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Der MDAX sieht schon in einem Chart auf Tagesbasis äußerst bärisch aus, immerhin schloss er gestern auf einem neuen Jahrestief. Aber wenn man mal einen Schritt zurücktritt und sich das „Große Ganze“ auf Monatsbasis ansieht, wird es richtig brenzlig.
Denn der MDAX, der „Index der zweiten Reihe“, rutscht gerade auf die übergeordnete Aufwärtstrendlinie zu. Auf eine Linie, die beim DAX noch weit entfernt ist, beim MDAX aber bereits in Schlagdistanz geraten ist. Auf die Linie also, die den Index seit März 2009 begleitet und aktuell bei etwa 23.000 Punkten verläuft.
Es gäbe noch eine Art „Sprungtuch“ für die Bullen, das ist die Unterstützungszone zwischen 21.160 und 21.680 Punkten, die sich aus dem Jahreshoch 2015 und dem Tief des Jahres 2018 zusammensetzt. Aber so, wie der Index aktuell daherkommt, stellt sich schon die Frage: Würde diese letzte Verteidigungslinie der Bullen auch halten, falls sie getestet wird?
Expertenmeinung: Denn dafür müsste ja erst einmal jemand da sein, der auch verteidigen will. Bislang lassen sich die Käufer aber nicht blicken, obgleich die vergangenen Tage genau der rechte Moment gewesen wären, um den MDAX aufzufangen. Sie sehen es im Chart auf Tagesbasis:

Im Gegensatz zum DAX hatte der MDAX das März-Tief im Juli bereits deutlich unterschritten. Die darauffolgende Gegenbewegung blieb am oberen Ende des Abwärtstrendlinien-Fächers hängen und führte Anfang dieses Monats zu einem Test des Juli-Tiefs. Erneut kamen Käufe auf … aber die wurden diesmal bereits an der mittleren Linie des Abwärtstrendlinien-Fächers abgefangen. Der MDAX fiel erneut und aus Sicht der Bullen unerfreulich frühzeitig, denn das machte deutlich:
Die Verteidiger des Juli-Tiefs waren entweder nicht allzu zahlreich oder nicht allzu entschlossen. Die Folge war ein neues Tief am Freitag, zur Abrechnung der Derivate an der Terminbörse. Das hätte erneut eine Chance sein können, denn:
Es war erkennbar, dass man hier, beim MDAX, versuchte, die Abrechnung des Futures bzw. der MDAX-Optionen so tief wie möglich zu vollziehen, die Bären waren also dominant. Nur fiel deren Intention, diese Abrechnung der Derivate, ja ab Montag weg. Man hätte das Ruder also herumreißen können. Bzw. müssen, wären die Bullen hier noch einigermaßen nennenswert vertreten. Doch Sie sehen: Da passiert bislang nichts.
Sollte die heutige US-Notenbankentscheidung keine Rallye hervorbringen, von der sich der MDAX anstecken lassen könnte, wäre die Möglichkeit, dass er diese langfristige Trendlinie um 23.000 Punkte nicht nur testet, sondern zum Monatsende auch bricht, deutlich gestiegen. Und dann ginge es gleich um das oben genannte „Sprungtuch“. Das ist somit derzeit kein Index, bei dem man auf der Long-Seite etwas riskieren sollte!

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