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Wenn man sich den Euro Stoxx 50 ansieht, wird sofort klar, was gelingen muss, um diejenigen, die auf der bullischen Seite gegen die Baisse ringen, aufatmen zu lassen: Das bisherige Monatstief muss halten. Aber zu wissen, was zu tun ist und es hinzukriegen, ist eben zweierlei.

Eigentlich könnte man ja relativ guter Dinge sein. Denn trotz der Folgen der Sanktionen gegen Russland, die vor allem die Eurozone zu schultern hat und trotz der hier gegenüber den USA wackligeren Konjunktur sind es Dow Jones, Nasdaq 100 und S&P 500, die ihre Tiefs vom März bereits unterschritten haben. Der Euro Stoxx 50 hingegen nicht.

Hier lag das bisherige Tief des Monats klar über dem vom März. Und als der europäische Leitindex gestern nach den massiv negativen Vorlagen aus den USA in Richtung dieser bei 3.527 Punkten liegenden Marke abrutschte, gelang es, das Minus zum Handelsende einzugrenzen. Noch ist diese dünne grüne Linie im Tageschart, diese unter die Tiefs vom März und Mai zu ziehende Aufwärtstrendlinie, damit zwar nicht getestet und verteidigt, so dass sie nicht als entscheidender Support gelten kann. Aber sie ist noch da … und eben dieses Mai-Tief als potenzieller Support auch. Die Frage, die sich die Käuferseite stellen muss, ist jedoch:

Den aktuellen Kurs und Chart des EURO STOXX 50 sowie Kursinformationen und alle Aktien des Index finden Sie hier.

Expertenmeinung: Wie viel ist das wert? Denn den meisten Marktteilnehmern dürfte bewusst sein, dass der Euro Stoxx 50 mit seiner relativen Stärke zum US-Aktienmarkt auf dünnem Eis steht. Dass die EZB in Sachen Leitzinsen zaudert, die US-Notenbank hingegen durchgreift, mag scheinbar von Vorteil sein. Aber Grundlage dieses Zauderns ist ja die in der Eurozone schwächere Konjunktur, die sich letzten Endes auch auf die Unternehmensgewinne auswirken wird. Dass das im ersten Quartal noch nicht der Fall war, kann nicht überraschen. Aber die recht hohe Zahl an vorsichtigen oder bereits gesenkten Unternehmensausblicken macht deutlich, dass sich diese Gemengelage schnell eintrüben dürfte.

Es fehlt daher an einem Rückhalt auf fundamentaler Seite … und zugleich sehen wir im Chart ja nur ein höheres Zwischentief in einem intakten, übergeordneten Abwärtstrend. Und selbst wenn es gelingt, die im Januar etablierte, derzeit bei 3.805 Punkten verlaufende Abwärtstrendlinie zu überwinden, würde der Index direkt darüber auf eine ganze Phalanx an Hürden treffen. Wirklich nach oben frei wäre er, wenn er die 200-Tage-Linie überboten hätte. Aber die wartet erst bei 4.075 Zählern – bis dahin wäre es ein ebenso weiter wie steiniger Weg.

Euro Stoxx 50: Monats-Chart vom 19.05.2022, Kurs 3.640,55 Punkte, Kürzel SX5E | Online Broker LYNX

Im Gegenzug sehen die Bären einen Index in der Defensive der, sollte es bis zum Monatsende nicht zu deutlich steigenden Kursen kommen, diesmal eben doch in die breite, im Chart auf Monatsbasis zu sehende Handelsspanne der Jahre 2014 bis 2020 zurückfallen würde. Im März hatte man den Index wieder über die Range gezogen, im April hielt sie wenigstens noch halbwegs. Aber jetzt wird es eben schon wieder eng. Und grundsätzlich hätte man hier Rahmenbedingungen, die allemal das Zeug dazu hätten, den Euro Stoxx 50 mittelfristig an die untere Begrenzung dieser Handelsspanne bei etwa 2.670 Punkten zu drücken.

Die Vorteile liegen also klar im Bären-Lager … so gesehen sollte man sich besser nicht darauf verlassen, dass das Mai-Tief bei 3.527 Punkten hält. Und falls es bricht, dürfte das Lager der Käufer so schnell zusammenschrumpfen, dass es für diejenigen, die trotzdem Long bleiben, richtig brennt.

Euro Stoxx 50: Tages-Chart vom 19.05.2022, Kurs 3.640,55 Punkte, Kürzel SX5E | Online Broker LYNX
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