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Ein hartes Jahr hat der Finanzdienstleister Hypoport, der u. a. verschiedene Kredit- und Immobilienplattformen im B2B- und B2C-Bereich anbietet, hinter sich. Denn das Geschäft von Hypoport leidet stark unter der Zinswende, den dadurch sprunghaft gestiegenen Finanzierungszinsen und den starken Preissteigerungen innerhalb des letzten Jahres. Bereits im letzten Jahr führte das bei Hypoport zu einem kräftigen Nachfrageeinbruch bei der Immobilienfinanzierung, weshalb sich das Unternehmen Anfang dieses Jahres über eine Kapitalerhöhung sogar Geld am Kapitalmarkt beschaffen musste.
Gestern hat Hypoport Zahlen für das letzte Geschäftsjahr vorgelegt und die fielen vor allem in der zweiten Jahreshälfte ziemlich schwach aus. So richtig enttäuscht haben dürfte die Aktionäre aber der Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr, denn hier rechnet das Management bei Umsatz und Ergebnis mit deutlichen Rückgängen.
Einbruch des Immobilienmarktes führt zu Umsatz- und Ergebnisrückgang im 2. Halbjahr
Während Hypoport im Gesamtjahr 2022 den Konzernumsatz (auf Basis vorläufiger Zahlen) noch um 2 Prozent auf 455 Millionen Euro steigern konnte, sorgte der „Einbruch des privaten Immobilienfinanzierungsmarktes ab Sommer 2022“ im vierten Quartal 2022 für einen Umsatzrückgang von 27 Prozent auf 88 Millionen Euro.
Im Gesamtjahr 2022 ging das operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) um 48 Prozent auf 24 Millionen Euro zurück, im vierten Quartal rutschte das EBIT mit minus 6 Millionen Euro sogar in die roten Zahlen ab (Q4/2021: 14,2 Millionen Euro).
Ausblick 2023: Umsatz und Ergebnis gehen weiter zurück
Und Hypoport erwartet nicht, dass sich die Lage im laufenden Geschäftsjahr wieder verbessert. Nur unter der Annahme, dass sich der Immobilienfinanzierungsmarkt im Jahresverlauf wieder normalisiert, rechnet das Management im Geschäftsjahr 2023 mit einem Umsatzrückgang von bis zu 10 Prozent und einem EBIT-Rückgang von bis zu 30 Prozent.
Sollte die „Dysfunktionalität des Immobilienfinanzierungsmarktes“ irgendwann vorbei sein, will Hypoport wieder zweistellige Wachstumsraten bei Umsatz und Ergebnis erzielen.
Hypoport-Aktien brechen zum Handelsstart zweistellig ein
Die Anleger reagieren heute ziemlich geschockt, vor allem auf den Ausblick des Unternehmens. Die im SDAX notierten Hypoport-Aktien brechen heute zum Handelsstart um rund zehn Prozent auf 122,20 Euro ein.
Trotz der zuletzt kräftigen Erholung – seit Jahresbeginn konnten die Aktien bis einschließlich gestern rund 45 Prozent zulegen – summieren sich die Kursverluste der letzten 12 Monate auf knapp 70 Prozent.

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