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Schon länger abwärts geht es mit den Aktien des Wirkstoffherstellers Evotec. Seit Jahresbeginn haben die im TecDAX und MDAX notierten Papiere bereits knapp 60 Prozent an Wert verloren und gehören damit in beiden Indizes zu den schwächsten Indexwerten.
Die Stimmung unter den Anlegern konnten dabei die Anfang November vorgelegten Zahlen für die erste neun Monate des laufenden Geschäftsjahres nicht wirklich verbessern. Zum einen fielen die Meilenstein-, Abschlags- und Lizenzzahlungen im Berichtszeitraum gegenüber einer sehr starken Vergleichsbasis mit 8,1 Millionen Euro „erheblich niedriger“ aus (9M/2021: 36,5 Millionen Euro). Zum anderen belasteten hohe Aufwendungen für den Kapazitätsausbau und die hohen Energiekosten das Betriebsergebnis.
Zwar konnte der Umsatz von Januar bis Ende September 2022 Wechselkurs-bereinigt um 19 Prozent auf 510,8 Millionen Euro gesteigert werden. Das bereinigte operative Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (bereinigtes Konzern-EBITDA) ging allerdings um über 36 Prozent auf 44,6 Millionen Euro zurück (9M/2021: 70,1 Millionen Euro).
Gesamtjahresprognose hat weiter Bestand
Dennoch bestätigte das Evotec-Management mit der Vorlage der Zahlen die bisherige Gesamtjahresprognose und rechnet für 2022 mit einem Konzernumsatz zwischen 715 und 735 Millionen Euro und einem bereinigten Konzern-EBITDA von 105 bis 120 Millionen Euro. Mittelfristig sollen die Umsätze auf jährlich mehr als eine Milliarde Euro gesteigert werden.
Evotec-Aktie fällt wieder Richtung Jahrestief
Trotz der bis dahin schon schwachen Gesamtjahresperformance brachen Evotec-Aktien nach der Vorlage der Neunmonats-Zahlen weiter ein, da vor allem das operative Ergebnis deutlich unter den Erwartungen der meisten Analysten lag.
Heute geht es für die Aktie weiter abwärts, nachdem die Analysten der Deutschen Bank ihre Kaufempfehlung streichen. Mit einem aktuellen Tagesverlust von 4,7 Prozent auf 17,30 Euro bewegt sich das Papier sogar wieder Richtung des Mitte Oktober erreichten Jahrestiefs bei 16,17 Euro.
Deutsche Bank streicht ihre Kaufempfehlung
Nach der Vorlage der Zahlen zum dritten Quartal steht für Analyst Falko Friedrichs sogar:
das Erreichen der für 2022 gesetzten Ziele auf dem Spiel und der Ausblick auf 2023 sei ambitioniert.
In seiner aktuellen Studie verweist er darauf, dass Evotec im Schlussquartal ein EBITDA von 60 Millionen Euro erreichen müsste, um:
auch nur das untere Ende der in Aussicht gestellten Gewinnspanne in diesem Jahr zu erreichen.
Deshalb stuft er heute Evotec von bislang „Buy“ auf „Hold“ zurück und reduziert sein Kursziel von 26 auf

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