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Nach dem gestrigen Kurseinbruch sitzt der Schock über die mit 8,3 Prozent höher als erwartet ausgefallenen US-Verbraucherpreise weiter tief. Vor allem deshalb, weil die Kernrate (ohne die besonders schwankungsanfälligen Energie- und Nahrungsmittelpreise) mit 6,3 Prozent gegenüber dem Vormonat (5,9 Prozent) noch stärker gestiegen ist. Die Anleger befürchten, dass die US-Notenbank FED auf ihrer nächsten Sitzung deshalb möglicherweise noch stärker an der Zinsschraube drehen könnte.

Der DAX, der mit 13.131 Punkten bereits 0,4 Prozent tiefer in den Handel gestartet ist, weitet seine Verluste im Tagesverlauf aus und liegt am späten Nachmittag bereits mit 1,4 Prozent im Minus bei 13.010 Punkten.

Nachdem die US-Börsen gestern mit massiven Kursverlusten aus dem Handel gingen, starten die wichtigsten Indizes heute mit leichten Gewinnen in den Handel: Der Dow Jones legt aktuell 0,2 Prozent zu, der breiter gefasste S&P 500 gewinnt ebenfalls 0,2 Prozent auf 3.941 Punkte und der Nasdaq100 kann sich um 0,3 Prozent auf 12.059 Punkte verbessern.

Von Unternehmensseite sorgen heute u.a. die folgenden Nachrichten für Bewegung bei Einzelwerten:

Lufthansa: Bund steigt aus und macht ordentlich Gewinn

Der Bund hat sich nach rund zwei Jahren vollständig von seiner Beteiligung an der Deutschen Lufthansagetrennt, die zuletzt noch bei rund zehn Prozent gelegen haben soll. Damit endet auch das Stabilisierungsprogramm, mit dem der Bund der Lufthansa während der Corona-Krise mit bis zu 6 Milliarden Euro unter die Arme gegriffen hat.

Die Stützung hat sich auch finanziell für den Bund gelohnt, denn er konnte das Lufthansa-Paket mittels Blockplatzierung bei internationalen Investoren mit einem Buchgewinn von mehr als 700 Millionen Euro verkaufen.

Außerdem wurde heute bekannt, dass ein Teil der vom Bund verkauften Aktien an den Logistikunternehmer und Lufthansa-Großaktionär Klaus-Michael Kühne ging, der damit die Anteile seiner Holding an der Lufthansa auf 17,5 Prozent erhöht.

Lufthansa-Aktien geben heute kräftig um 3,8 Prozent auf 6,08 Euro nach.

Lufthansa-Aktie: Chart vom 14.09.2022, Kürzel LHA | Online Broker LYNX

CEWE hat eine neue Chefin gefunden

Der Fotodienstleister CEWE hat offenbar eine neue Chefin gefunden. Das Kuratorium der Neumüller CEWE Color Stiftung, die wiederum persönlich haftende Gesellschafterin der börsennotierten CEWE Stiftung & Co. KGaA ist, hat Yvonne Rostock als Vorstandsmitglied berufen und zur Vorstandsvorsitzenden ernannt.

Spätestens zum 1. April 2023 soll Frau Rostock dann das Amt und damit die Nachfolge von Dr. Christian Friege antreten.

Aktien von CEWE geben heute 3,8 Prozent auf 70,40 Euro nach.

Krones: Oddo BHF zuversichtlich

Deutlich zulegen können heute die Aktien des Abfüllspezialisten Krones. Ein Grund dafür dürfte die durch Analyst Fabian Semon von Oddo BHF erfolgte Hochstufung der Papiere auf „Outperform“ sein.  

Nach Ansicht des Analysten sind die mittelfristigen Ziele von Krones zu konservativ, weshalb er den Aktien durchaus weiteres Kurspotenzial zutraut und das Kursziel bei 123 Euro sieht.

Krones-Aktien können aktuell 2,7 Prozent auf 85,65 Euro zulegen.

Deutsche Bank hat neuen Konzern-Treasurer

Eine wichtige Personalie meldet heute die größte deutsche Privatbank Deutsche Bank. Dort wird Richard Stewart ab dem 19. September den Posten des Konzern-Treasurers übernehmen und in dieser Funktion direkt an den CFO berichten.

Herr Stewart wird aber seine aktuelle Position als Leiter der Einheit zur Freisetzung von Kapital behalten.

Die im DAX notierten Aktien der Deutschen Bank verlieren heute leicht um 0,4 Prozent auf 8,98 Euro.

Uniper fällt nach Spekulationen um Mehrheit des Bundes auf neues Rekordtief

Das nächste Rekordtief hat der angeschlagene Gasimporteur Uniper heute bei 3,87 Euro erreicht, nachdem die Papiere zum Handelsstart um mehr als 20 Prozent eingebrochen sind.

Grund für den Kursrutsch waren Spekulationen über eine mögliche Mehrheitsbeteiligung des Bundes an Uniper, um die weitere Gasversorgung zu gewährleisten und Uniper zu stabilisieren. Passiert das – z.B. im Zuge einer direkten Kapitalerhöhung – dann würde das den Anteil der bestehenden Aktionäre noch mehr verwässern.

Bis zum späten Nachmittag können sich Uniper-Aktien ein wenig erholen und liegen mit 4,02 Euro „nur noch“ 17 Prozent im Minus.

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