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Wegen eines Cyberangriffs konnte der Windanlagenbauer Nordex nicht wie geplant seine Quartalszahlen vorlegen, weshalb das Unternehmen zuletzt sogar seinen Platz im SDAX eingebüßt hat.
Heute nun war es aber endlich soweit und die Norddeutschen präsentierten ihren Aktionären den Halbjahresbericht. Und obwohl sowohl Umsatz als auch Ergebnis von Januar bis Juni wegen niedrigerer Installationen zurückgingen, bestätigt der Vorstand weiterhin seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr.
Umsatz- und Ergebnis liegen deutlich unter dem Vorjahreswert
Vor allem wegen „geringerer Installationen außerhalb Europas und Lateinamerikas“ im zweiten Quartal ging der Konzernumsatz von Januar bis Juni 2022 um 21,2 Prozent auf 2,13 Milliarden Euro zurück (6M/2021: 2,69 Milliarden Euro), lag damit aber im Rahmen der eigenen Erwartungen. Die Gesamtleistung im Konzern (inkl. Bestandsveränderungen) fiel in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um 4,5 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro.
Die wegen der „indirekten Auswirkungen der Pandemie sowie des Ukrainekrieges“ stark gestiegenen Rohstoff-, Energie- und Logistikkosten sorgten beim operativen Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) für einen Rückgang auf -173,3 Millionen Euro (Vorjahresperiode: +68,4 Millionen Euro), weshalb die EBITDA-Marge auf -8,1 Prozent eingebrochen ist (6M/2021: +2,5 Prozent).
Das Konzernergebnis rutscht im ersten Halbjahr 2022 mit -283,2 Millionen Euro noch tiefer in den roten Bereich, nachdem es in der vergleichbaren Vorjahresperiode bei -63,7 Millionen Euro lag.
Gesamtjahresprognose wird bestätigt
Trotz des deutlichen Rückgangs beim Konzernumsatz sowie einem noch höheren operativen Verlust erwartet der Nordex-Vorstand für das laufende Geschäftsjahr weiterhin einen Umsatz von 5,2 bis 5,7 Milliarden Euro und eine EBITDA-Marge von minus vier bis null Prozent.
Mittelfristig soll die EBITDA-Marge aber wieder bis auf acht Prozent ansteigen. Entsprechend zuversichtlich zeigte sich auch der Vorstandsvorsitzende Jose Luis Blanco, der Nordex:
eine weiterhin starke Auftragslage und ein wettbewerbsfähiges Portfolio
bescheinigt, weshalb seiner Meinung nach Nordex:
mittelfristig von den guten Wachstumsaussichten unserer Industrie profitieren wird.
Kursaufschwung der letzten Wochen gerät ins Stocken
Nicht ganz so optimistisch reagieren heute die Anleger auf die Zahlen, so dass die Nordex-Aktie nach bereits schwachem Handelsstart bis zum Nachmittag um rund ein Prozent auf 10,48 Euro verliert.
Damit gerät auch der Aufwärtstrend der letzten Wochen – seit dem Anfang Juli erreichten Jahrestief bei 6,97 Euro legt die Nordex-Aktie zuletzt rund 50 Prozent zu – wieder etwas ins Stocken.

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