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Endlich mal positive Nachrichten kommen heute vorbörslich vom Biotech-Unternehmen MorphoSys. Denn im abgelaufenen Quartal konnte MorphoSys mehr Umsatz erzielen, als von vielen Experten erwartet wurde, und außerdem auch den Betriebsverlust deutlich reduzieren.
Die Anleger reagieren aber heute trotzdem vergleichsweise zurückhaltend, nachdem die im SDAX und TecDAX notierten Aktien wegen enttäuschender Studiendaten zum Alzheimer-Medikament Gantenerumab bereits in der letzten Wochen fast 30 Prozent an Wert verloren haben.
Quartalsumsatz legt kräftig zu, Betriebsverlust sinkt deutlich
Von Juli bis September 2022 konnte MorphoSys dank deutlich gestiegener Lizenzeinnahmen den Konzernumsatz um 61 Prozent auf 95,8 Millionen Euro steigern (Q3/2021: 41,2 Millionen Euro). Dabei entfiel auf das für MorphoSys wichtigste Medikament Monjuvi in den USA ein Nettoproduktumsatz von 22,2 Millionen US-Dollar (21,9 Millionen Euro).
Der operative Verlust im dritten Quartal konnte deutlich auf 29,3 Millionen Euro reduziert werden, nachdem im vergleichbaren Vorjahresquartal noch ein operativer Verlust von 82,4 Millionen Euro in den Büchern stand. Der Konzernverlust fiel allerdings aufgrund deutlich gestiegener Aufwendungen für Forschung und Entwicklung mit 122,9 Millionen Euro noch höher als im Vorjahreszeitraum aus (112,8 Millionen Euro).
In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres steigerte MorphoSys den Konzernumsatz um 55 Prozent auf 196,7 Millionen Euro, auf Monjuvi entfielen Nettoproduktumsätze von 60,2 Millionen Euro.
Der operative Verlust konnte von Januar bis September 2022 zwar auf 152,3 Millionen Euro reduziert werden (9M/2021: 183,3 Millionen Euro), der Konzernverlust sprang allerdings in diesem Zeitraum auf 480,5 Millionen Euro (Nettoverlust 9M/2021: 133,5 Millionen Euro).
MorphoSys-Aktie stabilisiert sich auf niedrigem Kursniveau
Nach dem Kurseinbruch in der letzten Woche, summieren sich bei MorphoSys-Aktien die Kursverluste seit Jahresbeginn auf bereits rund 56 Prozent. Nach den heute etwas besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen stabilisieren sich die Papiere zum Handelsstart auf niedrigem Niveau und legen aktuelle 3,8 Prozent auf 14,95 Euro zu.
JPMorgan belässt MorphoSys auf Neutral
Auf die vorgelegten Zahlen gab es heute auch bereits die ersten Reaktionen von Analysten-Seite.
Bei der US-Großbank JPMorgan stellt Analyst James Gordon fest, dass „die Kennziffern angesichts der Veröffentlichung im Oktober weitestgehend bekannt gewesen seien“. Auf Basis der Zahlen erscheinen seiner Meinung nach „die Markterwartungen für das vierte Quartal aber nun um zwei Prozent zu hoch, und auch für das kommende Jahr müssten sie wohl sinken“.
Deshalb ändert er heute auch nichts an seiner Einstufung, sondern belässt MorphoSys auf „Neutral“ und bestätigt sein Kursziel von 32,50 Euro. Auf dem aktuellen Kursniveau der MorphoSys-Aktien errechnet sich damit aber immer noch ein stattliches Aufwärtspotenzial.

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