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Kräftig zulegen konnten in der vergangenen Handelswoche die Aktien des Verpackungsspezialisten Gerresheimer. Mit einem Wochenplus von über neun Prozent sind sie auf Wochensicht der mit Abstand stärkste Wert im Index mittelgroßer deutscher Unternehmen, dem MDAX. Das seit Jahresbeginn erzielte Kursplus bauen die Papiere damit bereits auf über 30 Prozent aus und sind auch hier einer der besten MDAX-Werte.
Für die anhaltend gute Laune bei den Anlegern sorgten in der letzten Woche die besser als erwartet ausgefallenen Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr sowie ein optimistischer Ausblick auf das laufende Jahr.
Gerresheimer legt bei Umsatz und Ergebnis zweistellig zu
Vor allem der anhaltend starken Nachfrage nach Spezialglas für Medikamentenampullen und Spritzen verdankt Gerresheimer im Geschäftsjahr 2022 ein organisches Umsatzwachstum von 21,3 Prozent auf 1,82 Milliarden Euro. Organisch, also ohne Berücksichtigung von Währungseffekten, lag das Umsatzwachstum bei 16,2 Prozent.
Das bereinigte operative Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) legte im letzten Jahr um 15,6 Prozent auf 354,2 Millionen Euro zu. Organisch betrug das Wachstum noch 10,2 Prozent. Das bereinigte Konzernergebnis lag 2022 mit 150,8 Millionen Euro 13,2 Prozent über dem Vorjahreswert, das bereinigte Ergebnis pro Aktie legte um 11,6 Prozent auf 4,61 Euro zu.
Management plant auch für 2023 weiteres Umsatz- und Ergebniswachstum
Ebenso erfreulich, wie das im letzten Jahr erzielte Ergebnis, fiel die Prognose für das laufende Geschäftsjahr aus. Denn das Management geht davon aus, dass 2023 der Umsatz und das bereinigte EBITDA im Gerresheimer-Konzern jeweils um mindestens 10 Prozent zulegen werden. Auf Basis dieser Schätzungen wird beim währungsbereinigten Ergebnis pro Aktie mit einem Anstieg im niedrigen einstelligen Prozentbereich gerechnet.
Mittelfristig soll die bereinigte EBITDA-Marge in einer Bandbreite von 23 bis 25 Prozent liegen (2022: 20,4 Prozent) und das währungsbereinigte Ergebnis pro Aktie jährlich mindestens 10 Prozent zulegen.
Analysten blicken überwiegend zuversichtlich auf die Aktien
Zuversicht überwog bei den Analysten, die sich nach Vorlage der Zahlen zu den Ergebnissen geäußert haben.
Analyst Alexander Galitsa von der Investmentbank Hauck Aufhäuser verweist darauf, dass „das vierte Quartal des Spezialverpackungsherstellers die Markterwartungen übertroffen habe“. Deshalb bleibt Gerresheimer bei ihm auf „Buy“, das Kursziel bestätigt er mit 98,50 Euro.
Sein Kollege Falko Friedrichs von Deutsche Bank Research verweist ebenfalls auf die starken Zahlen für das vierte Quartal und den Ausblick auf 2023 und ist der Meinung, „die Aktie sei nach wie vor unterbewertet“. Deshalb bestätigt er seine Einstufung mit „Buy“, sein Kursziel liegt bei 90 Euro.
Auf „Buy“ bleibt Gerresheimer auch bei der Privatbank Berenberg, das Kursziel von Analystin Beatrice Allen liegt bei 97 Euro. Sie ist nach den über den Erwartungen liegenden Zahlen im vierten Quartal der Meinung, dass „der Wachstumsschwung 2023 anhalten dürfte“.
Aktien starten behauptet in die neue Handelswoche
Nach den starken Kursgewinnen der letzten Woche können Gerresheimer-Aktien heute 0,8 Prozent auf 83,10 Euro zulegen.
Bis zum Kursziel von Hauck Aufhäuser errechnet sich damit ein theoretisches Kurspotenzial von knapp 20 Prozent, bis zum Kursziel der Deutschen Bank noch von rund neun Prozent.

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