Lassen Sie sich den Artikel vorlesen:
|
Der Chemiekonzern Lanxess hat heute Zahlen für sein letztes Geschäftsjahr vorgelegt und Umsatz und operatives Ergebnis deutlich gesteigert. Trotz der Zuwächse schlägt das Management allerdings gegenüber dem Vorjahr eine unveränderte Dividende vor.
Einen guten Jahresstart hatten die im MDAX notierten Lanxess-Aktien, die in der Spitze bis Anfang Februar rund 25 Prozent zulegen konnten. Danach haben die Aktien allerdings wieder in den Rückwärtsgang geschaltet und rutschen nach einem heute zweistelligen Kurseinbruch auf Jahressicht sogar wieder ins Minus.
Lanxess kann 2022 Umsatz und Ergebnis deutlich steigern
Wie Lanxess heute bei der Vorlage der Zahlen für das letzte Jahr mitteilte, konnte der Konzern in einem weiterhin herausfordernden Umfeld „seine Transformation hin zu einem Spezialchemieunternehmen weiter vorantreiben“. Mit dem aktuell auf drei Segmente aufgeteilten Portfolio hat Lanxess eigenen Angaben zufolge „die nötige Resilienz sowie hohe Potenziale für nachhaltiges Wachstum“.
Im letzten Geschäftsjahr ging die Strategie offenbar auf, denn geprägt von deutlich höheren Verkaufspreisen konnte der Konzernumsatz um 32,6 Prozent auf 8,088 Milliarden Euro gesteigert werden.
Obwohl alle Segmente im letzten Jahr erheblich gestiegene Rohstoff- und Energiepreise verzeichneten, wurden diese zum Teil durch eine erfolgreiche Erhöhung der Verkaufspreise weitergereicht. Vor Sondereinflüssen konnte das operative Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) um 14,1 Prozent auf 930 Millionen Euro gesteigert werden und liegt damit in dem im November auf 900 bis 950 Millionen Euro gesenkten Zielkorridor. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen geht deutlich auf 11,5 Prozent zurück (Vorjahr: 13,4 Prozent).
Ein Anstieg um 60 Prozent auf 184 Millionen Euro konnte beim Konzernergebnis aus fortgeführten Geschäften verbucht werden.
Management schlägt Dividende auf Vorjahresniveau vor
Vorstand und Aufsichtsrat von Lanxess schlagen der Hauptversammlung eine gegenüber dem Vorjahr unveränderte Dividende von 1,05 Euro pro Aktie vor. Stimmen die Aktionäre am 24. Mai 2023 diesem Vorschlag zu, dann errechnet sich aktuell eine Dividendenrendite von ca. 2,5 Prozent.
Ausblick 2023: Rezessives Geschäftsumfeld im ersten Halbjahr
Für das erste Halbjahr 2023 rechnet das Lanxess-Management mit einem „rezessiven Geschäftsumfeld“ und einem „weiter anhaltenden Lagerabbau bei unseren Kunden“. Auch die noch hohen Energiepreise im vierten Quartal 2022 dürften sich auf den Jahresanfang 2023 auswirken.
Deshalb geht Lanxess davon aus, dass das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen im laufenden Jahr 2023 nur auf dem Niveau des Vorjahres liegen wird.
Jefferies bestätigt Kaufempfehlung
Nach den Zahlen hat Chris Counihan vom Analysehaus Jefferies in einer Ersteinschätzung festgestellt, dass Lanxess mit seinem EBITDA im vierten Quartal „seine Prognose verfehlt, die Konsensschätzung aber leicht übertroffen habe“. Zudem ist nach Ansicht des Analysten „der Ausblick des Chemiekonzerns auf 2023 etwas besser als von ihm und vom Markt erwartet ausgefallen“.
Deshalb bestätigt er seine Einstufung für Lanxess mit „Buy“ und belässt das Kursziel auf 43 Euro.
Lanxess-Aktien geben deutlich nach
Vor allem der vorsichtige Ausblick und der Stillstand beim Ergebniswachstum hat heute offenbar viele Anleger enttäuscht, sodass Lanxess-Aktien in einem insgesamt sehr schwachen Gesamtmarkt aktuell 10,7 Prozent auf 35,08 Euro einbrechen.

An der Börse geht es nicht immer nur aufwärts, oft gibt es auch Phasen mit fallenden Kursen und hoher Volatilität.
Um auch auf eine negative Marktentwicklung zu spekulieren, können Sie mit einem Margin-Depot über LYNX Wertpapiere nicht nur kaufen, sondern auch leerverkaufen und somit short gehen. Informieren Sie sich jetzt über die Möglichkeiten: Leerverkauf
--- ---
--- (---%)Displaying the --- chart
Heutigen Chart anzeigen