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Keine guten Nachrichten kamen gestern Abend vom Rüstungskonzern Hensoldt. Denn der teilte per Ad-hoc-Nachricht mit, dass seine französische Tochtergesellschaft seit mehreren Tagen „Ziel eines ernsthaften Cyberangriffs“ ist.

Das hatte auch Wirkung auf den Aktienkurs des Unternehmens, denn bereits gestern gaben die Aktien deutlich nach und starten auch heute nochmal schwächer in den Handelstag.

Französische Hensoldt-Tochter Opfer von Cyberangriff

Konkret handelt es sich um die Hensoldt Nexeya France S.A.S. sowie einen Teil von deren Tochtergesellschaften, die in den letzten Tagen Ziel eines ernsthaften Cyberangriffs auf ihre IT-Infrastruktur geworden sind. Betroffen sind dabei nach aktuellen Erkenntnissen beide Nexeya-Datencenter in Frankreich. Ersten Informationen zufolge wurden „in erheblichem Umfang Daten abgegriffen und Systeme verschlüsselt“. Deshalb ist auch der laufende Geschäftsbetrieb momentan erheblich beeinträchtigt.

Gemeinsam mit internen und externen Experten sowie Datenforensikern wird momentan im Rahmen einer Taskforce ermittelt, woher der Angriff kam, welchen Umfang er hatte und wie der operative Betrieb aller betroffenen Einheiten schnellstmöglich wieder hergestellt werden kann.

Daten und IT-Infrastruktur anderer Gesellschaften der Hensoldt-Gruppe sind nach bisherigem Informationsstand nicht betroffen.

Ein solcher Angriff ist grundsätzlich bei jedem Unternehmen eine sehr unangenehme Sache. Bei Hensoldt hat das allerdings nochmal eine andere Größenordnung, da das Unternehmen als Rüstungskonzern über extrem sensible Informationen verfügt, die im Besitz von Cyberkriminellen großen Schaden anrichten können.

Hensoldt-Aktie gerät kräftig unter Druck

Die im SDAX notierte Hensoldt-Aktie war Anfang des Jahres einer der großen Gewinner des Ukraine-Konfliktes. Vor allem die Ankündigung der Bundesregierung, ihre Verteidigungsausgaben kräftig zu steigern, löste bei den Papieren eine wahre Kursrallye aus. 

Von Kursen um die 12 Euro, bei den Aktien kurz vor dem Einmarsch Russlands in der Ukraine am 24. Februar 2022 noch den Besitzer wechselten, sprangen die Papiere bis auf das Ende März erreichte Jahreshoch bei 30,25 Euro. Nach Gewinnmitnahmen von Anlegern fielen die Papiere zwar Anfang Juli wieder bis auf Kurse um die 22 Euro zurück, erholten sich davon aber wieder und kletterten zuletzt erneut Richtung 25 Euro.

Die Meldung über den Cyberangriff sorgte aber gestern bei den Anlegern für große Verunsicherung, zumal das genaue Ausmaß sowie der Umfang des Datenverlustes noch nicht bekannt ist. Entsprechend schwach präsentierten sich die Aktien, die mit einem Tagesverlust von 5,5 Prozent auf 23,20 Euro auch der größte Verlierer im SDAX waren.

Und auch zum Start in den letzten Handelstag der Woche können sich die Aktien davon nicht wirklich erholen und geben mit aktuellen 22,85 Euro weiter 1,5 Prozent nach.

Hensoldt-Aktie: Chart vom 18.08.2022, Kürzel HAG | Online Broker LYNX
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