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Kein schöner Tag für Aktionäre, die Chipwerte in ihren Depots haben. Denn die geben heute allesamt kräftig nach, nachdem sich der Ton zwischen den USA und China weiter verschärft hat und von US-Seite der Verkauf bestimmter Chips untersagt wurde.
US-Regierung schränkt Verkauf von Chips nach China ein
Wie gestern bekannt wurde, hat die US-Regierung die beiden Chiphersteller Nvidia und AMD darüber informiert, dass bestimmte Chips nicht mehr nach China verkauft werden dürfen. Dabei handelt es sich vor allem um Chips, die im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) zum Einsatz kommen können.
Bei Nvidia soll es sich konkret um die Chips A100 und A200 handeln, bei AMD um den Chips MI250. Die betroffenen Chips wurden ursprünglich vor allem für den Gaming-Bereich entwickelt, finden aber inzwischen vor allem Anwendung im Bereich des Machine Learing oder der Sprach- oder Bilderkennung. Betroffen vom Exportverbot, das auch für alle Systeme gilt, in denen diese Chips eingesetzt werden, sind neben China auch Hongkong und Russland. Das Verbot gilt zudem auch für alle zukünftigen Chips, die eine ähnliche (oder noch größere) Leistung wie die jetzt betroffenen erreichen können.
Damit will die US-Regierung der Gefahr vorbeugen, dass die von den US-Konzernen entwickelten Chips in die falschen Hände geraten und möglicherweise von China oder Russland für militärische Zwecke eingesetzt werden.
Chipaktien geben kräftig nach
Bei den Anlegern wächst die Sorge, dass sich mit dem Schritt der US-Regierung die wirtschaftlichen Spannungen zwischen China und den USA noch weiter verschärfen könnten. Die Befürchtung ist, dass das dann auch direkt auf die Bilanzen der betroffenen Unternehmen durchschlägt und die bisherigen Jahresprognosen wackeln könnten.
Entsprechend schwach schlossen gestern an die US-Börse Chipwerte: Die Aktien von AMD gaben im regulären Handelsverlauf 2,4 Prozent auf 84,87 US-Dollar nach und starten heute an der Nasdaq nochmals 3,5 Prozent tiefer bei 81,92 US-Dollar.
Noch heftiger erwischt es Nvidia-Aktien, die an der US-Technologiebörse gestern bis zum Handelsschluss 2,4 Prozent auf 150,94 US-Dollar verloren und heute mit einem Abschlag von mehr als fünf Prozent bei 143,01 US-Dollar den Handel beginnen.
Dem Negativtrend können sich heute auch deutsche Chipwerte nicht entziehen: Die im DAX notierten Aktien des Münchner Chipproduzenten Infineon geben rund ein Prozent auf 24,05 Euro nach, die im TecDAX und MDAX notierten Anteilsscheine des Hightech-Anlagenbauers für die Halbleiterindustrie Aixtron verlieren mehr als zwei Prozent auf 22,85 Euro.

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