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Anfang Mai wird der Spezialchemiekonzern Evonik Zahlen für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres vorlegen und im Vorfeld haben sich gestern und heute bereits einige Analysten zu Wort gemeldet und ihre Einstufung und die Kursziele für die Aktien aktualisiert.

Die Einschätzungen liegen dabei recht weit auseinander, vor allem, was das mittelfristige Kursziel betrifft. Einig sind sich die beiden besprochenen Analysten allerdings bei ihrer Prognose für das operative Ergebnis, das jeweils leicht nach unten korrigiert wird.

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Goldman Sachs bestätigt Einstufung mit „Sell“

Analystin Georgina Fraser von der US-Investmentbank Goldman Sachs senkte in ihrer heute veröffentlichten Studie ihre „Annahme für das operative Ergebnis (Ebitda) des Chemiekonzerns in diesem Jahr um ein Prozent“. Als Grund dafür sieht sie vor allem „geringere Margen in den Segmenten Nutrition & Care sowie Specialty Additives“.

Deshalb bestätigt sie ihre Einstufung für Evonik unverändert mit „Sell“ und reduziert ihr Kursziel leicht von 20,20 Euro auf 20,00 Euro.

Bei JPMorgan bleibt Evonik auf „Overweight“

Bereits gestern hat Analyst Chetan Udeshi von der US-Bank JPMorgan seine Studie für Evonik aktualisiert und seine Schätzung für das bereinigte operative Ergebnis vor den anstehenden Zahlen ebenfalls leicht nach unten korrigiert. Seiner Einschätzung nach dürfte vor allem die Entwicklung im Januar schwach gewesen sein. Für den Februar und März erwartet er aber bereits wieder eine Besserung. 

Obwohl er aktuell „nun noch etwas pessimistischer als der Markt ist“, bestätigt er Evonik weiter mit „Overweight“ und belässt sein Kursziel für die Aktien mit 28 Euro. Denn seiner Einschätzung nach „erscheinen die Aktien sehr günstig bewertet“.

Kosteneinsparungen sollen profitables Wachstum ermöglichen

Bei Evonik wird mit Hochdruck daran gearbeitet, profitabel zu wirtschaften und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Gestern gab der Konzern deshalb bekannt, dass in der Tierfuttersparte bis zu 200 Stellen abgebaut werden sollen und eine Anpassung der Produktion geplant ist. Dazu gehört auch, dass Produktionsanlagen optimiert und das Betriebsmodell mit Aminosäuren und Spezialitäten (Animal Nutrition) der Marktdynamik angepasst werden.

Mit den Maßnahmen sollen Kosteneinsparungen realisiert werden, die ab 2025 bei jährlich rund 200 Millionen Euro liegen sollen. Erste Effekte erwartet Evonik aber bereits im laufenden Geschäftsjahr.

Evonik rechnet im laufenden Jahr mit Gewinnrückgang

Trotz der eingeleiteten Maßnahmen rechnet das Management von Evonik im laufenden Geschäftsjahr mit einem schwierigen Marktumfeld. Nachdem im letzten Jahr der Umsatz noch um knapp ein Viertel auf 18,5 Milliarden Euro gesteigert werden konnte, wird dieses Jahr mit 17 bis 19 Milliarden Euro maximal mit einem kleinen Zuwachs gerechnet, im schlechtesten Fall mit einem Rückgang von rund acht Prozent.

Beim operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) rechnet der Vorstand allerdings mit einem Rückgang auf 2,1 bis 2,4 Milliarden Euro, nachdem im Vorjahr das EBITDA noch leicht auf 2,49 Milliarden Euro zulegen konnte.

Umso spannender werden die Zahlen für das erste Quartal sein, da sich hier schon zeigen wird, ob die eingeleiteten Maßnahmen erste Erfolge zeigen und damit auch, welcher Analyst mit seiner Einschätzung richtig liegt.

Evonik-Aktien verteidigen bislang ihr Jahresplus

Die von Goldman Sachs bestätigte Verkaufsempfehlung zeigt heute kaum Wirkung, denn die im MDAX notierten Evonik-Aktien legen aktuell um 1,1 Prozent auf 19,47 Euro zu. Seit Jahresbeginn liegen die Papiere damit zwar immer noch acht Prozent im Plus, haben sich aber wieder deutlich vom Anfang Februar erreichten Jahreshoch bei 21,70 Euro entfernt. 

Während Goldman Sachs mit dem reduzierten Kursziel den Aktien mittelfristig maximal noch ein kleines Plus von 3,5 Prozent zutraut, errechnet sich beim Kursziel von JPMorgan aktuell ein theoretisches Aufwärtspotenzial von immerhin rund 45 Prozent.

Evonik Aktie: Chart vom 04.04.2023, Kurs: 19,47 Euro, Kürzel: EVK | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Evonik Aktie: Chart vom 04.04.2023, Kurs: 19,47 Euro, Kürzel: EVK | Quelle: TWS 

Quellen:

Evonik: Evonik stärkt die Wettbewerbsfähigkeit von Animal Nutrition (3.04.2023); https://corporate.evonik.com/de/investor-relations/evonik-staerkt-die-wettbewerbsfahigkeit-von-animal-nutrition-192534.html

Evonik: 4. Quartal/Gesamtjahr 2022 Berichterstattung (2.03.23); https://corporate.evonik.com/de/investor-relations/berichte/quartalsberichte/q4-2022

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