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Die Kurserholung von gestern verpufft heute vollständig und die Börsen schalten wieder in den Rückwärtsgang. Vor allem die Sorgen vor einer Ausweitung der Bankenkrise drückt die Kurse, nachdem in den USA inzwischen drei Regionalbanken zusammengebrochen sind. Außerdem halten sich viele Anleger auch vor der morgen anstehenden EZB-Sitzung zurück, um hier nicht im aktuell angeschlagenen Gesamtmarkt auf dem falschen Fuß erwischt zu werden.
In diesem Umfeld startete der DAX heute bereits mit einem Minus von 0,4 Prozent bei 15.175 Punkten und hat die Verluste im Handelsverlauf kräftig ausgeweitet. Am späten Nachmittag liegt der DAX beim Stand von 14.845 Punkten bereits 2,5 Prozent im Minus.
Roten Vorzeichen dominieren auch den Handel an der US-Börse: Der Dow Jones verliert aktuell 1,4 Prozent auf 31.695 Punkte, der breiter gefasste S&P 500 gibt 1,3 Prozent auf 3.866 Punkte nach und der Nasdaq100 fällt 0,7 Prozent auf 12.109 Zähler.
Von Unternehmensseite sorgen heute u. a. die folgenden Nachrichten für Bewegung bei Einzelwerten:
K+S: Dividende steigt nach
starkem Geschäftsjahr
Gut verdient hat im letzten Jahr der Salz- und Düngemittelhersteller K+S: Der Umsatz wurde 2022 im Jahresvergleich um 77 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro gesteigert, das operative Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) sprang auf 2,422 Milliarden Euro.
Nach einem überaus starken letzten Jahr rechnet K+S im laufenden Geschäftsjahr mit einem Rückgang des EBITDA auf 1,3 bis 1,5 Milliarden Euro.
Anleger sollen für das letzte Jahr eine Dividende von einem Euro pro Aktie erhalten, im Vorjahr gab es nur 0,20 Cent pro Aktie. Außerdem hat K+S angekündigt, ab Mai eigene Aktien im Wert von bis zu 200 Millionen Euro zurückzukaufen.
Da die Ergebnisprognose für das laufende Jahr im Rahmen der Erwartungen ausfällt und K+S mittels Dividendenerhöhung und Aktienrückkauf viel Geld an die Anleger ausschüttet, starten die im MDAX notierten K+S-Aktien mit einem deutlichen Plus in den Handel. Im Handelsverlauf drehen die Papiere allerdings in den roten Bereich und liegen aktuell mit 20,92 Euro 2,6 Prozent im Minus.

Wacker Chemie: UBS und Warburg bestätigen Aktie nach Zahlen mit “Buy”
Nach den gestern vom Chemiekonzern Wacker Chemie vorgelegten Zahlen haben die Analysten von Warburg Research sowie der Schweizer Großbank UBS ihre Kaufempfehlungen bestätigt.
Nach Ansicht von Analyst Oliver Schwarz von Warburg Research haben „die endgültigen Zahlen des Spezialchemieunternehmens den Eckdaten entsprochen“ und „das Zahlenwerk sei insgesamt solide“. Allerdings liegt der Ausblick seiner Meinung nach nur am unteren Ende der Erwartungen. Trotzdem bestätigt er seine Einstufung für Wacker Chemie mit „Buy“ und belässt das Kursziel für die Aktie bei 160 Euro.
Ebenfalls unverändert mit „Buy“ stuft UBS-Analyst Geoff Haire von der UBS Wacker Chemie ein, sein Kursziel liegt weiterhin bei 165 Euro. Er sieht in dem Ergebnisausblick „eine Belebung nach dem ersten Quartal“.
Die im MDAX notierten Aktien von Wacker Chemie verlieren aktuell 2,3 Prozent auf 148,50 Euro zu.
E.ON: Endgültige Zahlen fallen noch besser aus
Deutschlands größter Energieversorger E.ON hat heute endgültige Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt und liegt mit der Prognose für 2023 über den Analystenschätzungen.
Nach einem operativen Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) von 8,1 Milliarden Euro im letzten Jahr rechnet E.ON jetzt für 2023 mit einem EBITDA von 7,8 bis 8 Milliarden Euro. Bis 2027 soll das EBITDA auf bis zu 9 Milliarden Euro zulegen.
Die Ausschüttung an die Aktionäre soll jährlich um bis zu fünf Prozent steigen, für das letzte Jahr sollen die Anteilseigner 0,51 Euro pro Aktie erhalten.
E.ON-Aktien legen als momentan stärkster Wert im deutschen Leitindex DAX 1,4 Prozent auf 10,47 Euro zu.
Baader Bank sieht bei Brenntag Kurspotenzial
Die Experten der Baader Bank haben heute für die Aktien des Chemikalienhändlers Brenntag ihre Einstufung mit “Buy” bestätigt und das Kursziel auf 99 Euro belassen.
Nach Ansicht von Baader-Analyst Markus Mayer “unterstreiche die Höhe der Übernahmeofferte von Apollo Global für den US-Wettbewerber Univar, wie unterbewertet die Aktie des deutschen Chemiehändlers sei“.
Im insgesamt schwachen Gesamtmarkt verlieren Brenntag-Aktien heute 2,9 Prozent auf 66,30 Euro.
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