bauten damit ihren bisherigen Jahresverlust auf über sechs Prozent aus.
Erholungstendenzen sind heute nicht erkennbar, die Aktien verlieren aktuell 1,1 Prozent auf 9,61 Euro.

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