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Nachdem die Inflationsrate für Deutschland im Februar mit 8,7 Prozent weniger stark als erwartet zurückgegangen ist, lag die heute Vormittag bekannt gegebene Inflationsrate für die Eurozone mit 8,5 Prozent ebenfalls über der Prognose von 8,2 Prozent. Die wichtige Kernrate ist sogar auf 5,6 Prozent gestiegen (Vormonat: 5,3 Prozent) und lag damit auch über der letzten Schätzung von 5,3 Prozent. Damit steigt nach Ansicht vieler Experten auch wieder die Wahrscheinlichkeit, dass die EZB weiter an der Zinsschraube drehen muss.
Die Inflations- und Zinssorgen drücken den DAX ins Minus, zur Eröffnung der US-Börsen liegt der deutsche Leitindex mit 15.265 Punkten 0,2 Prozent unter seinem Vortagesschlusskurs.
Uneinheitlich starten heute die US-Börsen in den Handel: Während der Dow Jones nach dem Börsenstart 0,2 Prozent auf 32.723 Punkte zulegen kann, gibt der breiter gefasste S&P 500 0,4 Prozent auf 3.934 Punkte nach und der Nasdaq100 verliert 0,6 Prozent auf 11.864 Zähler.
Von Unternehmensseite sorgen heute u. a. die folgenden Nachrichten für Bewegung bei Einzelwerten:
Merck erhöht nach Erreichen der Jahresziele die Dividende
Beim Pharma- und Chemiekonzern Merck lag der Gewinn im letzten Jahr mit 3,39 Milliarden Euro rund neun Prozent über dem Vorjahreswert, pro Aktie verdiente Merck damit 10,05 Euro (2021: 8,72 Euro). Der Umsatz konnte 2022 um 12,9 Prozent auf 22,23 Milliarden Euro gesteigert werden, das bereinigte Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) legte 12,2 Prozent auf 6,85 Milliarden Euro zu. Sowohl bei Umsatz als auch beim EBITDA verfehlte Merck damit knapp die Analystenschätzungen.
Den Aktionären will Merck für das letzte Jahr eine Dividende von 2,20 Euro pro Aktie zahlen, das sind rund 19 Prozent mehr als im Vorjahr (1,85 Euro pro Aktie).
Vorsichtiger wird das Management von Merck mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr und erwartet „ein leichtes bis solides organisches Wachstum der Umsatzerlöse, welches von all unseren Unternehmensbereichen getragen wird“. Das EBITDA wird sich nach Unternehmensangaben „voraussichtlich zwischen einem moderaten Rückgang bis hin zu organisch in etwa stabil entwickeln“.
Die im DAX notierten Merck-Aktien geben aktuell leicht um 0,2 Prozent auf 176,85 Euro nach.
United Internet hat Aktien für fast 300 Millionen Euro zurückgekauft
Der Telekommunikations-, Internet- und Beteiligungskonzern United Internet hat heute bekannt gegeben, im Rahmen des am 14. Februar 2023 angekündigten öffentlichen Rückkaufangebotes insgesamt 13,9 Millionen eigene Aktien im Gesamtwert von 291,9 Millionen Euro zurückgekauft zu haben. Die zurückgekauften Aktien entsprechen 7,2 Prozent des Grundkapitals. Damit hält die Gesellschaft nun fast 10 Prozent des Grundkapitals in Form von eigenen Aktien.
Aktien von United Internet verlieren heute 2,4 Prozent auf 19,97 Euro.
Evonik erwartet Gewinnrückgang im laufenden Geschäftsjahr
Der Chemiekonzern Evonik konnte im letzten Jahr den Konzernumsatz kräftig um 24 Prozent auf 18,488 Milliarden Euro steigern. Das bereinigte operative Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) legte 13,5 Prozent auf 2,49 Milliarden Euro zu. Das Konzernergebnis ging allerdings um 27,6 Prozent auf 540 Millionen Euro zurück (2021: 746 Millionen Euro). Die Dividende bleibt trotzdem unverändert bei 1,17 Euro pro Aktie.
Für das laufende Geschäftsjahr stellt das Evonik-Management ein unter dem Vorjahreswert liegendes bereinigtes EBITDA von 2,1 bis 2,4 Milliarden Euro in Aussicht, der Umsatz soll bei 17 bis 19 Milliarden Euro liegen.
Evonik-Aktien verlieren aktuell ein halbes Prozent auf 20,09 Euro.

KION: Ergebnis geht trotz Umsatzplus deutlich zurück
Der Gabelstapler-Hersteller KION hat im letzten Jahr die gestiegenen Material-, Energie- und Logistikkosten sowie die Lieferkettenprobleme zu spüren bekommen. Zwar konnte der Umsatz 2022 um 8,2 Prozent auf 11,12 Milliarden Euro gesteigert werden, das bereinigte operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) brach aber um 65 Prozent auf 292,4 Millionen Euro ein.
Die Aktionäre sollen eine Dividende von 0,19 Euro erhalten, im letzten Jahr gab es noch 1,50 Euro pro Aktie.
Besserung erhofft sich das KION-Management aber in diesem Jahr und rechnet bei einem Umsatz von mindestens 11 Milliarden Euro mit einem Anstieg des bereinigten EBIT auf mindestens 550 Millionen Euro.
KION-Aktien verlieren heute 4,2 Prozent auf 36,51 Euro.
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