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Bereits in der letzten – verkürzten – Handelswoche waren die Aktien des Kochboxversenders HelloFresh mit einem Wochenplus von knapp sieben Prozent der stärkste Wert im Index mittelgroßer deutscher Börsenwerte, dem MDAX.
An die starke Kursperformance aus der Vorwoche können die Aktien heute anknüpfen, nachdem die Analysten der US-Bank JPMorgan ihr Kursziel kräftig anheben und die Aktien gleich um zwei Schritte nach oben stufen.
HelloFresh schließt 2022 mit starkem Umsatzwachstum ab
Trotz einiger „unvorhergesehener makroökonomischer Herausforderungen“ konnte HelloFresh mit dem Versand von Fertiggerichten im letzten Jahr den Umsatz um 27 Prozent auf 7,6 Milliarden Euro steigern, wie der Konzern bereits Anfang März mitteilte. Währungsbereinigt lag das Umsatzwachstum noch bei 18 Prozent. Geschafft wurde das mit dem Verschicken von über einer Milliarde verschickter Mahlzeiten, was ein neuer Meilenstein in der noch jungen Unternehmensgeschichte war.
Das bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen ging allerdings um 9,6 Prozent auf 477 Millionen Euro zurück (2021: 528 Millionen Euro), die EBITDA-Marge sank dadurch auf 6,3 Prozent (2021: 8,8 Prozent). Erfreulicher fiel die EBITDA-Entwicklung allerdings im Schlussquartal aus, in absoluten und relativen Zahlen stieg es auf 160,1 Millionen Euro, die EBITDA-Marge lag bei 8,5 Prozent (Vorjahresquartal: 8,3 Prozent).
Ausblick 2023: Stärkung des Kundenangebotes geplant
Im laufenden Geschäftsjahr will sich HelloFresh noch mehr auf die Stärkung des Kundenangebotes konzentrieren und deshalb in schnellere Lieferzeiten und eine Sortimentsausweitung investieren. Das Management erhofft sich davon positive Auswirkungen auf den durchschnittlichen Bestellwert pro Kunde.
Da allerdings im ersten Halbjahr immer noch mit Auswirkungen aus der Pandemie gerechnet wird, wird vorsichtig mit einem Umsatzwachstum von 2 bis 10 Prozent und einem bereinigten EBITDA von 460 bis 540 Millionen Euro geplant.
JPMorgan sieht „geschwundene Aussichten auf Kursverluste“
Die im MDAX notierten Aktien von HelloFresh litten 2022 unter der schlechten Stimmung für eCommerce-Werte und verloren auf Jahressicht knapp 70 Prozent an Wert. Zwar konnten die Papiere im laufenden Geschäftsjahr bislang rund neun Prozent zulegen, notieren damit aber immer noch weit unter ihrem bisherigen Allzeithoch von 97,50 Euro aus dem Jahr 2021.
Auf dem aktuellen Kursniveau sind nach Ansicht von Analyst Marcus Diebel von der US-Bank JPMorgan „die Aussichten auf Kursverluste der Aktie mittlerweile deutlich geschwunden“, wie er in seiner heute aktualisierten Studie feststellt. Seiner Meinung nach ist „der Fokus des Essenslieferanten auf zum Verzehr fertige Gerichte (Ready-to-Eat, RTE) zudem vielversprechend“ und auch die Bewertung der Papiere hält er mit Blick auf das Risiko-Chance-Verhältnis für „attraktiv“.
Deshalb erhöht er heute seine Einstufung für HelloFresh gleich um zwei Stufen von „Underweight“ auf „Overweight“ und hebt das Kursziel für die Aktien kräftig von 18 auf 27 Euro an.
Auch die Anleger schöpfen wieder Hoffnung auf eine Bodenbildung mit anschließendem Turn-Around und greifen zu, sodass die Aktien mit einem aktuellen Kursplus von 3,6 Prozent auf 23,19 Euro weiter deutlich zulegen können.

Quelle:
HelloFresh: HelloFresh SE erzielt in 2022 7,6 Mrd. Euro Umsatz und verschickt über eine Milliarde Mahlzeiten an Kund:innen weltweit (7.03.2023); https://ir.hellofreshgroup.com/websites/hellofresh/German/3900/news-detail.html?newsID=2459533
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